DIE GESUNDHEIT Natur und Medizin |
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Wellness - Das Fasten Die Fastenkur - das große Naturheilmittel bei ernährungsabhängigen KrankheitenAblauf einer FastenkurFastenkuren, die nicht gegen eine akut auftretende einfachere Gesundheitsstörung (wie Magen-Darm-Katarrh) oder zum raschen Abbau von 1-2 kg Übergewicht für einige Tage durchgeführt werden sollen, absolviert man grundsätzlich immer im Sanatorium oder in der Klinik. Zwar gibt es auch Therapeuten, die längere Fastenkuren unter regelmäßiger ambulanter Kontrolle verordnen, aber das Fasten in der Klinik oder im Sanatorium bietet im Vergleich dazu einige wichtige Vorteile: • Die stationäre Kur kann meist länger dauern und deshalb vor allem bei bestehenden Krankheiten besser wirken. • Die ständige Überwachung durch Therapeuten und Pflegepersonal schließt Fehler und Komplikationen während der Kur weitgehend aus. • Die Lösung vom Alltag mit seinen Problemen und Konflikten und die »Laiengruppenpsychotherapie«, die auch ohne besondere fachmännische Maßnahmen in einer Gruppe Fastender unwillkürlich betrieben wird, trägt viel mit zur geistig-seelischen Umstimmung während der Kur bei, die krankmachende seelische Einflüsse überwinden kann. An der Kurpark-Klinik Überlingen, die im Fernsehfilm vorgestellt wurde, tragen gesellige Abende, gemeinsame Ausflüge und Werken mit zu dieser Laiengruppenpsychotherapie bei. Die Dauer der Fastenkur richtet sich nach ihrem Zweck und den Reaktionen, natürlich aber auch nach den äußeren Umständen (wie Ablauf der bewilligten/verordneten Kur oder des »Kurlaubs«). Grundsätzlich wird sie stets vom Therapeuten bestimmt Oft zeigt auch der Körper selbst an, wann der Zeitpunkt zum Abbruch der Kur gekommen ist. Zu den Signalen gehören vor allem Hungergefühle, Rückgang der Beläge auf Zähnen und Zunge und reinere Atemluft. Im Durchschnitt dauert eine Fastenkur in der Klinik oder im Sanatorium 2-3 Wochen. Zur Gesundheitsvorsorge genügen zum Teil auch Kurzkuren von 1-2 Wochen Dauer, die man bevorzugt im Frühjahr oder Herbst durchführt. Längere Fastenkuren können im Einzelfall vor allem bei folgenden Krankheiten und Risikofaktoren angezeigt sein: • Starkes Übergewicht versuchsweise auch bei krankhafter - das heißt nicht ausschließlich ernährungsbedingter - Fettsucht. • Chronische Erkrankungen und Risikofaktoren des Herz-Gefäß-Systems, wie Arterienverkalkung, Bluthochdruck, Angina pectoris, hohe Blutfett- und Blutgerinnungswerte, erhöhtes Infarktrisiko, Krampfadergeschwüre und Störungen der Durchblutung. • Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises, wie Gelenkrheuma, Gelenkabnutzung, Gicht und Bandscheibenschäden. • Zuckerkrankheit und andere Stoffwechselstörungen; dabei kommt die Fastenkur auch schon zur Beseitigung der Risikofaktoren in Frage, wenn noch keine akute Krankheit besteht. • Chronische Erkrankungen der Leber, vor allem die verbreitete Fettleber und beginnende Leberzirrhose, hartnäckige Dickdarmentzündungen und Schäden an der Bauchspeicheldrüse. • Hartnäckige Hautkrankheiten, Schuppenflechte, allergische Hautreaktionen und andere allergische Krankheiten • Abbau anderer hartnäckiger Gesundheitsrisiken, die durch eine kürzere Fastenkur nicht beseitigt werden können. Wesentlich länger als 4 Wochen kann im allgemeinen aber nicht gefastet werden, sofern kein erhebliches Übergewicht als Reserve besteht, weil der Organismus sonst auch gesunde Organe und Gewebe zur Energiegewinnung angreifen kann. Wenn diese Kurdauer nicht genügt, wiederholt man die Fastenkur im Verlauf des Jahres nach Bedarf. Grundsätzlich ist es günstiger, 2mal jährlich je 3 bis höchstens 4 Wochen zu fasten, als durch eine Fastenkur von 5—6 Wochen Dauer den Erfolg erzwingen zu wollen. Da vielfach falsche Vorstellungen und Vorurteile vom Ablauf einer Fastenkur bestehen, soll sie jetzt in ihren Grundzügen beschrieben werden. Der Entschluss zum Fasten - Vorüberlegungen und praktische VorbereitungenAm Anfang einer Fastenkur, lange bevor man mit der konkreten Planung beginnt, steht immer ein Motiv. Das versteht sich eigentlich von selbst, aber nicht jeder Fastende kommt ausreichend motiviert zur Kur. Deshalb muss sorgfältig überlegt werden, was man mit der Fastenkur erreichen will. Oft wird der Therapeut den ersten Anstoß geben, indem er gegen Übergewicht, chronische Krankheiten oder Gesundheitsrisiken eine Fastenkur empfiehlt. Aber das genügt nicht unbedingt zur Motivation. Übergewicht und andere Risikofaktoren zum Beispiel verursachen ja oft lange Zeit keine nennenswerten Beschwerden. Viele Menschen sehen deshalb nicht recht ein, weshalb sie sich der Mühe einer Fastenkur unterziehen sollen. Daher darf man sich auch nicht die Gefahren ausmalen, die von gesundheitsschädlichen Gewohnheiten und Risikofaktoren irgendwann einmal ausgehen können, das ist zu vage und außerdem ein negativer Gedanke, der erhebliche innere Widerstände provozieren kann. (Da viele Informationskampagnen zur gesünderen Lebensweise die Risiken falscher Gewohnheiten hervorheben, finden sie oft nicht das erhoffte Echo; jedermann weiß zum Beispiel, dass sich Rauchen verheerend auf die Gesundheit auswirken kann, trotzdem rauchen aber viele unvermindert weiter.) Besser motivieren positive Vorstellungen davon, wie man nach beendeter Kur beispielsweise wieder rank, schlank und fit ist und das Leben wieder genießen kann. Es fällt sicher nicht immer leicht, solche positiven Motive für die Fastenkur zu finden, denn heute werden viele Menschen von negativen Gedanken, Erwartungen und Vorstellungen beherrscht. Wenn man aber ausreichend lange und gründlich darüber nachdenkt, lassen sich genügend positive Vorstellungen vom Ziel der Fastenkur entwickeln. Sie erleichtern vor allem in den ersten Tagen des Fastens, wenn noch Hungergefühle und psychische Verstimmungen auftreten, das Durchhalten. Ideal wäre es, sich solche Vorstellungen von den günstigen Veränderungen des Lebens durch die Fastenkur möglichst bildhaft auszumalen und beim autogenen Training oder einer anderen Entspannungs- und Selbstbeeinflussungstechnik ins Unbewusste einzuprägen. Dann kommt man mit positiven Erwartungen zur Kur, was deren Erfolg deutlich verbessern kann. Aber ganz unabhängig von der Motivation empfiehlt es sich grundsätzlich, rechtzeitig vor Beginn der Fastenkur eine Entspannungsmethode zu erlernen. Dadurch kann man während der Kur die geistig-seelische Umstimmung unterstützen, also das Kurergebnis verbessern. Sobald diese wichtige innere Vorbereitung auf die Fastenkur eingeleitet wurde, müssen verschiedene praktische Fragen geklärt werden. Zunächst erhebt sich die Frage, wo überhaupt gefastet werden soll und wie es mit den Kosten der Kur aussieht. Darüber spricht man mit dem Therapeuten, der die im Einzelfall besonders gut geeigneten Kliniken und Sanatorien kennt und auch über die Voraussetzungen für eine teilweise oder vollständige Kostenübernahme durch die Krankenkassen informiert. Ehe man die Kur fest bucht, muss die Kostenfrage verbindlich geklärt werden, sonst könnte es ein böses Erwachen geben, wenn die Rechnung präsentiert wird. Schließlich gilt es, vor der Anmeldung auch noch zu klären, wann die Kur stattfinden soll. Berufstätige müssen die Termine im allgemeinen mit dem Arbeitgeber abstimmen, Nichtberufstätige vielleicht Rücksichten auf Familienangehörige nehmen. Je sorgfältiger man alle diese praktischen Fragen rechtzeitig vor Kurbeginn klärt, desto unbeschwerter kann man dann zur Fastenkur fahren. Spätestens 1 Woche vor Beginn der Kur sollte man sich dann gezielter darauf vorbereiten. Dazu gehört vor allem die Veränderung der bisherigen Ernährungs- und Lebensgewohnheiten. Insbesondere die folgenden Vorbereitungen haben sich gut bewährt: • Allmähliche Verringerung des vorher (oft) üblichen zu hohen Konsums an Fleisch, Fett und denaturierten Kohlenhydraten, bis man am Tag vor Kurantritt überhaupt keine Fleischprodukte, Süßigkeiten und ähnliches mehr ißt, sondern sich nur noch von vollwertigen pflanzlichen Lebensmitteln ernährt. • Langsame Verminderung der Kalorienzufuhr auf den tatsächlichen Bedarf oder etwas darunter, wobei man allerdings noch nicht regelrecht hungern darf; am besten isst man nicht mehr aus Gewohnheit, weil es gerade Zeit für eine Mahlzeit ist, sondern nur noch dann, wenn man wirklich Hunger verspürt. • Entwöhnung von allen Arzneimitteln, die nicht unbedingt nach Verordnung des Therapeuten regelmäßig eingenommen werden müssen; das gilt vor allem für die meist selbst »verordneten« Abführ-, Schmerz - und Schlafmittel. • Strikter Verzicht auf alle Genussmittel, insbesondere Alkoholika und Nikotin ; im Einzelfall kann es erforderlich werden, damit bereits wesentlich früher zu beginnen, wenn man schon in eine Art Abhängigkeit geraten ist, aus der man sich aus eigener Kraft kaum noch befreien kann, weil der Therapeut dann durch geeignete Maßnahmen die Entwöhnung unterstützen wird. • Umstellung des üblichen Schlaf-Wach-Rhythmus, sofern man (was meist der Fall ist) normalerweise abends nicht zwischen 21 und 22 Uhr zu Bett geht; am besten gewöhnt man sich daran, bald nach 21 Uhr mit der Abendtoilette zu beginnen, dann noch etwas Gymnastik und Entspannungstraining zu betreiben, so dass man bis spätestens 22 Uhr einschläft. Durch diese Vorbereitungen, die noch von der im nächsten Kapitel beschriebenen seelisch-geistigen Einstimmung auf die Fastenkur ergänzt werden, erleichtert man sich den Übergang zur eigentlichen Kur. Die Maßnahmen sollten wirklich konsequent durchgehalten werden, Verstöße lässt man am besten nicht einreißen. Wer es zum Beispiel in der Woche vor der Fastenkur noch nicht fertigbringt, konsequent auf Nikotin zu verzichten, sondern damit erst (zwangsweise) beim Kurbeginn Ernst macht, muss in den ersten Tagen der Fastenkur neben dem Nahrungsverzicht auch noch den Nikotinentzug verkraften und wird deshalb unnötig unter stärkeren Beschwerden leiden. Im Einzelfall können zur Vorbereitung auf die Fastenkur noch spezielle weitere Maßnahmen erforderlich werden, die der Therapeut verordnet. Geistig-seelische Einstimmung auf die KurMit der positiven Motivation zur Fastenkur durch geeignete Vorstellungen, die das Durchhalten erleichtern und die geistig-seelische Umstimmung während der Kur verstärken, beginnt man lange vor Kurbeginn - am besten in dem Augenblick, wo der Entschluss zum Fasten fällt. In der Woche vor Kurbeginn sollte diese positive Einstimmung gezielt verstärkt werden. Dazu versetzt man sich 2- bis 3mal täglich in tiefe Entspannung (am besten durch autogenes Training) und gibt sich dann individuell formulierten positiven Vorsätzen hin; diese werden im Geist (nicht laut sprechen) bei jeder Übung etwa 30mal wiederholt. Die Formulierung bleibt den persönlichen Vorlieben und Bedürfnissen vorbehalten. Man versucht, positive Vorsatzformeln zu finden, die den persönlichen Problemen möglichst genau gerecht werden. Dazu einige praxisbewährte Beispiele: »Fasten macht frei und gesund - ich schaffe die Kur.« »Ich bin und bleibe ruhig und gelassen, halte die Kur durch.« »Fasten gelingt, macht froh und gesund.« »Ich schaffe es - ich halte durch, fühle mich froh und wohl dabei - Hunger vollkommen gleichgültig.« Wenn diese Beispiele persönlich zusagen, kann man sie unverändert zur Selbstbeeinflussung übernehmen; andernfalls sollten sie individuell variiert werden. Durch die Wiederholung der Vorsatzformeln in der Entspannung finden sie den Weg ins Unbewusste und »programmieren« dann von dort her automatisch gezielt auf den Erfolg der bevorstehenden Fastenkur vor. Abgesehen davon gehört zur geistig-seelischen Einstimmung auf die Fastenkur auch noch, dass man den Alltagsstress in der Woche davor langsam ausklingen lässt. Wer bis zum Kurbeginn unter hohem Stress steht, nimmt ihn mit in die Kur - und das kann den Erfolg verzögern. Die Entspannungsübungen helfen dabei, Nervosität, Gereiztheit, Unruhe und ähnliche Stressfolgen zu beseitigen. Im Beruf sollte man versuchen, alle übermäßigen Arbeitsbelastungen zu vermeiden und sich auf Routinearbeiten zu beschränken. Ein Gespräch mit den Vorgesetzten und Kollegen kann hier für mehr Verständnis sorgen. Aber auch im privaten Lebensbereich meidet man möglichst alle stressreichen Konflikte und Probleme. Dazu ist man auf die Hilfe der Angehörigen angewiesen, mit denen frühzeitig darüber gesprochen werden muss. Am Tag vor der Fastenkur sollte man möglichst mit sich selbst und der Umwelt in harmonischen Einklang gekommen sein, um frei von Alltagssorgen zur Kur zu reisen. Das fällt nicht immer leicht, aber mit Hilfe des rechtzeitig erlernten Entspannungstrainings erreicht man dieses Ziel. Der Tag vor dem FastenDen ersten Tag vor der eigentlichen Fastenkur verbringt man in der Regel bereits im Sanatorium oder in der Klinik. Hier werden die erforderlichen Voruntersuchungen durchgeführt, zu denen man alle vom heimischen Therapeuten zur Verfügung gestellten Unterlagen mitbringen sollte. Es kann sich empfehlen, zur Ergänzung der Befunde in Stichworten den Verlauf der bestehenden Krankheiten aufzuschreiben, um bei der Anamnese nichts Wichtiges zu vergessen. Aus dem Verlauf einer Erkrankung kann der Therapeut nämlich wichtige Rückschlüsse für die Behandlung ziehen. Die Ernährung am Vorfastentag wird in der Regel auf 1000-1200 kcal eingeschränkt werden, um den Übergang zum Fasten zu erleichtern. Fleischprodukte werden nicht mehr verzehrt, die Fettzufuhr schränkt man weitgehend ein. Hauptsächlich besteht die Kost am Tag vor der Kur aus reichlich vollwertiger Rohkost, ergänzt durch gesäuerte Milchprodukte. Zu Trinken gibt es vorwiegend kohlensäure- und kochsalzarmes Mineralwasser (bis zu 1,51), zusätzlich naturreine Obst-, Gemüse- und Kräutersäfte und 2-3 Tassen ungezuckerten Kräutertee. Damit wird die Ausscheidung über die Nieren angeregt. Am Vorfastentag beginnt man auch mit dem Bewegungsprogramm, das die ganze weitere Kur begleitet. Gymnastische Übungen führt man morgens und abends unter offenem Fenster oder im Freien durch. Meist trainiert man in der Klinik oder im Sanatorium unter fachlicher Anleitung in der Gruppe. Ergänzt wird die Gymnastik durch ausreichend Bewegung an der frischen Luft, zum Beispiel Spaziergänge in nicht zu mäßigem Tempo. Das Ausmaß der körperlichen Beanspruchung richtet sich nach dem individuellen Leistungsvermögen, das der Therapeut bei der ersten Untersuchung ermittelt. Jede Überanstrengung muss vermieden werden, man darf sich aber auch nicht zu geringfügig belasten, weil sonst kein ausreichender Trainingseffekt erzielt wird. Wenn die geistig-seelische Einstimmung auf die Kur rechtzeitig in Angriff genommen wurde, fährt man am Vorfastentag wie gewohnt mit der Entspannung und positiven Selbstbeeinflussung fort. Oft wird in der Klinik oder im Sanatorium in der Gruppe unter fachlicher Anleitung geübt. Wer vorher noch nicht genügend Zeit fand, um richtig abzuschalten und den Stress des Alltags hinter sich zu lassen, sollte die Anspannung am Vorfastentag endlich ausklingen lassen. Es ist jetzt zu spät, sich noch darüber Gedanken zu machen, ob während der Abwesenheit am Arbeitsplatz oder in der Familie alles glatt läuft. Daher sollte man sich mit solchen nutzlosen Überlegungen auch nicht mehr weiter belasten, dadurch wird nur die geistig-seelische Umstimmung behindert und verzögert. Ab dem Vorfastentag sind endgültig alle Genussmittel verboten. Wer sich rechtzeitig auf das Fasten vorbereitet hat, wird über diese gesundheitsschädlichen Gewohnheiten bereits hinweggekommen sein. Andernfalls hilft jetzt nur der abrupte Bruch mit den Genussmitteln. Während einer Fastenkur dürfen sie niemals verwendet werden, sonst wird der Kurerfolg in Frage gestellt. Die Erfahrung lehrt, dass beispielsweise der Verzicht auf Nikotin leichter fällt, wenn man plötzlich ganz mit dem Rauchen aufhört. Die Fastenkur ist eine gute Gelegenheit, sich ein für allemal von solchen Lastern zu befreien. Als Schontag endet der Vorfastentag spätestens zwischen 21 und 22 Uhr mit dem Schlafengehen. An diesen frühen Zeitpunkt konnten sich viele Menschen zwar während der Vorfastenwoche noch nicht so recht gewöhnen, trotzdem sollte er eingehalten werden. Einschlafstörungen können dadurch auftreten, aber dagegen dürfen selbstverständlich keine chemischen Schlafmittel eingenommen werden. Autogenes Training oder eine andere Entspannungstechnik erleichtert das ungewohnt frühe Einschlafen, bei Bedarf kann man ein pflanzliches Arzneimittel mit Baldrian und Hopfen als Hauptwirkstoffe einnehmen, um zur Ruhe zu kommen. Obwohl solche Mittel unschädlich sind, sollten sie jedoch nicht während der gesamten Kur, sondern allenfalls anfangs nach Bedarf verabreicht werden. Die Kur soll zu einem gesunden, natürlichen Schlaf-Wach-Rhythmus zurückführen, den man dann auch nach beendeter Kur soweit wie möglich beibehält. So vorbereitet kann man mit positiven Erwartungen dem 1. Fastentag entgegenschlummern. Die FastentageWer noch nie gefastet hat, wird am Morgen des 1. Fastentags meist neugierig-skeptisch erwachen. Die meisten Fastenden können sich noch nicht recht vorstellen, dass sie den Nahrungsverzicht tatsächlich durchhalten und fürchten sich auch vor unangenehmen Nebenwirkungen der Fastenkur. Bei ausreichender Motivation und positiver Einstimmung auf die Kur werden solche Zweifel aber rasch wieder der positiven Erwartung weichen, die man durch Entspannungs- und Selbstbeeinflussungstraining weiter verstärken kann. Der 1. Kurtag fällt oft am schwersten, weil man sich erst noch an die neue Situation gewöhnen muss. Das erfahrene Personal der Klinik oder des Sanatoriums wird darüber hinweghelfen. Hinzu kommt der positive Einfluss der Gruppe, in der man sich während der Fastenkur in der Regel befindet. Gemeinsam können die Gruppenmitglieder ihre Probleme besprechen und durch Austausch von Erfahrungen weitgehend selbständig bewältigen. (Das ist einer der Vorteile, den die stationäre Fastenkur im Vergleich zur ambulanten oft bietet.) Je nach Organisation in der Klinik oder im Sanatorium wird man morgens unterschiedlich früh geweckt. Manchmal lässt man die Fastenden auch so lange schlafen, bis sie von selbst ausgeschlafen erwachen, aber das ist wegen der damit verbundenen organisatorischen Probleme eher die Ausnahme. Nach dem Wecken wird zunächst kurz Entspannung mit positiver Selbstbeeinflussung geübt. Danach dehnt, streckt und räkelt man sich ausgiebig, ehe man sich vom Bett erhebt. Vor allem bei niedrigem Blutdruck darf man nur langsam aufstehen, sonst könnte das Blut nach unten versacken und schlimmstenfalls eine Ohnmacht mit Verletzungsgefahr entstehen. (Dieses Problem tritt aber nicht allein beim Fasten, sondern auch im Alltag häufig auf.) Nach dem Aufstehen gibt es meist 2 Glas zimmerwarmes, kochsalz- und kohlensäurearmes Mineralwasser. Man trinkt es langsam in kleinen Schlucken. Wenn gemeinsame Gymnastik ausnahmsweise nicht zum Kurprogramm gehört, führt man vor der Morgentoilette unter offenem Fenster oder im Freien 5-10 Minuten lang gymnastische Übungen durch. Je nach individueller Kondition und Gewöhnung kann man statt dessen auch einen kurzen Waldlauf absolvieren; für Untrainierte bedeutet das im allgemeinen aber eine zu große Anstrengung. Normalerweise wird an Fastenkliniken und -Sanatorien aber in Gruppen gemeinsam unter fachmännischer Anleitung am Morgen trainiert. Dann führt man die Morgentoilette meist vorher durch. Ihr kommt während der Fastenkur besondere Bedeutung zu, weil es als Folge der Entgiftung oft zu unangenehmen Ausdünstungen und Mundgeruch kommt. Zur Körperreinigung eignet sich die warme Dusche am besten, die möglichst mit einer kurzen kalten Dusche (abrupt von warm auf kalt umstellen) endet, das trainiert den Kreislauf gut. Zum Abtrocknen verwendet man ein grobes Frotteetuch, danach massiert man ein biologisches Hautpflegemittel, das man sich im Reformhaus besorgt hat, in die Haut ein. Die Mund- und Zahnpflege muß wegen des häufigen Mundgeruchs besonders sorgfältig erfolgen. Nach dem gründlichen Zähneputzen verwendet man am besten ein biologisches Mundwasser ohne chemische Zusätze aus dem Reformhaus. Auf die sehr wichtige gründliche Darmreinigung am Morgen kommen wir später noch ausführlich zu sprechen. Die Gestaltung des Tages hängt mit dem Kurprogramm der Klinik oder des Sanatoriums ab. Neben medizinischen Anwendungen, di<? der Fastentherapeut individuell verordnet, gibt es meist ein buntes Programm, das wohl für alle etwas bietet. So werden zum Beispiel oft kreative Kurse (wie Töpfern, Zeichnen und ähnliches) angeboten, die jene Anlagen und Fähigkeiten fördern sollen, die im Alltag zu kurz kommen. Ferner können Spaziergänge und Wanderungen (meist unter fachlicher Leitung) entsprechend dem individuellen Leistungsvermögen, psychotherapeutische Gruppensitzungen und andere gemeinsame Unternehmungen in der Gruppe durchgeführt werden. Natürlich bleibt aber auch noch genügend Zeit, um sich mit sich selbst zu beschäftigen, Musik zu hören, Bücher zu lesen und anderen Interessen nachzugehen, für die man in der Hektik des täglichen Lebens kaum Zeit findet. So finden viele Menschen während der Fastenkur nach langer Zeit wieder zu sich selbst und entdecken neue Möglichkeiten der Selbstverwirklichung, die dem Leben nach der Kur eine positive Wende geben können. Ausreichende Flüsigkeitszufuhr spielt während der gesamten Fastenkur eine wichtige Rolle, damit Gifte und Schlackenstoffe ausgeschwemmt werden können. Nach den 2 Glas Mineralwasser am Morgen gleich nach dem Aufstehen trinkt man im Verlauf des Vormittags noch mehr Wasser - vielleicht spezielles Heilwasser des Kurorts nach Verordnung - und Kräutertee. Bei niedrigem Blutdruck kann der Rosmarintee die sonst vielleicht gewohnte Tasse Kaffee ersetzen; als Genussmittel komm: Kaffee während der Fastenkur nicht in Frage. Mittags gibt es meist wieder Wasser und Kräutertee. Am besten trinkt man zu der Zeit, wo man gewöhnlich zu Mittag aß, dann hilft die Flüssigkeitszufuhr auch etwas gegen das Hungergefühl der ersten Tage. Nachmittags und abends trinkt man wieder ausreichend Wasser und Kräutertee. Zum Teil erlaubt das Kurprogramm auch warme Gemüsebrühe ohne Salz, die kaum Kalorien zuführt. Vor dem Schlafengehen empfiehlt sich noch 1 Tasse schlaffördernder Baldrian-Hopfen-Tee (sofern man kein pflanzliches Schlafmittel einnimmt), der das anfangs ungewohnt frühe Einschlafen zwischen 21 und 22 Uhr erleichtert. Die gesamte Flüssigkeitszufuhr eines Fastentages kann bis zu 31 betragen. Das ist notwendig, um die Gewebe gut durchzuspülen, damit Schlacken und Gifte ausgeschwemmt werden körnen. Auch wer gewöhnlich nicht viel trinkt, muss während der Fastenkur unbedingt ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen, davon hängt zum Teil der Kurerfolg ab. Nur in Ausnahmefällen kann nach Anweisung des Therapeuten eine verringerte Flüssigkeitsmenge notwendig sein. Alle Getränke nimmt man langsam in kleinen Schlucken ein. Kräutertee darf niemals mit Zucker gesüßt werden, auf diese Form von Kohlenhydrat verzichtet man strikt während der Fastenkur (möglichst auch danach). An manchen Kurkliniken und Sanatorien ist etwas Honig zum Süßen des Tees erlaubt oder es dürfen auch mäßig mit Wasser verdünnte Säfte getrunken werden, aber damit führt man bereits wieder Kalorien zu. Vor dem Schlafengehen wird allein oder in der Gruppe Gymnastik unter offenem Fenster oder im Freien getrieben. Anschließend geht man unter die lauwarme Dusche oder führt eine lauwarme Ganzkörperwaschung durch, pflegt dann gründlich die Zähne und Kindhöhle und legt sich danach ins Bett. Es empfiehlt sich, jetzt nochmals in Ruhe den Ablauf des Tages im Geiste Revue passieren zu lassen, eine Gewohnheit, die man auch nach der Kur beibehalten sollte. Anschließend führt man die gewohnten Übungen zur Entspannung und positiven Selbstbeeinflussung mit Vorbereitung auf den nächsten Fastentag durch. Viele Kurprogramme sehen auch noch eine Ruhepause von 1-2 Stunden am Mittag vor. Diese ungewohnte Ruh kann abends zu Einschlafstörungen führen, die sich auf natürliche Weise durch autogenes Training und Heilpflanzen überwinden lassen. Zum Teil wird die Mittagsruhe mit eine Leberauflage verbunden, welche die Funktionen dieses während der Fastenkur besonders stark beanspruchten Entgiftungsorgans stärken. Die warne Auflage dauert 1-2 Stunden.
Natürlich kann das Kurprogramm der einzelnen Kliniken und Sanatorien zum Teil von dieser schematischen Übersicht abweichen, aber im Prinzip orientiert sich der Kurtag doch immer daran. Über das Kurprogramm informiert man sich rechtzeitig vor der Entscheidung für eine Klinik oder ein Sanatorium durch Prospekte. Dann kann man zu Hause in Ruhe überlegen, was persönlich am besten gefällt. Natürlich hängt die Auswahl auch von den medizinischen Anwendungen ab, die in den verschiedenen Kliniken und Sanatorien möglich sind. Darüber berät man sich mit dem Therapeuten. Aber für das geistig-seelische Wohlbefinden während der Kur ist das Begleitprogramm von großer Bedeutung. Die abwechslungsreiche, nicht zu anstrengende Gestaltung der Fastentage soll einen Kontrast zum Alltag darstellen, damit man richtig abschalten, entspannen und sich seelisch-geistig positiv auf die Zeit nach der Fastenkur vorbereiten kann. Das FastenbrechenWenn eine Fastenkur länger als 2, höchstens 3 Tage dauert, darf man anschließend nicht sofort zur gewohnten Ernährungsweise zurückkehren. Der Körper ist entwöhnt von der Nahrung, vor allem die Verdauungsorgane und Stoffwechselfunktionen wurden während der Kur so verändert, dass die übliche Kost sie überfordert. Das kann sogar zu einer Art »Schock« führen, der hauptsächlich Magen, Darm und das Leber-Gallenblasen-System betrifft, aber auch ernstere Herz-Kreislauf-Reaktionen provoziert. Daher wird die Kur durch Fastenbrechen beendet, um allmählich die vollwertige Normalkost wieder aufzubauen. Die Dauer des Fastenbrechens hängt davon ab, wie lange insgesamt gefastet wurde. Grundsätzlich gilt, dass das Fastenbrechen ungefähr 1/4 der Fastenzeit ausmachen soll, bei einer 3wöchigen Fastenkur also 5-6 Tage. Die genaue Dauer bestimmt der Therapeut. In der Regel gehört das Fastenbrechen noch zur Kur und wird unter fachlicher Aufsicht in der Klinik oder im Sanatorium durchgeführt, so dass Fehler ausgeschlossen sind. Manche Menschen wollen allerdings nach der langen Fastenkur endlich wieder »richtig essen«. Sie halten sich nicht an den Kurplan, sondern beschaffen sich heimlich Nahrungsmittel, die sie überhaupt noch nicht verzehren dürften. Davor muss eindringlich gewarnt werden, schlimmstenfalls treten danach ernste Komplikationen auf. Auch wenn es schwerfällt, Appetit und Hunger noch länger zu zügeln, müssen auch diese letzten Kurtage strikt nach den Anweisungen des Therapeuten durchgestanden werden. Während des Fastenbrechens gewöhnt man sich daran, die Nahrung besonders gut zu kauen und einzuspeicheln, damit die Verdauung bereits im Mund beginnt und nicht gleich wieder eine Überlastung von Magen und Darm eintritt. Deshalb lässt man sich zum Essen viel Zeit und kaut jeden Bissen so gründlich, bis er sich halb verflüssigt hat. Diese gute Gewohnheit sollte auch später im Alltag beibehalten werden, denn viele Verdauungsbeschwerden stehen mit zu schnellem Verzehr der ungenügend gekauten Speisen in Zusammenhang. Außerdem bietet bewusstes Essen auch einen gewissen Schutz vor Übergewicht, weil man rechtzeitig die Sättigung verspürt. Viele Menschen erleben während des Fastenbrechens, dass die Speisen wieder viel intensiver als früher schmecken. Diese günstige »Nebenwirkung« der Kur sollte man später vor allem nutzen, um den Kochsalzverbrauch einzuschränken. Der Tagesbedarf von 2-3 g wird normalerweise schon durch den natürlichen Salzgehalt der Nahrungsmittel gedeckt, so dass Salzen überhaupt nicht erforderlich wäre. Zum Würzen kann man ohne Gesundheitsrisiko täglich nochmals 2-3 g verwenden, falls man es nicht vorzieht, den Eigengeschmack der Speisen durch einheimische Gewürzkräuter zu betonen. Mehr als 5-6 g Kochsalz insgesamt dürfen pro Tag aber nicht zugeführt werden, sonst erhöht sich das Risiko von Bluthochdruck, Nierenschäden und (wahrscheinlich) rheumatischen Erkrankungen. Die heute übliche Zivilisationskost enthält durchschnittlich 12-15 g Kochsalz am Tag, also viel zu viel. Die verbesserten Geschmacksempfindungen nach der Fastenkur sollten also zum Anlaß genommen werden, diesen Missbrauch konsequent abzustellen. Die Ernährung wird während des Fastenbrechens allmählich wieder zur normalen Vollwertkost aufgebaut. Dabei achtet man darauf, dass nicht wieder die alten Ernährungsfehler eintreten, die den Kurerfolg bald zunichte machen. Die ausgewogene Gesundkost, die in der Klinik oder im Sanatorium angeboten wird, nimmt man zum Vorbild für die zukünftige gesundheitsbewusstere Ernährungsweise im Alltag. Am 1. Tag des Fastenbrechens gibt es noch relativ wenig zu essen. Das Frühstück zum Beispiel besteht meist nur aus Mineralwasser und Kräutertee, dem etwas Honig zugefügt wird. Auch zum 2. Frühstück erhält man normalerweise Kräutertee mit etwas Honig, zusätzlich beispielsweise Kompott aus einem mittelgroßen gedünsteten Apfel. Das Mittagessen kann aus einer leichten Gemüsebrühe ohne Fett und Salz, Mineralwasser und Kräutertee bestehen. Als kleine Zwischenmahlzeit am Nachmittag gibt es dann vielleicht wieder Apfelkompott und Kräutertee mit etwas Honig. Das Abendessen wird bis spätestens 19 Uhr eingenommen. Dazu verzehrt man wie mittags eine leichte, fett- und salzfreie Gemüsebrühe und trinkt Kräutertee mit etwas Honig und Mineralwasser. Zum Teil kann abends auch schon Knäckebrot mit etwas magerem Kräuterjoghurt erlaubt sein. Zum Abschluss des Tages gibt es dann wieder die gewohnte Tasse schlaffördernden Kräutertee, dem kein Honig zugefügt werden darf. Am 2. Tag des Fastenbrechens wird die Ernährung weiter ausgebaut. Das Frühstück besteht aus dem gewohnten Mineralwasser und Kräutertee mit etwas Honig, gegessen wird Knäckebrot mit magerem Kräuterquark. Unter Umständen kann auch als Brotaufstrich schon etwas Honig oder sehr mäßig Diätmargarine erlaubt sein. Zum 2. Frühstück gibt es dann einen rohen Apfel, der auf einer Glasreibe zerkleinert wird, zusätzlich wieder Kräutertee mit mäßig Honig. Das Mittagessen darf noch keine tierischen Produkte und Fette enthalten. Je nachdem, wie lange die Fastenkur dauerte, kommen Salate, gedünstete Gemüse, Vollreis, Kartoffeln und leicht verdauliches Obst in Frage. Man darf aber unter keinen Umständen schon zu schwer und viel essen, sonst treten Beschwerden auf. Wer sich nach den vom Fachpersonal der Klinik oder des Sanatoriums aufgestellten Kostplänen richtet, wird keine Fehler begehen. Zu Trinken gibt es das übliche Mineralwasser. Die kleine Zwischenmahlzeit am Nachmittag beschränkt sich auf einen geriebenen rohen Apfel, etwas Kräutertee mit Honig und Mineralwasser. Abends verzehrt man zum Beispiel Knäckebrot mit Kräuterquark, vielleicht auch etwas Diätmargarine und eine Tomate ohne Salz, getrunken wird Kräutertee mit etwas Honig. Danach darf nichts mehr gegessen werden, erlaubt ist lediglich noch etwas schlaffördernder Kräutertee vor dem Zubettgehen. An den folgenden Tagen des Fastenbrechens wird die gesunde Vollwertkost Schritt für Schritt weiter ausgebaut, bis man sich nach Abschluss des Fastenbrechens wieder normal ernähren kann. Die alten falschen Ernährungsgewohnheiten darf man nicht wieder einreißen lassen, sonst hält die Wirkung der Kur nicht lange an. Vielleicht nimmt man die Fastenkur auch zum Anlass, auf die besonders gesunde vegetarische Ernährung umzustellen. In jedem Fall sollte man von nun an nicht mehr so viel Fleischprodukte und Fett wie vorher (meist) üblich verzehren. Auch den Tagesablauf passt man während des Fastenbrechens allmählich wieder den Anforderungen des Alltags an, damit der Übergang nicht zu abrupt erfolgt. Am 1. Tag des Fastenbrechens behält man die Gewohnheiten wie während der Fastenkur noch weitgehend bei. Danach beginnt man dann Schritt für Schritt, zu der Lebensweise zurückzukehren, die der Alltag erfordert. Dazu gehört zum Beispiel, dass man sich wieder daran gewöhnt, morgens pünktlich aufzustehen. Am besten übt man gleich ein, etwas früher zu erwachen, damit noch genügend Zeit zum Entspannungs- und Selbstbeeinflussungstraining, zur regelmäßigen Gymnastik, Stuhlentleerung und zum gesunden Frühstück ohne Hektik bleibt. Der Mittagsschlaf kann oft nicht beibehalten werden. Es empfiehlt sich aber, wenigstens Zeit für ein kurzes Entspannungstraining nach dem Mittagessen oder - falls das unmöglich ist - gleich nach Feierabend einzuplanen. Abends Mus man nicht mehr unbedingt so früh wie während der Fastenkur Schlafengehen. Am besten orientiert man sich am individuellen Schlaf-Wach-Rhythmus und berücksichtigt dabei auch, dass man morgens früher als vorher aufsteht und abends Zeit für Gymnastik und Entspannungstraining vor dem Einschlafen benötigt. Gegen 22 Uhr sollte man im Alltag normalerweise regelmäßig zu Bett gehen. Diese neuen Lebensgewohnheiten übt man während des Fastenbrechens neben der gesünderen Ernährungsweise konsequent ein, dann übernimmt man sie nahtlos in den Alltag. Obwohl man sich nach der Fastenkur meist so fit und leistungsfähig wie schon lange nicht mehr fühlt, darf man sich nicht gleich wieder in den Stress und die Hektik stürzen, sonst erschöpfen sich die Energiereserven rasch. Man sollte lernen, die Aufgaben des täglichen Lebens ruhiger und gelassener anzugehen. Gerade nach der Fastenkur bietet sich oft auch die Möglichkeit, sich von vielen lästigen und unnötig belastenden Verpflichtungen zu befreien, um wieder mehr Zeit für sich selbst zu finden, wie man es während der Kur angefangen hat. Bei Bedarf können Fastenkuren mehrmals im Jahr wiederholt werden, das bespricht man stets mit dem Therapeuten. Es ist auch möglich, nach der langen, tiefgreifend wirksamen Kur an der Klinik oder im Sanatorium zwischendurch zur Auffrischung eine ambulante Kurzkur durchzuführen; darauf kommen wir später nochmals zurück. Zum Thema: |
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