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Hausapotheke

Bewährte Hausmittel zur Behandlung von Alltagsbeschwerden

Erkältungskrankheiten


Zur Selbstbehandlung von Erkältungskrankheiten

Jeder kennt sie, die unangenehmen Beschwerden in Hals und Rachen, die mit Trockenheit, Brennen oder Kratzen beginnen, um sich bald zu Schmerzen mit Schluckbeschwerden und zur Rötung und Schwellung der Schleimhäute zu steigern. Wird nicht rechtzeitig etwas dagegen unternommen, greift diese Entzündung nach einigen Tagen auf die Bronchien über - Hustenreiz und starke Schleimbildung sind die lästigen Symptome bei entzündeten Bronchien (Bronchitis). Fieber, Schnupfen und - in ungünstigen Fällen - Nebenhöhlenkatarrhe sind die weiteren unangenehmen Begleiterscheinungen. Umgangssprachlich wird dies alles meist als »Grippe« bezeichnet, während der Arzt korrekterweise von einem grippalen Infekt spricht.

Gegen die echte Grippe, die Influenza, die durch nur wenige, der Wissenschaft bekannte und deshalb direkt bekämpfbare Viren hervorgerufen wird, kann man sich durch die jährliche Grippeschutzimpfung wirksam schützen. Nicht aber gegen die »gewöhnlichen« Erkältungskrankheiten. Die Zahl der Erreger, die diese Beschwerden auslösen, ist schier unübersehbar, und viele sind bis heute noch nicht einmal genau bestimmt worden.

Die sonst so wirksamen Antibiotika richten bei grippalen Infekten nur wenig aus; ihr vorschneller Einsatz ist deshalb auch wenig sinnvoll. Mit Hilfe altbewährter Hausmittel kann man jedoch gerade die vielen verschiedenartigen Erkältungsbeschwerden nicht nur spürbar hindern, sondern auch den Heilungsprozess beschleunigen und die Genesungszeit verkürzen. Das hat man zu allen Zeiten getan; heutzutage kommt man in verstärktem Maße wieder auf diese alten, bewährten Mittel zurück. Krankheitserreger umgeben uns überall; ist unser Abwehrsystem intakt, dann erkranken wir nicht oder zumindest weniger schwer. Durch die Anwendung von Hausmitteln können die Abwehrkräfte unseres Körpers aktiviert werden. Auf diese Weise ist er in der Lage, sich der Krankheitserreger ohne Hilfe starker Medikamente zu erwehren. Das bedeutet, dass man Hausmittel in Erkältungszeiten sowohl vorbeugend nutzen, als auch durch ihren Soforteinsatz das Fortschreiten der Erkrankung verhindern kann. Bei chronischen Erkrankungen der Atemwege, bei Asthma, Lungenemphysem, Staublunge oder Raucherkatarrh mit ihren Beschwerden wie Reizhusten, Atemnot und starker Verschleimung der Bronchien, lassen sich durch die Anwendung von Hausmitteln ebenfalls gute Ergebnisse erzielen.

Erkältungskrankheiten


Zur Vorbeugung von Erkältungen

Oft weiß man genau, dass man sofort etwas tun muss, um einer Erkältung vorzubeugen. Man musste im Regen ohne Schirm nach Hause gehen, hat in zugiger, kalter Luft auf den Bus gewartet, ist mit nassen Füßen herumgelaufen oder hat nach dem Schwimmen im Sommer den nassen Badeanzug zu lange anbehalten. Wer dann sofort einige vorbeugende Maßnahmen ergreift, ein heißes Fußbad nimmt und gleichzeitig Lindenblüten-Tee trinkt, kommt meist ohne Erkältung davon.

Heißes Fußbad und Lindenblüten-Tee

Das heiße Fußbad gehört, zusammen mit dem Lindenblüten-Tee oder dem Holunderblüten-Tee, in der Hausmittelmedizin zu den wichtigsten Vorbeugemitteln gegen eine drohende Erkältung. Wer durchgefroren nach Hause kommt, nimmt ein heißes Fußbad, um einen Schnupfen zu verhindern.

Wichtig: Nicht anwenden bei Venenleiden!

• Zubereitung und Anwendung: Einen Eimer mit so heißem Wasser füllen, wie man es gerade verträgt, und die Füße und Unterschenkel etwa 5 Minuten hineinstellen.

Gleichzeitig trinkt man einen Lindenblüten-Tee mit Honig. Auch in Zeiten besonderer Ansteckungsgefahr (Spätherbst und Frühjahr) empfiehlt es sich, regelmäßig Lindenblüten-Tee zu trinken. Schon immer war die schweißtreibende Wirkung des Lindenblüten-Tees beliebt, vor allem bei Erkältungskrankheiten, die mit einer Schwitzkur behandelt werden dürfen.

Darüber hinaus aktiviert er die Abwehrkräfte des Körpers; Erkältungskrankheiten, die mit Fieber einhergehen, werden durch eine Behandlung mit Lindenblüten-Tee schneller überwunden.

• Zubereitung und Anwendung: 1 Teelöffel Lindenblüten mit 1/4 Liter kochendem Wasser übergießen, 10 Minuten ziehen lassen, abseihen und mit 1 Teelöffel Honig süßen. 1 Tasse Tee mäßig warm trinken, nach 3 bis 4 Stunden eine weitere Tasse Tee trinken. (Diabetiker nicht süßen.)

Holunderblüten-Tee

Auch der Holunderblüten-Tee ist ein gutes Vorbeugemittel gegen eine beginnende Erkältung, weil er, wie der Lindenblüten-Tee, die körpereigenen Abwehrkräfte hervorragend zu stärken vermag. Als Bestandteil der Schwitzkur wird er wie der Lindenblüten-Tee ebenfalls mit Erfolg angewendet.

• Zubereitung und Anwendung: 1 gehäuften Teelöffel Holunderblüten mit 1/4 Liter kochendem Wasser übergießen, 10 Minuten ziehen lassen, abseihen und mit 1 Teelöffel Honig süßen. 1 Tasse Tee mäßig warm trinken, nach 3 bis 4 Stunden eine weitere Tasse Tee trinken. (Diabetiker nicht süßen.)

Empfehlenswerte Teemischungen

Man ist gut beraten, wenn man in der kalten und nassen Jahreszeit einen Heilkräutertee zum »Haustee« erhebt. Er mobilisiert die körpereigenen Abwehrkräfte und verringert auf diese Weise die Anfälligkeit für Erkältungen. Damit er zum Frühstück und zum Abendessen gerne getrunken wird, muss er auch gut schmecken.

Hier zwei bewährte Teemischungen:

Lindenblüten-Melissen-Teemischung

Lindenblüten 10,0

Melissenblätter 10,0

Hagebuttenfrüchte mit Samen 10,0

Erdbeerblätter 5,0

Brombeerblätter 5,0

Holunderblüten 5,0

Hibiskusblüten (Rote Malve) 5,0

Fenchelfrüchte 5,0

Lindenblüten-Kamillen-Teemischung

Lindenblüten 20,0

Kamillenblüten 20,0

Melissenblätter 10,0

Pfefferminzblätter 10,0

Hagebuttenfrüchte mit Samen 10,0

Orangenblüten 10,0

 

• Zubereitung und Anwendung: 2 Teelöffel der jeweiligen Mischung mit 1/4 Liter kochendem Wasser übergießen, 20 Minuten ziehen lassen, abseihen und bei Bedarf mit 1 Teelöffel Honig süßen und/oder Zitronensaft hinzufügen. Täglich morgens und abends je

1 Tasse Tee trinken. (Diabetiker nicht süßen.)

Roter Sonnenhut (Echinacea)

Ein ausgezeichnetes Mittel zur Steigerung der körpereigenen Abwehrkräfte und zur Vorbeugung gegen Erkältungskrankheiten ist der frische Press-Saft aus dem Kraut des Roten Sonnenhutes (Echinacea purpurea). In den letzten zwanzig Jahren hat sich dieses Mittel zu Recht einen festen Platz in der Hausapotheke erobert. Als Echinacin® oder Resistan® in der Apotheke erhältlich.

• Anwendung: nach Angabe der Packungsbeilage.

Eukalyptus-Öl

Eukalyptus-Öl (aus der Apotheke) nimmt man zur Vorbeugung in Erkältungszeiten.

Wichtig: Manche Menschen reagieren auf ätherische Öle mit Hautjucken. Tritt eine solche Reaktion bei der Anwendung dieses Hausmittels auf, muss es sofort abgesetzt werden.

Für Säuglinge und Kleinkinder unter 5 Jahren ist diese Anwendung nicht geeignet.

• Anwendung: Morgens wenige Tropfen Eukalyptus-Öl auf ein Taschentuch geben, das man immer bei sich trägt, um es bei Bedarf vor Mund und Nase zu halten und kräftig daran zu riechen. Das kommt einer Inhalation mit dem ätherischen Öl gleich.

Honig

Honig hilft dem Körper, die Krankheitserreger zu überwinden und hält den Kreislauf stabil. Ein altes Hausrezept lautet: Zur Vorbeugung und zu Beginn einer Erkältung nehme man 5mal täglich je 1 Teelöffel Honig. (Für Diabetiker nicht geeignet.)

Melissengeist

Der Melissengeist (aus der Apotheke, der Drogerie oder dem Reformhaus) hat neben vielen anderen guten Eigenschaften, die man ihm nachsagt, eine ausgezeichnete vorbeugende Wirkung in Erkältungszeiten.

• Zubereitung und Anwendung: 1 Teelöffel Melissengeist in 1 Glas heißem Wasser auflösen und mit 1 Teelöffel Honig süßen. Bei Bedarf 2mal täglich jeweils 1 Glas davon trinken. (Diabetiker nicht süßen. - In Melissengeist ist Alkohol enthalten.)

Kalte Dusche

Für den, der bei jeder Gelegenheit eine Erkältung bekommt, gibt es kein besseres Vorbeugemittel als die Abhärtung durch eine kalte Dusche. Sie regt die Durchblutung an, beschleunigt die Hautatmung und dient der allgemeinen Anregung der körpereigenen Abwehrkräfte.

Eine kalte Dusche bedeutet nicht, minutenlang unter der kalten Brause zittern zu müssen - »kurz und kalt« lautet vielmehr die Devise. So lernt der Körper, sich rasch umzustellen; auf diese Weise wird das Gefäßsystem intensiv trainiert. Nur anfangs empfindet man das kalte Wasser als unangenehm, aber man gewöhnt sich schnell daran und fühlt sich danach den ganzen Tag wohlig warm.

• Anwendung: Zunächst warm, dann heiß und abschließend einige Sekunden kalt duschen.

Wassertreten

Wassertreten, Tautreten und kurzes Umhergehen im Schnee oder auf kalten Steinen wirkt nicht nur herrlich erfrischend, sondern ist bei regelmäßiger Anwendung eine bewährte Abhärtungsmethode für alle, die ohne ausreichende Widerstandskraft gegen Erkältungen sind.

Wichtig: Wer an behandlungsbedürftigen Herzerkrankungen leidet, darf diese Methode erst nach Rücksprache mit dem Arzt anwenden!

• Anwendung: 1 bis 3 Minuten (nicht länger!) in kaltem Wasser, im Tau, Schnee oder auf kalten Steinen umhergehen. Die Füße danach mit einem rauhen Tuch warmrubbeln.

Schwitzkur

Früher war es üblich, bei Erkältungen, vor allem bei grippalen Infekten und Bronchitis, eine Schwitzkur zu machen. Auf diese Weise konnte schon manche Krankheit im Keim erstickt werden. Der Wert dieser Methode wurde später allerdings immer mehr angezweifelt, weil es hieß, die Schwitzkur sei für den Kreislauf zu anstrengend. Ich meine allerdings, dass sie vielen Menschen nur zu umständlich war und es einfacher schien, Erkältungskrankheiten mit Antibiotika zu behandeln. Heute ist man davon überzeugt, dass eine Infektionskrankheit, die aus eigener Kraft überwunden wird, den Organismus stärkt und die Abwehrkräfte mobilisiert. Dafür ist eine Schwitzkur in besonderer Weise geeignet. Sie darf aber auf keinen Fall jeden Tag durchgeführt werden, denn das verträgt auch der stabilste Kreislauf nicht. Doch zu Beginn einer Erkältung und - wenn sie länger gedauert hat - als abschließende »Reinigung« ist sie nach wie vor von großem Nutzen.

Wichtig: Menschen mit labilem Kreislauf sollten vorher den Arzt befragen, ob sie diese Kur durchführen dürfen.

Bitte beachten Sie: Während des Schwitzens muss der Patient gut beobachtet werden. Sollten sich Kreislaufbeschwerden (blaue Lippen oder ein blasses Gesicht) einstellen, muss die Kur sofort abgebrochen werden. Mit einer Tasse Bohnenkaffee lässt sich der Kreislauf schnell wieder ins Lot bringen. Alkohol darf in dieser Situation auf keinen Fall getrunken werden.

Bereiten Sie alles vor, was Sie für die Schwitzkur brauchen. Sie benötigen dafür heißen Lindenblüten-Tee (oder Holunderblüten-Tee), eine Aspirin-Tablette, ein vorgewärmtes Laken, eine Wolldecke, ein warmes Deckbett und frische Bettwäsche zum Wechseln. Sorgen Sie dafür, dass Sie während der Schwitzkur nicht allein sind.

• Zubereitung und Anwendung: 3 gehäufte Teelöffel Lindenblüten (oder Holunderblüten) mit 1/2 Liter kochendem Wasser übergießen, 10 Minuten ziehen lassen, abseihen und mit 1 Teelöffel Honig süßen. (Diabetiker nicht süßen.)

Eine Aspirin-Tablette einnehmen und unmittelbar darauf den vorbereiteten Lindenblüten-Tee (oder Holunderblüten-Tee) sehr heiß und schnell trinken.

Danach sofort ein heißes Vollbad nehmen, zunächst bei einer Temperatur von 37° C, die durch Zulauf von heißem Wasser schnell auf 40° С gesteigert wird. Die Badedauer bei 40° С sollte etwa 3 Minuten betragen. Das Wasser vom Körper abtropfen lassen, sich fest in ein großes, angewärmtes Laken einwickeln, darüber eine Wolldecke wickeln und sich schnell unter ein warmes Federbett ins Bett legen. Nach kurzer Zeit kommt es zum Schweißausbruch, wodurch große Mengen Schlackenstoffe durch die Haut ausgespült werden.

Es ist ratsam, sich den Wecker zu stellen, denn mehr als 30 Minuten sollte man nicht schwitzen.

Nach dem Schwitzen gründlich abtrocknen. Wer möchte, kann anschließend eine warme Dusche nehmen. Danach in frischer Bettwäsche mindestens eine Stunde im Bett nachruhen.

Fichtennadel-Bad, Thymian-Bad, Eukalyptus-Bad

Als unterstützende Maßnahme zur Vorbeugung und für die Behandlung eines grippalen Infekts haben sich Heilpflanzen-Bäder mit Zusätzen von Fichtennadel, Thymian und Eukalyptus sehr bewährt. Die empfohlene Badetemperatur liegt bei 37 ° C, die empfohlene Badedauer bei 15 Minuten. Die Badezusätze kauft man am besten in der Apotheke oder im Reformhaus.

• Anwendung: nach Angabe der Packungsbeilage.


Hals- und Rachenentzündung

Diese Infektion kündigt sich an durch Trockenheit, Kratzen und Brennen in Mund und Rachen, häufig treten bald danach Schluckbeschwerden auf. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt für einen gezielten Einsatz von Heilpflanzen gekommen. Sind erst einmal der Rachen feuerrot, das Schlucken schmerzhaft und die Sprache kloßig geworden, dauert die Behandlung natürlich länger.

Gegen Hals- und Rachenentzündungen sind vor allem verschiedene Heilpflanzen-Tees zum Gurgeln angezeigt. Kamille, Salbei und Thymian etwa sind hochwirksame Heilpflanzen mit desinfizierendem und entzündungshemmendem ätherischem Öl. Blutwurz und getrocknete Heidelbeeren enthalten viel Gerbstoff, der den Bakterien an den entzündeten Schleimhäuten den Nährboden entzieht. Huflattich, Malve, Isländisches Moos und Eibisch sind Pflanzen mit viel Schleim, der sich schützend über die kranken Schleimhäute legt, sie von Außenreizen abschirmt und dadurch die Heilung fördert. Diese Heilpflanzen können als Gurgeltee alleine angewendet werden. Es gilt jedoch als erwiesen, dass ihre wechselseitige Anwendung oder die Verwendung in Mischungen eine noch bessere Wirkung erzielt.

Wichtig: Weitet sich die Halsentzündung zu einer Angina mit Fieber und geschwollenen Mandeln aus, bitte den Arzt befragen.

Kamillen-Tee und Blutwurz-Tee

Die Verwendung von Kamillen-Tee im Wechsel mit Blutwurz-Tee möchte ich besonders hervorheben. Die heilsame Wirkung zeigt sich sehr bald.

• Zubereitung und Anwendung: Je 2 Teelöffel Kamillenblüten und Blutwurz mit jeweils 1/4 Liter kochendem Wasser übergießen, 10 Minuten zugedeckt ziehen lassen, abseihen und abkühlen lassen (lauwarm). Beide Tees getrennt in Wärmekannen aufheben. Bis zum Abklingen der Beschwerden stündlich im Wechsel mit den Tees gurgeln.

Empfehlenswerte Teemischungen

Hier noch einige bewährte Teemischungen zum Gurgeln:

Bei den ersten Anzeichen einer Halsentzündung:

Kamillen-Salbei-Teemischung

Kamilienblüten 20,0

Salbeiblätter 20,0

Wenn schon deutliche Schluckbeschwerden auftreten:

Kamillen-Huflattich-Teemischung

Kamillenblüten 15,0

Huflattichblätter 15,0

Für geschmacks- und reizempfindliche Menschen mit Hals- und Rachenentzündungen aller Schweregrade:

Kamillen-Fenchel-Teemischung

Kamillenblüten 10,0

Fenchelfrüchte 10,0

Heidelbeeren, getrocknet 10,0 Huflattichblätter 10,0

Bei chronischer Hals- und Rachenentzündung, verbunden mit starker Heiserkeit:

Kamillen-Salbei-Heidelbeeren-Teemischung

Kamillenblüten 10,0

Salbeiblätter 5,0

Heidelbeeren, getrocknet 5,0

Huflattichblätter 5,0

• Zubereitung und Anwendung: 2 Teelöffel der jeweiligen Mischung mit 1/4 Liter kochendem Wasser übergießen, 10 Minuten zugedeckt ziehen lassen, abseihen und abkühlen lassen (lauwarm). Den Tee in einer Wärmekanne aufheben und bis zum Abklingen der Beschwerden stündlich 1mal damit gurgeln.

Eibisch-Tee

Eibisch-Tee, ein besonders wirksamer Tee gegen Halsschmerzen, enthält viel Schleim, aber auch reichlich Stärke. Damit diese nicht »verkleistert« und das Ausziehen des Eibisch-Schleims beeinträchtigt, muss der Tee kalt angesetzt werden.

• Zubereitung und Anwendung: 2 Teelöffel geschnittene Eibisch-Wurzeln mit 1/4 Liter kaltem Wasser übergießen, 60 Minuten unter gelegentlichem Umrühren ausziehen und ohne Druck abseihen; vor der Anwendung leicht erwärmen. Den Tee in einer Wärmekanne aufheben und bis zum Abklingen der Beschwerden täglich 5mal damit gurgeln.

Leinsamen-Tee

Auch Leinsamen enthält viel Schleim und eignet sich ebenfalls zum Gurgeln.

• Zubereitung und Anwendung: 1 Teelöffel ganze Leinsamen mit 1/4 Liter kaltem Wasser übergießen, 60 Minuten unter gelegentlichem Umrühren ausziehen und abseihen; vor der Anwendung leicht erwärmen. Den Tee in einer Wärmekanne aufheben und bis zum Abklingen der Beschwerden täglich 5mal damit gurgeln.

Eichenrinden-Tee

Eichenrinde ist eine wirksame Gerbstoffdroge. Der Tee, als Gurgelmittel verwendet, härtet entzündete Schleimhäute, auf denen sich Bakterien angesiedelt haben.

• Zubereitung und Anwendung: 1 Teelöffel Eichenrinde mit 1/2 Liter kaltem Wasser übergießen, zum Sieden erhitzen, etwa 10 Minuten kochen, abseihen und abkühlen lassen (lauwarm). Den Tee in einer Wärmekanne aufheben und bis zum Abklingen der Beschwerden täglich mindestens 3mal damit gurgeln.

Kamillen-Lindenblüten-Melissen- Teemischung

Zum Trinken empfehle ich zusätzlich diese Teemischung, weil sie zur schnelleren Genesung verhilft:

Kamillenblüten 10,0

Lindenblüten 10,0

Melissenblätter 10,0

Hagebuttenfrüchte mit Samen 20,0

• Zubereitung und Anwendung: 2 bis 3 Teelöffel der Mischung mit 1/4 Liter kochendem Wasser übergießen, 15 Minuten zugedeckt ziehen lassen, abseihen und mit 2 Teelöffeln Honig süßen. Täglich 3 Tassen schluckweise trinken. (Diabetiker nicht süßen.)

Myrrhen-Tinktur

Myrrhen-Tinktur eignet sich zum Gurgeln bei Halsentzündungen oder zur Vorbeugung bei erhöhter Infektionsgefahr in Erkältungszeiten.

• Zubereitung und Anwendung: 10 bis 15 Tropfen Myrrhen-Tinktur in 1/2 Glas lauwarmes Wasser geben und täglich morgens und abends mit dieser Lösung gurgeln. (In der Tinktur ist Alkohol enthalten.)

Zitronen-Saft

Zitronen-Saft ist ein bewährtes Hausmittel bei Halsentzündungen und wird sowohl zum Trinken als auch zum Gurgeln verwendet.

• Zubereitung und Anwendung: Den Saft einer Zitrone mit 1 Tasse heißem Wasser verdünnen und mit dieser noch sehr warmen Mischung täglich 3mal jeweils etwa 1 Minute gurgeln. Zusätzlich den Saft einer Zitrone mit 2 Teelöffeln Honig vermischen und täglich 1mal unverdünnt trinken. (Diabetiker nicht süßen.)

Brombeer-Saft

Brombeer-Saft (selbstgemacht oder aus Apotheke, Reformhaus oder Drogerie) mit Milch, zu gleichen Teilen vermischt, wird in Russland als Mittel gegen Halsschmerzen eingesetzt und behebt auch Heiserkeit nach langem Reden schnell.

• Zubereitung und Anwendung: Brombeer-Saft mit der gleichen Menge Milch vermischen leicht erwärmen und bis zum Abklingen der Beschwerden alle 20 Minuten 1 Esslöffel davon einnehmen. (Diabetiker nur ungesüßten Saft verwenden.)

Feigen-Sirup

Auch Feigen-Sirup hat sich bei Heiserkeit bewährt.

• Zubereitung und Anwendung: 4 ganze Feigen in kleine Stücke zerschneiden, mit 1/4 Liter kaltem Wasser übergießen, zum Sieden erhitzen und so lange kochen, bis ein dicker Sirup entstanden ist. Nach dem Erkalten den Saft von 1 Zitrone daruntermischen. Bis zum Abklingen der Beschwerden stündlich 1 Esslöffel davon einnehmen.

Emser Salz

Bei Halsschmerzen eignet sich Emser Salz (aus der Apotheke) ebenfalls zum Gurgeln.

• Zubereitung und Anwendung: 1 gestrichenen Teelöffel Emser Salz in 1/4 Liter lauwarmem Wasser auflösen und bis zum Abklingen der Beschwerden täglich 3mal damit gurgeln.

Kartoffel-Wickel

Der Kartoffel-Wickel ist ein altes Hausmittel bei Heiserkeit und Kehlkopfentzündung.

• Zubereitung und Anwendung: Etwa 3 bis 5 weichgekochte, noch sehr warme Kartoffeln zerdrücken und den Brei in ein dünnes Tuch einschlagen. Diesen Umschlag um den Hals legen und mit einem wollenen Schal umwickeln. Den Wickel erneuern, sobald er nicht mehr warm ist.


Schnupfen, Stirnhöhlen- und Kieferhöhlenentzündung

Auch der Schnupfen gehört zu den lästigen Begleiterscheinungen einer Erkältung. Über die entzündeten Nasenschleimhäute werden die Erreger manchmal bis in die Stirn- und Kieferhöhlen weitergeleitet, die dann mit Entzündungen und mit Schwellungen reagieren. Die ersten Anzeichen für eine Stirn- oder Kieferhöhlenentzündung sind Kopfschmerzen und ein Druckgefühl über der Nasenwurzel, unter den Augen und hinter der Stirn. Spätestens dann muss man etwas dagegen tun, damit die Entzündung nicht chronisch wird. Eine »verschleppte« Stirn- oder Kieferhöhlenentzündung lässt sich nur schwer ausheilen.

Wichtig: Tritt durch die Selbstbehandlung bei Stirnhöhlenkatarrh nicht innerhalb von 2 Tagen eine deutliche Besserung ein, muss die Entzündung unbedingt ärztlich behandelt werden.

Nux vomica D6

Nux vomica D6, die homöopathische Aufbereitung der Brechnuss, eignet sich gut zur Behandlung eines beginnenden Schnupfens mit verstopfter Nase und rauhem Hals.

• Anwendung: Bis zum Abklingen der Beschwerden täglich 5- bis 6mal je 5 bis 10 Tropfen einnehmen. (In den Tropfen ist Alkohol enthalten.)

Allium сера D4 oder Allium сера D6

Allium сера D4 oder D6, die homöopathische Aufbereitung der Zwiebel, ist bei Schnupfen angezeigt, wenn die Nase läuft, der Ausfluss klar, aber stark reizend ist, und Nasenflügel und Oberlippe dadurch entzündet und wund sind.

• Anwendung: Bis zum Abklingen der Beschwerden täglich 5 bis 6mal je 5 bis 10 Tropfen einnehmen. (In den Tropfen ist Alkohol enthalten.)

Bienenwaben

Bienenwaben (aus dem Reformhaus oder vom Imker) in Verbindung mit einigen Körnchen Fenchel oder Anis können Stirnhöhlenentzündungen ausheilen, behauptet die Hausmittelmedizin. Durch das Kauen echter Bienenwaben wird auch die Nase wieder frei.

• Anwendung: Ein etwa zehnpfenniggroßes Stück Bienenwabe, die noch Honig enthält, zusammen mit 4 bis 5 Körnchen Fenchel oder Anis bis zum Abklingen der Beschwerden täglich 6mal jeweils etwa 15 Minuten lang kauen.

Emser Salz

Das bewährte Emser Salz (aus der Apotheke) hilft auch gegen die lästigen Beschwerden bei Schnupfen und macht die Nase wieder frei.

• Zubereitung und Anwendung: 1 gestrichenen Teelöffel Emser Salz in 1/4 Liter lauwarmem Wasser auflösen. Etwas Flüssigkeit in die hohle Hand geben und bis zum Abklingen der Beschwerden täglich 3- bis 5mal durch die Nase »schniefen«, so dass sie in den Hals gelangt.

Kamillen-Tee

Ein ebenso altes Hausrezept gegen akuten Schnupfen ist eine Anwendung mit Kamillen-Tee. Nach spätestens 2 Tagen ist die Nase dauerhaft frei.

• Zubereitung und Anwendung: 1 bis 2 gehäufte Teelöffel Kamillenblüten mit 1/4 Liter kochendem Wasser übergießen, 10 Minuten ziehen lassen und abseihen. Etwas lauwarmen Tee in die hohle Hand geben und bis zum Abklingen der Beschwerden täglich 3- bis 5mal durch die Nase »schniefen«, so dass er in den Hals gelangt.

Kamillen-Dampfbad

Kräuter-Dampfbäder sind eine wirksame Therapie gegen Schnupfen und entzündete Nebenhöhlen. Durch den eingeatmeten Dampf gelangen die heilenden ätherischen Öle leicht an den Ort des Geschehens und wirken dort schnell und nachhaltig. Das beste Kräuter-Dampfbad ist das Kamillen-Bad.

• Zubereitung und Anwendung: 1 gehäuften Esslöffel Kamillenblüten in einer Schüssel mit 1/2 Liter kochendem Wasser übergießen. Kopf und Schüssel mit einem Tuch bedecken und die Dämpfe abwechselnd durch Nase und Mund einatmen. Bis zum Abklingen der Beschwerden täglich 3- bis 5mal wiederholen.

Kamillen-Thymian-Salbei- Dampfbad

Hat sich neben Schnupfen auch schon Husten eingestellt, empfehle ich ein Kräuter-Dampfbad mit folgender Teemischung:

Kamillenblüten 20,0

Thymiankraut 10,0

Salbeiblätter 10,0

• Zubereitung und Anwendung: 1 gehäuften Esslöffel dieser Mischung in einer Schüssel mit 1/2 Liter kochendem Wasser übergießen. Kopf und Schüssel mit einem Tuch bedecken und die Dämpfe abwechselnd durch Nase und Mund einatmen. Bis zum Abklingen der Beschwerden täglich 3- bis 5mal wiederholen.

Eukalyptus-Öl, Latschenkiefer-Öl, Terpentin-Öl, Wacholderbeer-Öl

In vielen Hausapotheken findet man gegen Erkältungen, vor allem gegen Schnupfen und die damit verbundene verstopfte Nase, ätherische Öle wie Eukalyptus-Öl, Latschenkiefer-Öl, gereinigtes Terpentin-Öl oder auch Wacholderbeer-Öl. Da alle Öle von der Wirkungsweise her ähnlich sind, ist es egal, welches man benutzt.

Wichtig: Manche Menschen reagieren auf ätherische Öle mit Hautjucken. Tritt eine solche Reaktion bei der Anwendung dieses Hausmittels auf, muss es sofort abgesetzt werden.

Für Säuglinge und Kleinkinder unter 5 Jahren ist diese Anwendung nicht geeignet.

• Zubereitung und Anwendung: In eine Schüssel 3 bis 5 Tropfen eines der ätherischer Öle geben. 1 Liter Wasser zum Sieden erhitzen und in die Schüssel gießen. Kopf und Schüssel mit einem Tuch bedecken und die Dämpfe abwechselnd durch Nase und Mund einatmen. Bis zum Abklingen der Beschwerden täglich 2- bis 3mal wiederholen.

Rizinus-Latschenkiefern- Terpentin-Pfefferminz-Öl

Diese Mischung zu gleichen Teilen hat sich bei »verschlepptem« Schnupfen bewährt. Man kann sie sich in der Apotheke mischen lassen, oder man kann sie selbst zubereiten.

• Zubereitung und Anwendung: 20 Gramm Rizinus-Öl in eine Arznei-Flasche von 100 Gramm Fassungsvermögen geben. Die Flasche mit dem Öl etwa 10 Minuten in ein siedendes Wasserbad stellen. Jeweils 20 Gramm Latschenkiefern-, Terpentin- und Pfefferminz-Öl hinzugeben, kräftig durchschütteln und erkalten lassen. Vor jeder Anwendung gut durchschütteln.

Bis zum Abklingen der Beschwerden mit 5 bis 10 Tropfen dieser Mischung täglich mehrmals den Nasenrücken einreiben.


Fieber

Ist eine Erkältung mit Fieber verbunden, sollte man nicht gleich versuchen, das Fieber mit Tabletten oder Zäpfchen zu senken. Fieber ist eine natürliche Abwehrreaktion des Körpers und hilft ihm, die Krankheitserreger zu bekämpfen. Steigt es allerdings auf über 39° C, sollte man etwas zur Fiebersenkung tun, weil hohes Fieber den Kreislauf sehr belastet. Dafür gibt es einige altbewährte Hausmittel.

Wichtig: Dauert das hohe Fieber (über 39° C) länger als einen Tag an, sollte der Arzt zu Rate gezogen werden.

Hagebutten-Tee

Hagebutten-Früchte enthalten neben vielen anderen wertvollen Inhaltsstoffen sehr viel Vitamin C. Tee aus Hagebuttenfrüchten senkt zwar nicht das Fieber, doch das Vitamin С ist von großer Bedeutung für Fieberkranke, weil es bei der Immunkörperbildung hilft und die Abwehrkräfte stärkt.

• Zubereitung und Anwendung: 2 Teelöffel zerkleinerte Hagebuttenfrüchte mit 1/4 Liter kaltem Wasser übergießen, zum Sieden erhitzen, 10 Minuten kochen, abseihen und mit 1 Teelöffel Honig süßen. Täglich 3 Tassen Tee trinken. (Diabetiker nicht süßen.)

Aconitum D4 oder Aconitum D6

Aconitum D4 oder D6, die homöopathische Aufbereitung des Eisenhuts, wirkt vorzüglich bei plötzlich einsetzendem heftigem Fieber, weil man sich zu leicht angezogen hatte oder durchnässt starker trockener Kälte oder gar Zugluft ausgesetzt war. Ein weiteres Merkmal ist, dass sich die Beschwerden abends verschlimmern, der Patient nach viel frischer Luft verlangt, viel trinken möchte, sich häufig aufdeckt, weil ihn Wärme stört, überdies furchtsam und unruhig ist.

• Anwendung: Stündlich 5 Tropfen einnehmen. (In den Tropfen ist Alkohol enthalten.)

Belladonna D4 oder Belladonna D6

Belladonna D4 oder D6, die homöopathische Aufbereitung der Tollkirsche, ist ebenfalls bei Fieber zu Beginn einer Erkältung angezeigt, doch im Unterschied zu Aconitum rührt das Fieber von feucht-kaltem Wetter oder von zu langem Sonnenbaden her. Der Patient hat ein hochrotes Gesicht, empfindet Licht, Geräusche und Bewegungen als unangenehm, hat wenig Durst und ist ungeduldig, reizbar oder benommen.

• Anwendung: Stündlich 5 Tropfen einnehmen. (In den Tropfen ist Alkohol enthalten.)

Kalter Wadenwickel

Um Fieber in Grenzen zu halten, hat sich der kalte Wadenwickel immer wieder bewährt.

• Zubereitung und Anwendung: Zwei grobe Leinentücher in zimmerwarmes Wasser tauchen, zusammenlegen und um beide Unterschenkel vom Knöchel bis zum Knie wickeln. Die Tücher müssen jeweils faltenfrei liegen; darüber kommen ein trockenes Baumwolltuch und ein Wolltuch.

Den Wickel 20 bis höchstens 30 Minuten liegenlassen, danach abnehmen. Ein kalter Wickel, der länger als 40 Minuten aufliegt, hat oft gegenteilige Wirkung: einen Temperaturanstieg durch Wärmerückstau. Der Wickel darf jeweils nach einer Pause von 30 Minuten erneuert werden; bei Bedarf so lange wiederholen, bis sich die Temperatur wieder normalisiert hat.

Essigstrumpf

Der Essigstrumpf ist ein von Pfarrer Kneipp empfohlenes Hausmittel gegen Fieber.

• Zubereitung und Anwendung: 5 Teile zimmerwarmes Wasser mit 1 Teil Essig - 1/4 bis 1/2 Liter Gesamtmenge reichen aus - vermischen, Baumwollkniestrümpfe hineinlegen, auswringen und anziehen. Beide Beine mit wollenen Tüchern gut einwickeln, die Strümpfe nach 60 Minuten wieder ausziehen. Bei Bedarf diese Anwendung täglich 2- bis 3mal wiederholen.


Bronchitis, Husten

Auch Bronchitis und Husten treten häufig bei einem grippalen Infekt auf - Husten vor allem dann, wenn Bronchien, Rachen und Kehlkopf entzündet sind. Er äußert sich zunächst als quälender Reizhusten. Sobald sich in den erkrankten Bronchien Schleim gebildet hat, versucht der Körper, die Atemwege durch Hustenstöße von diesem Schleim zu befreien. Ist er zäh und dickflüssig, wird das Abhusten sehr schwierig.

Man sollte zunächst versuchen, den Husten mit bewährten Hausmitteln zu lindern, bevor man zu stark wirkenden Medikamenten greift. Die Zahl der Hustenmittel ist schier unübersehbar. Dabei haben sich Heilpflanzen mit viel ätherischem Öl bewährt, die zur Desinfektion und Beruhigung der Atemwege beitragen, vor allem Thymian, Fenchel, Anis und Eukalyptus. Heilpflanzen wie Huflattich, Eibisch oder Isländisches Moos mit ihrem hohen Schleimgehalt bewirken eine Reizlinderung, und Schlüsselblume, Königskerze und Senega erleichtern das Abhusten des zähen Schleims vor allem am Morgen. Auch Spitzwegerich oder Sonnentau haben sich bei Husten als ausgezeichnete natürliche Heilmittel erwiesen.

Wichtig: Tritt durch eine Behandlung mit Hausmitteln nicht bald eine spürbare Besserung ein, dauert der Husten länger als 2 Wochen oder ist er mit Fieber, Nachtschweiß oder gar blutigem Auswurf verbunden, muss sofort der Arzt aufgesucht werden.


Reizhusten

Isländisches Moos-Huflattich- Teemischung

Diese Teemischung ist hilfreich bei Reizhusten durch eine Entzündung im Rachen oder am Kehlkopf:

Isländisches Moos* 20,0

Huflattichblätter 10,0

Malvenblüten 10,0

• Zubereitung und Anwendung: 2 Teelöffel dieser Mischung mit 1/4 Liter kaltem Wasser übergießen, langsam zum Sieden erhitzen, abseihen und mit 1 Teelöffel Honig süßen. Täglich 3 Tassen Tee schluckweise trinken. (Diabetiker nicht süßen.)

*) Isländisches Moos ist nicht immer leicht zu bekommen. Es darf hier durch ganze Leinsamen ersetzt werden.

Empfehlenswerte Teemischungen

Wenn es gilt, bei akuter Bronchitis die Atemwege zu desinfizieren und das Abhusten des zähen Schleims zu erleichtern, sind dies zwei bewährte Teemischungen:

Thymian-Isländisches Moos-Teemischung

Thymiankraut 20,0

Isländisches Moos* 10,0

Huflattichblätter 10,0

Fenchelfrüchte, zerstoßen 10,0

Schlüsselblumenwurzel 10,0

Thymian-Senega-Teemischung

Thymiankraut 20,0

Senegawurzel 10,0

Königskerzenblüten 10,0

Huflattichblätter 10,0

• Zubereitung und Anwendung: 2 Teelöffel der jeweiligen Mischung mit 1/4 Liter kochendem Wasser übergießen, 10 Minuten ziehen lassen, abseihen und mit 1 Teelöffel Honig süßen. Täglich 2 bis 3 Tassen Tee schluckweise trinken. (Diabetiker nicht süßen.)

*) Isländisches Moos ist nicht immer leicht zu bekommen. Es darf hier durch ganze Leinsamen ersetzt werden.

Hagebutten-Schachtelhalm- Teemischung

Bei akuter Bronchitis ist das Allgemeinbefinden oft stark beeinträchtigt. In einem solchen Fall empfiehlt sich diese Teemischung:

Hagebutten mit Samen 10,0

Schachtelhalmkraut 10,0

Huflattichblätter 10,0

Lindenblüten 10,0

Spitzwegerichblätter 10,0

Fenchelfrüchte 5,0

Holunderblüten 5,0

Thymiankraut 5,0

• Zubereitung und Anwendung: 2 Teelöffel dieser Mischung mit 1/4 Liter kochendem Wasser übergießen, 15 Minuten ziehen lassen und abseihen. Mit 1 Teelöffel Honig süßen und täglich 2 bis 3 Tassen Tee schluckweise trinken. (Diabetiker nicht süßen.)


Chronischer Husten

Empfehlenswerte Teemischungen

Menschen mit chronischer Bronchitis, auch Patienten mit Asthma, Lungenemphysem oder Staublunge haben vor allem am Morgen große Schwierigkeiten, den zähsitzenden Schleim, der sich während der Nacht gebildet hat, abzuhusten. Auch in diesen Fällen gibt es einige wirksame Teemischungen, wobei sich die dritte vor allem für ältere Menschen mit altersbedingter Herzschwäche empfiehlt:

Huflattich-Spitzwegerich-Teemischung

Huflattichblätter 20,0

Spitzwegerichblätter 10,0

Huflattich-Königskerzen-Teemischung

Huflattichblätter 20,0

Königskerzenblüten 10,0

Isländisches Moos 10,0

Huflattich-Schlüsselblumen-Teemischung

Huflattichblätter 20,0

Schlüsselblumenwurzel 10,0

Melissenblätter 10,0

Weißdornblüten 10,0

• Zubereitung und Anwendung: 2 Teelöffel der jeweiligen Mischung mit 1/4 Liter kochendem Wasser übergießen, 10 Minuten ziehen lassen und abseihen. Mit 1 Teelöffel Honig süßen und täglich morgens — 1/2 Stunde vor dem Aufstehen - 1 Tasse Tee trinken. (Diabetiker nicht süßen.)

Huflattich-Tee

Patienten mit Lungenemphysem oder Staublunge empfehle ich auch einen Huflattich-Tee ohne weitere Zusätze. Da man diese Krankheiten nicht heilen kann, kommt es hier vor allem auf die Linderung der morgendlichen quälenden Hustenanfälle an.

Wichtig: Huflattich-Tee sollte laut einer Empfehlung des Bundesgesundheitsamtes (BGA) nicht länger als drei Wochen getrunken werden. Bei Fortführung der Behandlung befragen Sie bitte den Arzt.

• Zubereitung und Anwendung: 3 Teelöffel Huflattich-Blätter mit 1/2 Liter kochendem Wasser übergießen, 10 Minuten ziehen lassen, abseihen und mit 2 Teelöffeln Honig süßen. Täglich morgens vor dem Aufstehen 1 bis 2 Tassen Tee trinken. (Diabetiker nicht süßen.)

Schachtelhalm-Tee

Auch der Schachtelhalm-Tee hat sich bei chronischem Husten bewährt.

Wichtig: Wer unter Ödemen (Wasseransammlungen im Körper) leidet, die durch eingeschränkte Herz- oder Nierentätigkeit ausgelöst werden, sollte nach Empfehlung des Bundesgesundheitsamtes Tees oder Teemischungen, die wassertreibend wirken, nicht oder zumindest nicht in großer Menge und über einen längeren Zeitraum anwenden. Dazu gehören zum Beispiel Brennnessel, Birke, Schachtelhalm, Orthosiphon (Indischer Blasen- und Nierentee), Goldrute und Hauhechel. Befragen Sie dazu bitte den Arzt; er entscheidet darüber, ob der empfohlene Tee für Sie geeignet ist.

• Zubereitung und Anwendung: 2 Teelöffel Schachtelhalmkraut mit 1/4 Liter kochendem Wasser übergießen, 30 Minuten ziehen lassen und abseihen. Oder 12 Stunden in kaltem Wasser ausziehen, abseihen und auf Trinktemperatur erwärmen. Mit 1 Teelöffel Honig süßen und kursmäßig über einen Zeitraum von 2 bis 3 Wochen täglich 3 Tassen Tee trinken. (Diabetiker nicht süßen.)


Krampfartiger Husten und Keuchhusten

Empfehlenswerte Teemischungen

Bei krampfartigem Husten, vor allem aber bei Keuchhusten, helfen diese Teemischungen:

Thymian-Fenchel-Teemischung

Thymiankraut 20,0

Fenchelfrüchte 10,0

Anisfrüchte 10,0

Huflattichblätter 10,0

Sonnentaukraut 10,0

Sonnentau-Melissen-Teemischung

Sonnentaukraut 10,0

Melissenblätter 10,0

Thymiankraut 10,0

Huflattichblätter 10,0

Senegawurzel 5,0

Spitzwegerichblätter 5,0

Anisfrüchte, zerstoßen 5,0

Tausendgüldenkraut 5,0

• Zubereitung und Anwendung: 2 Teelöffel der jeweiligen Mischung mit 1/4 Liter kochendem Wasser übergießen, 10 Minuten ziehen lassen, abseihen und mit 1 Teelöffel Honig süßen. Täglich 3 Tassen Tee gut warm und schluckweise trinken. (Diabetiker nicht süßen.)


Husten verschiedener Ursache

Milch-Fenchel-Honig

Milch-Fenchel-Honig löst den Husten und reinigt die Bronchien.

• Zubereitung und Anwendung: 1/4 Liter Vollmilch mit 2 Teelöffel zerdrückter Fenchelfrüchte aufkochen, durch ein Sieb geben und nach dem Abkühlen auf Trinktemperatur mit 2 Esslöffeln Bienenhonig versetzen. Täglich 2 Gläser davon sehr warm trinken. (Für Diabetiker nicht geeignet.)

Emser Salz mit Honig und Zwiebeln

Emser Salz (aus der Apotheke) mit Honig und Zwiebeln ist eine sehr wirksame Husten-Arznei. Sie lindert den Husten und verflüssigt den Schleim.

• Zubereitung und Anwendung: 1 kleine geschnittene Zwiebel mit 100 Gramm Bienenhonig etwa 5 Minuten erhitzen (nicht kochen) und nach dem Erkalten 3 Teelöffel Emser Salz einrühren. Täglich 3mal je 1 Teelöffel davon einnehmen. (Für Diabetiker nicht geeignet.)

Rettich-Honig und Meerrettich-Honig

Diese beiden Hausmittel haben sich bei Husten, Asthma und fieberhaften Erkältungen bewährt. Sie lösen den Schleim und verbessern das Durchatmen.

• Zubereitung und Anwendung: 3 Esslöffel Rettich oder 1 Teelöffel Meerrettich raspeln und mit jeweils 3 Teelöffeln Honig verrühren. Täglich 3- bis 5mal je 1 Teelöffel davon einnehmen. (Für Diabetiker nicht geeignet.)

Meerrettich-Zwiebel-Honig

Dieses Hausmittel ist ebenfalls eine wirksame Husten-Arznei:

• Zubereitung und Anwendung: 1 Esslöffel frisch geraspelten Meerrettich mit 5 Teelöffeln Honig verrühren. 1 Esslöffel kleingehackte Zwiebel unterrühren, 5 Esslöffel Wasser dazugeben und das Ganze zum Sieden erhitzen. Nach dem Abkühlen täglich 5mal je 1 Teelöffel davon einnehmen. (Für Diabetiker nicht geeignet.)

Zwiebel (Knoblauch)-Saft

Dieser Saft ist ein altes Hausrezept meiner Großmutter, das den Husten meist schon über Nacht zum Verschwinden bringt.

• Zubereitung und Anwendung: 1 Zwiebel (oder 2 Knoblauchzehen) fein zerhacken und mit 3 Esslöffeln Zucker (auch Kandiszucker oder Honig) verrühren. 1/8 Liter Wasser dazugeben und 10 Minuten kochen. Den Ansatz einige Stunden stehen lassen und anschließend gründlich durch ein Tuch auspressen. Mehrmals täglich 1 bis 2 Teelöffel davon einnehmen. (Für Diabetiker nicht geeignet.) Dieses Rezept lässt sich ergänzen: Für Asthmatiker durch Zugabe von 1 Teelöffel Meerrettich, bei chronischer Bronchitis durch Beigabe von 1 Teelöffel Thymian, bei »Altershusten« (durch Zugabe von 1 Teelöffel getrockneter, gepulverter Schlüsselblumenwurzel.

Dosierung wie angegeben. (Für Diabetiker nicht geeignet.)

Ammoniak-Anis-Tropfen

Die Ammoniak-Anis-Tropfen (aus der Apotheke) sind eine heute zu Unrecht in Vergessenheit geratene wirksame Arznei bei Husten mit verschleimten Bronchien.

• Anwendung: Mehrmals täglich 20 Tropfen in wenig Wasser oder auf Zucker einnehmen. (Diabetiker nur in Wasser einnehmen.)

Mixtura solvens

Die Mixtura solvens (aus der Apotheke) ist sehr wirksam bei zähem Husten und verschleimten Bronchien. Wie der Name schon sagt (lat. solvere = lösen), vermag dieses Mittel auch festsitzenden Schleim zu lösen.

• Anwendung: Täglich 3- bis 5mal je 1 Esslöffel nach den Mahlzeiten einnehmen.

Ipecacuanha D2

Ipecacuanha D2, die homöopathische Aufbereitung der Brechwurzel, ist ein vorzügliches Hustenmittel bei Husten mit zähem Schleim.

• Anwendung: Täglich 2- bis 5mal je 5 Tropfen einnehmen. (In den Tropfen ist Alkohol enthalten.)

Drosera D4

Drosera D4, die homöopathische Aufbereitung des Sonnentaus, hilft vorzüglich bei bellendem, trockenem Husten oder Keuchhusten.

• Anwendung: Täglich 2- bis 5mal je 5 Tropfen einnehmen. (In den Tropfen ist Alkohol enthalten.)

Senf-Auflage

Bei einer starken Bronchitis, die auch über längere Zeit nicht abklingt, kann man eine Senf-Auflage versuchen. Zu der Zeit, als es noch keine Antibiotika oder Sulfonamide gab, war dies ein probates Hausmittel gegen Lungenentzündung. Oft lässt der Husten bereits nach einmaliger Anwendung spürbar nach.

• Zubereitung und Anwendung: 1 Handvoll Senfkörner in einem Mörser fein zerstoßen, mit 3 bis 4 Esslöffel warmem Wasser übergießen und abwarten, bis ein starker, beißender Senfölgeruch entsteht. Dann entweder ein Tuch mit dem Senfmehl-Brei tränken oder ihn in dünnen Schichten auf das Tuch streichen; diesen Wickel auf die Brust legen und mit einem großen Wollschal umwickeln. Den Wickel nach 20 Minuten entfernen; bei Bedarf jeden zweiten Tag anwenden.

Muskatnuss-Wickel

Dieser Umschlag ist ebenfalls ein bewährtes Hausmittel gegen Husten, das häufig schon über Nacht wirkt.

• Zubereitung und Anwendung: Ungesalzenes Schweineschmalz messerrückendick auf einen Leinenlappen von 10 x 10 cm Größe streichen. 1/2 Teelöffel Muskatnuss-Pulver auf das Fett geben und gut einstreichen. Den Muskat-Fettlappen auf die Brust legen, mit einem großen Wollschal umwickeln und über Nacht liegenlassen; bei Bedarf jeden zweiten Tag anwenden.

Rizinus-Latschenkiefern-Terpentin-Pfefferminz-Öl

Diese bewährte Mischung zu gleichen Teilen hat sich für Einreibungen vor allem bei festsitzendem Husten immer wieder als wirksam gezeigt. Durch die darin enthaltenen ätherischen Öle wird das Durchatmen erleichtert und der trockene Husten kann sich »lösen«. Man kann sich das Mittel in der Apotheke mischen lassen, oder man kann es selbst zubereiten.

Wichtig: Manche Menschen reagieren auf ätherische Öle mit Hautjucken. Tritt eine solche Reaktion bei der Anwendung dieses Hausmittels auf, muss es sofort abgesetzt werden.

Für Säuglinge und Kleinkinder unter 5 Jahren ist diese Anwendung nicht geeignet.

• Zubereitung und Anwendung: 20 Gramm Rizinus-Öl in eine Arznei-Flasche von 100 ml Fassungsvermögen geben. Die Flasche mit dem Öl etwa 10 Minuten in ein siedendes Wasserbad stellen. Jeweils 20 Gramm Latschenkiefern-, Terpentin- und Pfefferminz-Öl hinzugeben, kräftig durchschütteln und erkalten lassen. Vor jeder Anwendung gut durchschütteln. Bei Bedarf täglich am Abend 5 bis 10 Tropfen der Mischung auf Brust und Rücken einreiben und mit einem wollenen Tuch bedecken; das Tuch über Nacht liegen lassen.


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