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Hausapotheke

Bewährte Hausmittel zur Behandlung von Alltagsbeschwerden

Magen- und Darmbeschwerden


Zur Selbstbehandlung von Magen- und Darmbeschwerden

Beschwerden im Magen- und Darmbereich gehören zu den häufigsten Störungen des körperlichen und seelischen Wohlbefindens. Diese Beschwerden reichen von Appetitlosigkeit, Völlegefühl und Blähungen über Durchfall und Verstopfung bis zum »verdorbenen Magen« im weitesten Sinn, Magenschmerzen und krampfartigen Beschwerden im Bauchraum. Nicht selten haben Müdigkeit, Antriebsschwäche oder sogar Schlafstörungen ihre Ursache in Störungen des Magen- und Darmbereichs. Dabei müssen diese Beschwerden nicht immer eine ernste Erkrankung bedeuten - meist sind es nur vorübergehende Unstimmigkeiten, die sich zurückführen lassen auf Magenüberlastung, hektisches Essen, Nervosität oder auf seelische Probleme, die sich auf den "Magen geschlagen" haben. Häufig sind auch leichte Darminfektionen während des Urlaubs, vor allem in südlichen Ländern, die Auslöser für Magen- und Darmbeschwerden: Hygienisch nicht ganz einwandfreie Lebensmittel und Getränke, ungewohnte Kost und der Klimawechsel können schnell sowohl zu Durchfällen als auch zu Verstopfung führen.

Bei leichten Beschwerden im Verdauungstrakt wird es nicht nötig sein, sofort einen Arzt aufzusuchen; stattdessen kann man zunächst versuchen, diese Befindlichkeitsstörungen selbst zu beheben. Dabei hat sich die Selbstbehandlung mit den verschiedenen natürlichen Hausmitteln immer wieder bewährt. Über den Gebrauch dieser Mittel zur Linderung von Magen- und Darmbeschwerden können wir nicht nur auf jahrtausendelange Erfahrungen zurückgreifen, sondern es gibt ebenso unzählige wissenschaftliche Untersuchungen, die sowohl die Wirkung bestätigen als auch die Wirkungsbereiche abgrenzen. Heilpflanzen wie Pfefferminze, Kamille, Tausengüldenkraut (Centaurium) oder Kümmel, um nur ein paar der wichtigsten aufzuzählen, sind nicht nur »altbewährt«, sondern werden längst von der Wissenschaft als hilfreich für die verschiedenen Beschwerden anerkannt.

So einfach die Behandlung von akuten Magen- und Darmbeschwerden auch ist, so schwer zugänglich sind die chronischen Beschwerden wie Magenschleimhautentzündung, Reizmagen und nervöser Magen. Auch für den Arzt ist es häufig schwierig, Zusammenhänge aufzudecken; meist lautet die Diagnose »Gastritis« (Magenschleimhautentzündung), während Magengeschwüre oder Zwölffingerdarmgeschwüre seltener auftreten, als häufig angenommen wird. Wie kommt es aber zu einer »Gastritis«? Wie kann man sie ausheilen und nicht nur die Beschwerden lindern? Auf diese Fragen können auch die Ärzte nicht immer überzeugend antworten.

Es gibt Menschen, die essen und trinken können, was sie wollen, die ihre Mahlzeiten hastig und nebenbei hinunterschlingen, ohne je unter Magen- und Darmbeschwerden zu leiden. Andere dagegen haben einen so empfindlichen Magen, dass sie bei der kleinsten Unachtsamkeit im Hinblick auf Kost oder Essgewohnheiten sofort unter Magenschmerzen und Unwohlsein leiden. Andere Menschen wieder reagieren mit Magen- und Darmbeschwerden auf ihre jeweilige Lebenssituation. In diesem Fall können selbst starke Medikamente nichts ausrichten, und der Patient Mus selbst herausfinden, wie er seine Lebensführung ändern kann, um gesund zu werden.

Ist Hektik die Ursache, wird er so lange Beschwerden haben, bis er seinen Tagesablauf so einrichtet, dass er mehr Ruhe hat. Sind Sorgen, Ärger und Leistungsdruck die Auslöser seiner Beschwerden, drücken sich Ängste als Magenschmerzen aus, so muss er versuchen, Abhilfe zu schaffen. Oder ist »nur« unregelmäßiges und übermäßiges Essen oder Genussmittelmissbrauch wie zuviel Alkohol und Nikotin die Ursache seiner Magenprobleme? Dann wird er nicht umhin kommen, seine Lebensgewohnheiten zu ändern - sonst kuriert er vergeblich herum. Hausmittel können wirkungsvolle Hilfe leisten. Als leichte Arznei lindern sie nicht nur die Beschwerden sehr schnell, sondern stärken Magen und Darm im Sinne einer Roborierung (Verminderung der Empfindlichkeit) und Abschirmung gegen schädigende Einflüsse. Selbst bei Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüren können Hausmittel die ärztliche Therapie wirkungsvoll unterstützen, oft sogar erst die Voraussetzung für eine erfolgreiche Behandlung mit chemischen Mitteln schaffen.

An dieser Stelle möchte ich aber auch deutlich darauf hinweisen, dass uncharakteristische Beschwerden wie Übelkeit, Erbrechen, Appetitlosigkeit und diffuse Leibschmerzen erste Anzeichen einer akuten Blinddarmentzündung sein können. Bei dem geringsten Verdacht, vor allem dann, wenn Hausmittel nicht sofort wirken, muss unverzüglich der Arzt aufgesucht werden; nur durch eine Untersuchung lässt sich eine beginnende Blinddarmentzündung oder eine andere behandlungsbedürftige Krankheit erkennen oder ausschließen.


Appetit und Verdauung


Allgemeine Magenstärkung

Kondurango-Pfefferminz-Teemischung

Häufig verlangen Kunden in der Apotheke nach einem magenstärkenden Tee. Frage ich dann nach den vorliegenden Beschwerden, bekomme ich in der Regel nur ungenaue Auskünfte: Blähungen lägen eigentlich nicht vor, auch nur geringe Schmerzen, dagegen häufiger ein unbestimmtes Druckgefühl im Magen. Der Appetit sei zwar in der Regel zufriedenstellend, doch irgend etwas »stimme nicht« und der »schwache Magen« solle gestärkt werden. Durch jahrelange Erfahrung hat sich gezeigt, dass folgende Teemischung hilft:

Kondurangorinde 20,0

Pfefferminzblätter 15,0

Stiefmütterchenkraut 15,0

Kamillenblüten 10,0

Ringelblumenblüten 10,0

Melissenblätter 10,0

• Zubereitung und Anwendung: 2 Teelöffel der Teemischung mit 1/4 Liter kochendem Wasser übergießen, 10 Minuten ziehen lassen und abseihen. Kurmäßig über einen Zeitraum von 2 bis 3 Wochen täglich 2 Tassen ungesüßten Tee trinken.


Verdauungsförderung, Appetitanregung

Pomeranzen-Tausendgüldenkraut Teemischung

Appetitlosigkeit ist meist ein Zeichen dafür, dass der Magen zu wenig Magensaft produziert. In solchen Fällen spricht man von einen", saftlosen, schlaffen Magen. Hier lässt sich mit Heilpflanzen, die Bitterstoffe oder aromatische Bitterstoffe enthalten, schnell Abhilfe schaffen Die folgende Teemischung hat sich dafür bewährt; sie fördert zugleich die Verdauung der Nahrung im Darm, weil der Bitterreiz fast alle »Verdauungssaftlieferanten« (Drüsen) aktiviert.

Pomeranzenschalen 10,0

Tausendgüldenkraut 10,0

Hagebuttenfrüchte mit Samen 10,0

• Zubereitung und Anwendung: 1 gehäuften Teelöffel der Teemischung mit 1/4 Liter kochendem Wasser übergießen, 5 Minuten ziehen lassen und abseihen. 1 Tasse ungesüßten Tee 1/4 Stunde vor den Mahlzeiten mäßig warm trinken.

Enzian-Tee

Der Enzian gehört zu den reinen Bittermitteln: sein Gehalt an Gerbstoffen ist nur gering, was für seinen Einsatz als Magentonikum sehr wichtig ist. Unerwünschte Gerbstoffwirkungen (Reizwirkungen) entfallen daher. Appetitlosigkeit, Magenschwäche mit mangelnder Magensaftsekretion (Absonderung), Störungen der Magenentleerung, Blähungen sowie Krampf- und Erschlaffungszustände des Magens und des Darms können mit einem Enzian-Tee erfolgreich behandelt werden.

Wichtig: Bei Magen- und Darmgeschwüren nicht anwenden!

• Zubereitung und Anwendung: 1 Teelöffel Enzianwurzel mit 1/4 Liter kochendem Wasser übergießen, 5 Minuten kochen lassen und abseihen. 1 kleine Tasse ungesüßten Tee vor den Mahlzeiten mäßig warm trinken.

Tausendgüldenkraut-Tee

Wie der Enzian ist das Tausendgüldenkraut in allen Teilen bitter. Die arzneiliche Wirkung entspricht der des Enzians. Es gibt kaum Besseres für die Behandlung eines »müden« Magens und zahlreicher Verdauungsbeschwerden. Die Wirkung des Tausendgüldenkrauts erstreckt sich auch auf den Darmbereich; selbst die Gallenblase (siehe hier) wird zu erhöhter Absonderung von Gallensaft angeregt.

Wichtig: Bei Magen- und Darmgeschwüren nicht anwenden!

• Zubereitung und Anwendung: Der Tee wirkt besser, wenn er kalt ausgezogen wird. 1 gehäuften Teelöffel zerschnittenes Tausendgüldenkraut mit 1 Tasse kaltem Wasser übergießen, 6 bis 10 Stunden ziehen lassen und abseihen. 1 Tasse ungesüßten Tee mäßig warm vor den Mahlzeiten trinken.

Enzian-Tausendgiildenkraut-Teemischung

Diese Teemischung ist ebenfalls empfehlenswert.

Enzianwurzel 10,0

Tausendgüldenkraut 10,0

Wichtig: Bei Magen- und Darmgeschwüren nicht anwenden!

• Zubereitung und Anwendung: 1 gehäuften Teelöffel der Teemischung mit 1/4 Liter kochendem Wasser übergießen, 5 Minuten ziehen lassen und abseihen. 1 Tasse ungesüßten Tee 1/4 Stunde vor den Mahlzeiten mäßig warm trinken.

Hopfen-Tee

Auch der Hopfen mit seinen Bitterstoffen hat sich durch seine appetitanregende und zugleich beruhigende und entspannende Wirkung bewährt.

• Zubereitung und Anwendung: 2 gehäufte Teelöffel Hopfenzapfen mit 1/4 Liter lauwarmem Wasser übergießen, 5 Stunden ziehen lassen und abseihen. Täglich 2mal je 1 Tasse ungesüßten Tee vor den Mahlzeiten trinken.

Schafgarben-Tee

Schon früher gab man die Schafgarbe bei unbestimmten Magenbeschwerden, Appetitlosigkeit und bei Galle- und Leberbeschwerden. Diese Anwendung hat auch heute noch ihre Berechtigung. Die Inhaltstoffe der Pflanze weisen die Schafgarbe als ein aromatisches Bittermittel aus, das zusätzlich leicht krampflösend und entzündungshemmend wirkt.

Wichtig: Manche Menschen reagieren allergisch auf die Anwendungen mit Schafgarbe oder andere Korbblütler wie Arnika oder Kamille. Treten nach der Einnahme von Schafgarben-Tee oder nach einem Schafgarben-Bad Hautjucken, Hautrötungen oder Nesselausschlag auf, müssen diese Anwendungen sofort abgesetzt werden. Anstelle von Schafgarbe kann man Melisse verwenden.

• Zubereitung und Anwendung: 1 Teelöffel zerschnittene Schafgarbe mit 1 Tasse kochendem Wasser übergießen, 15 Minuten ziehen lassen und abseihen. Täglich 3mal je 1 Tasse ungesüßten Tee vor den Mahlzeiten mäßig warm trinken.

Schafgarben-Kamillen- Teemischung

Wer seinen Schafgarben-Tee »verbessern« möchte, kann diese Teemischung zubereiten:

Schafgarbenkraut 30,0

Kamillenblüten 10,0

Pfefferminzblätter 10,0

• Zubereitung und Anwendung: 1 Teelöffel dieser Mischung mit 1 Tasse kochendem Wasser übergießen, 15 Minuten ziehen lassen und abseihen. Täglich 3mal je 1 Tasse ungesüßten Tee vor den Mahlzeiten mäßig warm trinken.

Wermut-Tee

Seine arzneiliche Wirkung verdankt der Wermut den Bitterstoffen, dem ätherischen Öl und den Gerbstoffen, wobei die Bitterstoffe die wichtigsten Wirkstoffe sind. Der Wermut ist ein ausgezeichnetes Mittel bei Magen- und Darmbeschwerden. Sein bitterer Geschmack, an den man sich schnell gewöhnt, sollte niemanden davon abhalten, ihn zu verwenden. Wermut-Tee zu süßen ist sinnlos, denn Bitter und Süß ergeben niemals einen harmonischen Geschmack; in diesem Fall beeinträchtigt das Süßen sogar die Wirksamkeit. Sehr oft verbirgt sich hinter Verdauungsschwäche, Appetitlosigkeit und mangelnder »Magenarbeit«, verbunden mit Blähungen und Völlegefühl, eine kranke Gallenblase. Wermut wirkt gleichermaßen lindernd bei Magen- wie bei Gallebeschwerden.

Wichtig: Bei Magen- und Darmgeschwüren nicht anwenden!

• Zubereitung und Anwendung: 1 Teelöffel zerschnittenes Wermutkraut mit 1 Tasse kochendem Wasser übergießen, 10 Minuten ziehen lassen und abseihen. Kurmäßig über einen Zeitraum von 2 bis 3 Wochen täglich 3mal je 1 Tasse ungesüßten Tee - oder bei Bedarf nur 1 Tasse Tee - nach dem Essen sehr warm trinken.

Wermut-Tausendgüldenkraut- Teemischung

Wer auf die Heilwirkung des Wermut bei Magen- und Gallebeschwerden nicht verzichten möchte, den stark bitteren Geschmack aber nicht mag, kann eine Teemischung mit Tausendgüldenkraut und Pfefferminze versuchen, die milder schmeckt.

Wichtig: Bei Magen- und Darmgeschwüren nicht anwenden!

Wermutkraut 10,0

Tausendgüldenkraut 10,0

Pfefferminzblätter 10,0

• Zubereitung und Anwendung: 1 Teelöffel dieser Mischung mit 1 Tasse kochendem Wasser übergießen, 5 Minuten ziehen lassen und abseihen. Bei Bedarf 1 Tasse ungesüßten Tee nach den Mahlzeiten warm trinken.

Koriander-Tee

Koriander, dessen Früchte viel ätherisches Öl enthalten, wirkt spasmolytisch (krampflösend), karminativ (entblähend) und verdauungsfördernd. Koriander ist deshalb ein vorzügliches Mittel zur Anregung der Produktion von Verdauungssaft, vor allem bei einem saftlosen Magen. Er ergänzt und verstärkt Pfefferminze. Tausendgüldenkraut und Kümmel in Magentees und ist ebenso als Gewürz zu empfehlen

• Zubereitung und Anwendung: 1 Teelöffel zerstoßenen Koriander mit 1 Tasse kochendem Wasser übergießen, 5 Minuten ziehen lassen und abseihen. Bei Bedarf 1 Tasse ungesüßten Tee nach den Mahlzeiten warm trinken.

Zimt-Rinden-Tee

Zimt ist eines der ältesten Gewürze und wird schon in der Bibel erwähnt. Die heilsame Wirkung ist dem ätherischen Öl zuzuschreiben. Die Zimt-Rinde (aus der Apotheke) regt die Magensaftsekretion an und fördert damit auch die Verdauung. Sie ergänzt oder verstärkt Tausendgüldenkraut- oder Enzian-Tee.

• Zubereitung und Anwendung: 1/2 bis 1 Teelöffel Zimt-Rinde mit 1/4 Liter kochendem Wasser übergießen, 10 Minuten ziehen lassen und abseihen. Bei Bedarf 1 Tasse ungesüßten Tee trinken.

Engelwurz-Tee und Benediktenkraut-Tee

Engelwurz-Tee und Benediktenkraut-Tee sind in der Anwendung mehr auf die Volksmedizin beschränkt, leisten aber bei Magen- und Darmbeschwerden gute Dienste. Sie sind in zahlreichen Magentees enthalten, und es gibt ebenso Fertigpräparate (aus der Apotheke) mit Auszügen dieser Heilpflanzen. In letzter Zeit hat das Benediktenkraut größere Beachtung gefunden, da in der Droge antibiotisch wirkende Stoffe gefunden wurden, die Staphylokokken abtöten, die nützliche Coli-Flora im Darm jedoch schonen.

• Zubereitung und Anwendung: 1 Teelöffel Engelwurz- oder Benediktenkraut mit 1/2 Liter kochendem Wasser übergießen, 5 Minuten ziehen lassen und abseihen. Bei Bedarf 1 Tasse ungesüßten Tee vor den Mahlzeiten warm trinken.

Weißwein mit Zusätzen

Weißwein mit Wermut, Tausendgüldenkraut oder Beifuß angesetzt, stärkt den Appetit.

• Zubereitung und Anwendung: Je 20 Gramm Heilpflanze in eine Flasche geben, mit 1 Liter gutem Weißwein übergießen, verschlossen

8 Tage ausziehen und abseihen. Bei Bedarf vor dem Essen 1 Gläschen (50 ml) davon trinken.

Kondurango-Wein

Kondurango-Wein (aus der Apotheke) wird ebenfalls als Mittel zur Appetitanregung und zur Aktivierung der Verdauungsvorgänge verwendet.

• Anwendung: Bei Bedarf vor dem Essen 1 Gläschen (50 ml) davon trinken.

Enzian-Tropfen

Enzian-Tropfen (aus der Apotheke) haben die gleiche Wirkung wie Enzian-Tee.

Wichtig: Bei Magen- und Darmgeschwüren nicht anwenden!

• Anwendung: Bei Bedarf 10 bis 15 Tropfen in 1/2 Glas Wasser auflösen und vor dem Essen schluckweise trinken. (In den Tropfen ist Alkohol enthalten.)

Wermut-Tropfen

Wermut-Tropfen (aus der Apotheke) sind wie der Wermut-Tee ebenfalls ein probates Mittel bei Magenbeschwerden.

Wichtig: Bei Magen- und Darmgeschwüren nicht anwenden!

• Zubereitung und Anwendung: Bei Bedarf 20 bis 30 Tropfen Wermut-Tinktur in 1/2 Glas Wasser auflösen und schluckweise trinken. Bei kursmäßiger Anwendung über einen Zeitraum von 3 bis 4 Wochen 2mal täglich je 15 bis 20 Tropfen in Wasser vor dem Essen einnehmen. (In den Tropfen ist Alkohol enthalten.)

Schlehen- und Vogelbeermarmelade

Wer als »Morgenmuffel« unter morgendlicher Appetitlosigkeit leidet und zum Frühstück nichts essen kann, weil sein Verdauungsapparat noch »schläft«, ist gut beraten, wenn er gleich nach dem Aufstehen etwas Schlehenmarmelade einnimmt. Diese Wirkung wird auch der herb-bitter schmeckenden Vogelbeermarmelade nachgesagt. Dass ein schön gedeckter Frühstückstisch die Wirkung dieser bewährten Hausmittel verstärkt, bedarf sicher keiner besonderen Erwähnung.

• Zubereitung und Anwendung der Schlehenmarmelade: Schlehen waschen und mit frischem kaltem Wasser übergießen, über Nacht stehen lassen. Das Wasser abgießen, die Früchte erneut mit Wasser und Weißwein (oder Essig) versetzen - pro Kilogramm Schlehen 1/8 Liter Wasser und 1/4 Liter Wein oder Essig (3%) - und unter ständigem Rühren weichkochen. Nach dem Erkalten durch ein Sieb pressen und den Brei abwiegen. Anschließend pro Kilogramm Schlehenbrei 1/4 Liter Weißwein und 375 Gramm Zucker hinzugeben und das Ganze zu einer Marmelade einkochen. Vor dem Frühstück 2 Teelöffel Schlehenmarmelade essen. (Für Diabetiker nicht geeignet.)

• Zubereitung und Anwendung der Vögelbeermarmelade: Vögelbeeren mit Wasser weichkochen, durch ein Sieb geben und mit der gleichen Gewichtsmenge Zucker und einem Schuss Weißwein zu Marmelade (Mus) dickkochen. Vor dem Frühstück 2 Teelöffel Vögelbeermarmelade essen. (Für Diabetiker nicht geeignet.)

Kandierter Ingwer

Kandierter Ingwer (mit und ohne Schokoladenüberzug) ist das Appetitanregungsmittel für »Verwöhnte«. Je schärfer diese Spezialität ist, desto besser wirkt sie.

• Anwendung: Vor den Mahlzeiten 1 bis 3 oder bei Bedarf auch mehr Ingwer-Stäbchen essen. (Diabetiker dürfen nur unkandierten Ingwer ohne Schokolade verwenden.)

Saure Gurken und Speisesenf

Zu Unrecht vergessen sind saure Gurken und Speisesenf als alte Hausmittel bei Appetitmangel. Man kann beobachten, dass »schlechte Esser« diese beiden Mittel gerne zum Essen nehmen oder oft auch zwischendurch davon »naschen«.


Verdauungsschwäche

Engelwurz-Beifuß-Teemischung, Kamillen-Pfefferminz-Enzian-Teemischung

Bei allgemeiner Verdauungsschwäche, wenn jedes Essen »wie ein Stein im Magen liegt«, und noch nach Stunden beim Aufstoßen der Geschmack der gegessenen Speisen auftritt, helfen zwei Teemischungen.

Wichtig: Bei Magen- und Darmgeschwüren vorher den Arzt befragen!

Engelwurz-Beifuß-Teemischung

Engelwurz 20,0

Beifußkraut 10,0

Melissenblätter 10,0

Erdbeerblätter 10,0

Kamillen-Pfefferminz-Enzian-Teemischung

Kamillenblüten 10,0

Pfefferminzblätter 10,0

Enzianwurzel 5,0

Schafgarbenkraut 5,0

Tausendgüldenkraut 5,0

• Zubereitung und Anwendung: 1 gehäuften Esslöffel der jeweiligen Mischung mit 1/4 Liter kochendem Wasser übergießen, an einem warmen Ort zugedeckt 15 Minuten ziehen lassen und abseihen. Bei Bedarf 1 Tasse ungesüßten Tee nach den Hauptmahlzeiten trinken.

Löwenzahn-Birkenblätter-Teemischung

Dies ist eine weitere erprobte Teemischung gegen Verdauungsbeschwerden.

Wichtig: Wer unter Ödemen (Wasseransammlungen im Körper) leidet, die durch eingeschränkte Herz- oder Nierentätigkeit ausgelöst werden, sollte nach Empfehlung des Bundesgesundheitsamtes Tees oder Teemischungen, die wassertreibend wirken, nicht oder zumindest nicht in großer Menge und über einen längeren Zeitraum anwenden. Dazu gehören zum Beispiel Brennnessel, Birke, Schachtelhalm, Orthosiphon (Indischer Blasen- und Nierentee), Goldrute und Hauhechel. Befragen Sie dazu bitte den Arzt; er entscheidet darüber, ob der empfohlene Tee für Sie geeignet ist.

Bei extrem magenempfindlichen Patienten kann es in seltenen Fällen bei längerer Anwendung von Löwenzahn zu Magenschmerzen kommen. Dann ist die Kur sofort abzubrechen.

Löwenzahnwurzel mit Kraut 10,0

Birkenblätter 5,0

Faulbaumrinde 5,0

Brennnesselblätter 5,0

Pfefferminzblätter 5,0

Kümmelfrüchte 5,0

Tausendgüldenkraut 5,0

• Zubereitung und Anwendung: 2 Teelöffel der jeweiligen Mischung mit 1/4 Liter kochendem Wasser übergießen, zugedeckt etwa 10 Minuten ausziehen und abseihen. Bei Bedarf täglich 1 bis 3 Tassen ungesüßten Tee nach den Mahlzeiten trinken.

Pepsin-Wein

Pepsin-Wein (aus der Apotheke oder dem Reformhaus) ist ein ausgezeichnetes Mittel gegen Eiweiß-Verdauungsbeschwerden.

• Anwendung: Bei Bedarf 1 Gläschen (50 ml) vor dem Essen trinken.

Ananas

Ananas hilft bei erschwerter Eiweißverdauung. Wer vor der Mahlzeit als Vorspeise Ananas isst, verdaut das Nahrungseiweiß besser. Ärzte empfehlen das Fruchtfleisch oder den Ananassaft sogar als Magensaftersatz.

• Anwendung: Vor dem Essen einige Scheiben Ananas (roh oder aus der Dose) essen. (Diabetiker nur ungezuckerte Ananas essen.)

Schwedenbitter

Schwedenbitter (aus der Apotheke, ohne Zusätze) ist ein altes und beliebtes Hausmittel gegen allgemeine Verdauungsschwäche.

• Anwendung: Etwa 1/2 bis 1 Teelöffel Schwedenbitter mit etwas Wasser verdünnen und vor den Mahlzeiten einnehmen.

Chillie

Oft trägt eine mangelhafte Verdauung die Schuld an üblem Mundgeruch. Durch Würzen der Speisen mit »scharfen« Gewürzen, vor allem mit Chillie (Cayenne-Pfeffer), wird der Verdauungssaft vermehrt und die Verdauung verläuft schneller und gründlicher.


Verdauungsbeschwerden nach zu fettem Essen

Empfehlenswerte Teemischungen

Diese zwei Teemischungen helfen bei Magenbeschwerden, die unmittelbar nach zu fettem Essen auftreten.

Wichtig: Bei Magen- und Darmgeschwüren vorher den Arzt befragen!

Tausendgüldenkraut-Pfefferminz-Kümmel-Teemischung

Tausendgüldenkraut 10,0

Pfefferminzblätter 10,0

Kümmelfrüchte 5,0

Beifußkraut 5,0

Melissen-Enzian-Kümmel-Teemischung

Melissenblätter 20,0

Enzianwurzel 10,0

Kümmelfrüchte 5,0

Anisfrüchte 5,0

• Zubereitung und Anwendung: 2 Teelöffel der jeweiligen Mischung mit 1/4 Liter kochendem Wässer übergießen, 10 Minuten ziehen lassen und abseihen. Bei Bedarf 1 kleine Tasse ungesüßten Tee nach den Mahlzeiten gut warm und schluckweise trinken.

Pfefferminz-Kamillen-Schafgarben-Teemischung

Bei plötzlich auftretenden krampfartigen Magenbeschwerden, hervorgerufen durch zu üppiges Essen, gelegentlich auch durch eine Erkältung ausgelöst, hilft folgende Teemischung.

Wichtig: Nicht anwenden bei bekannter Allergie gegen Korbblütler (Arnika, Kamille, Schafgarbe).

Pfefferminz-Kamillen-Schafgarben-Teemischung

Pfefferminzblätter 20,0

Kamillenblüten 20,0

Schafgarbenkraut 10,0

• Zubereitung und Anwendung: 2 Teelöffel der Mischung mit 1/4 Liter kochendem Wasser übergießen und nach 10 Minuten abseihen. Bei Bedarf 1 kleine Tasse ungesüßten Tee gut warm und schluckweise trinken.

Harongabaumrinde

Die Rinde des Harongabaums hilft bei Verdauungsbeschwerden nach zu vielem und fettem Essen. Die darin enthaltenen Wirkstoffe helfen bei einer gestörten oder verminderten Leistung der Bauchspeicheldrüse, was sich in einer Dyspepsie - dem Fehlen ausreichender Verdauungssäfte - äußert. Als Harongan® in der Apotheke erhältlich.

• Anwendung: nach Angabe der Packungsbeilage.


Verdauungsbeschwerden mit Übelkeit und Erbrechen

Pfefferminz-Tee

Die Pfefferminze ist ein ausgezeichnetes Magenmittel mit überzeugender Wirkung, wenn Übelkeit, Brechreiz oder akutes Erbrechen im Vordergrund stehen. Das ätherische Öl der Pflanze, das bis zu 60% Menthol enthält, bewirkt eine leichte Anästhesie (Unempfindlichkeit) der Magenschleimhaut, wodurch Übelkeit und Erbrechen schnell nachlassen. Häufig genügt schon eine Tasse Pfefferminz-Tee, um eine sofortige Besserung zu erzielen. Das ätherische Öl wirkt außerdem leicht krampflösend und desinfizierend. Durch die enthaltenen Gerbstoffe ist dieser Tee außerdem wohltuend für den entzündeten, gereizten Darm, und auch der Gallefluss wird normalisiert.

Wichtig: Säuglinge und Kleinkinder sind mentholempfindlich und vertragen den Pfefferminz-Tee nicht immer gut

• Zubereitung und Anwendung: 1 gehäuften Teelöffel Pfefferminzblätter mit 1 Tasse kochendem Wasser übergießen, zugedeckt 10 Minuten ziehen lassen und abseihen. Bei Bedarf 1 bis 2 Tassen ungesüßten Tee sehr warm und schluckweise trinken.

Pfefferminz-Kamillen-Melissen-Teemischung

Bei Übelkeit und Brechreiz mit und ohne Magenschmerzen empfiehlt sich auch diese Teemischung:

Pfefferminzblätter 20,0

Kamillenblüten 10,0

Melissenblätter 10,0

Anisfrüchte, zerstoßen 5,0

• Zubereitung und Anwendung: 2 Teelöffel der Mischung mit 1/4 Liter kochendem Wasser übergießen, zugedeckt 10 Minuten ziehen lassen und abseihen. Bei Bedarf 1 bis 2 Tassen ungesüßten Tee sehr warm und schluckweise trinken.

Melissengeist

Melissengeist (aus der Apotheke, der Drogerie oder dem Reformhaus) ist ein bewährtes Hausmittel, das bei Magenschmerzen, verbunden mit Übelkeit, schnelle Hilfe bringt.

• Anwendung: Bei Bedarf 1 Teelöffel Melissengeist auf Zucker oder in wenig Wasser einnehmen. (Diabetiker nur mit Wasser einnehmen. - In den Tropfen ist Alkohol enthalten.)

»Mehrerlei-Tropfen«

»Mehrerlei-Tropfen«, wie dieses Hausmittel genannt wird, wirken bei plötzlich auftretenden Magenschmerzen, Übelkeit und Erbrechen. Die Zusammensetzung dieser Tropfen ist nicht einheitlich; hier ein probates Rezept, das man sich in der Apotheke zusammenstellen lassen kann:

Melissengeist 20,0

Ätherische Baldriantropfen 10,0

Pfefferminztinktur 10,0

• Anwendung: Bei Bedarf 20 bis 30 Tropfen auf Zucker oder in wenig Wasser einnehmen. (Diabetiker nur mit Wasser einnehmen. - In den Tropfen ist Alkohol enthalten.)

»Magen-, Wind- und Krampftropfen«

»Magen-, Wind- und Krampftropfen«, ebenfalls ein bewährtes Hausmittel, helfen bei Übelkeit und Magenschmerzen mit Völlegefühl und Blähungen. Die Mischung kann man sich in der Apotheke zusammenstellen lassen:

Aromatische Tinktur 20,0

Melissengeist 20,0

Kümmelöl 2 Tropfen

Pfefferminzöl 1 Tropfen

• Anwendung: Bei Bedarf 20 bis 30 Tropfen auf Zucker oder in wenig Wasser einnehmen. (Diabetiker nur mit Wasser einnehmen. - In den Tropfen ist Alkohol enthalten.)

Hoffmannstropfen

Hoffmannstropfen (aus der Apotheke), die schon vor nahezu 300 Jahren von dem Arzt Dr. Friedrich Hoffmann aus Äther und Weingeist zusammengestellt wurden, helfen gegen Beschwerden wie Magenschmerzen, Übelkeit, Völlegefühl und Erbrechen.

• Anwendung: Bei Bedarf 20 bis 30 Tropfen auf Zucker oder in wenig Wasser einnehmen. (Diabetiker nur mit Wasser einnehmen. - In den Tropfen ist Alkohol enthalten.)


Völlegefühl, Blähungen, Schluckauf, Sodbrennen

Kümmel-, Anis- und Fenchel-Tee

Es gibt viele Heilpflanzen, die günstig auf Magen und Darm wirken, Blähungen beseitigen oder vorbeugen, und häufig auch den Gallefluss fördern. Kümmel, Anis und Fenchel aber besitzen so ausgeprägt karminative (Blähungen lindernde) Wirkung, dass sie als Heilmittel bei chronischen Blähungen, für die es viele Ursachen gibt, am wichtigsten sind. Es ist sehr schwierig, bei Blähungen, Völlegefühl und krampfartigen Magenbeschwerden die richtige Diagnose zu stellen. Auch der Arzt verhält sich oft abwartend, weil die Ursache meist in Ernährungsfehlern zu suchen ist. Da aber diese Beschwerden sehr lästig sind, möchte man schnell davon befreit werden. Dann genügt meist schon eine Tasse Kümmel-, Fenchel- oder Anis-Tee, um das Wohlbefinden wieder herzustellen.

• Zubereitung und Anwendung: 1 gehäuften Teelöffel zerdrückter Früchte (oder 2 Teelöffel ganzer Früchte) mit kochendem Wasser übergießen, zugedeckt 10 Minuten ziehen lassen und abseihen. Nach dem Essen 1 Tasse ungesüßten Tee gut warm und schluckweise trinken. Bei Bedarf können es, über den Tag verteilt, auch 2 bis 3 Tassen ungesüßter Tee sein.

Kümmel-Fenchel-Tausendgüldenkraut-Teemischung

Bei Völlegefühl und Blähungen, hervorgerufen durch Hülsenfrüchte und verschiedene Kohlgemüse, die nicht gut vertragen werden, hat sich folgende Teemischung bewährt:

Kümmelfrüchte, zerstoßen 10,0

Fenchelfrüchte, zerstoßen 10,0

Tausendgüldenkraut 5,0

Enzianwurzel 5,0

• Zubereitung und Anwendung: 1 gehäuften Teelöffel dieser Mischung mit 1/4 Liter kaltem Wasser übergießen, zum Sieden erhitzen und sofort abseihen. Bei Bedarf 1/2 Tasse ungesüßten Tee nach dem Essen schluckweise trinken.

Koriander-Kümmel-Teemischung

Bei plötzlich auftauchenden Blähungen, die durch Hebung des Zwerchfells Herzbeschwerden auslösen, rate ich zu folgender Teemischung:

Korianderfrüchte 20,0

Kümmelfrüchte 20,0

Fenchelfrüchte 10,0

• Zubereitung und Anwendung: 2 Teelöffel dieser Mischung mit 1/4 Liter kochendem Wasser übergießen, 10 Minuten ziehen lassen und abseihen. Bei Bedarf 1/2 Tasse ungesüßten Tee trinken.

Kümmel-Fenchel-Anis-Teemischung (»Blähsuchts- und Krampf-Tee«)

Auch dieser »Blähsuchts- und Krampf-Tee«, wie die Hausmittel-Medizin ihn nennt, ist zu empfehlen. Er regt die Verdauungssaftdrüsen zu vermehrter Ausscheidung an und reguliert dadurch das gesamte Verdauungsgeschehen im Magen- und Darmbereich.

Kümmelfrüchte 10,0

Fenchelfrüchte 10,0

Anisfrüchte 10,0

Wermutkraut 10,0

• Zubereitung und Anwendung: 2 Teelöffel der Mischung mit 1/4 Liter kochendem Wasser übergießen, zugedeckt 10 Minuten ziehen lassen und abseihen. Bei Bedarf 1 Tasse ungesüßten Tee sehr warm trinken.

Kümmelschnaps

Kümmelschnaps eignet sich wie der Kümmel-Tee hervorragend zur Linderung von Blähungen. Dabei ist nicht der Kümmellikör gemeint, der durch seinen Zuckergehalt nicht so wirksam ist, sondern ein »Klarer«, der zumeist 35 bis 42% Alkohol enthält. Die Herstellungsverfahren sind unterschiedlich; selbstgemachter Kümmelschnaps ist den fertigen in seiner »arzneilichen« Wirkung meist überlegen, weil er mehr ätherisches Öl enthält.

• Zubereitung und Anwendung: 50 Gramm zerstoßenen Kümmel mit 3/4 Liter Kornschnaps übergießen, etwa 10 Tage lang ausziehen und abseihen.

Bei Blähungen oder Völlegefühl 1 Likörglas »Kümmel« möglichst kalt trinken. Nach blähenden Speisen wie Krautgerichten oder Hülsenfrüchten kann man zur Vorbeugung ebenfalls 1 Likörglas »Kümmel« trinken.

Anisplätzchen

Anisplätzchen schmecken nicht nur gut, sondern sind in vielen Familien immer vorrätig, weil sie Blähungen nach zu reichhaltigem Essen verhüten.

• Zubereitung und Anwendung: 125 Gramm Honig, 125 Gramm Zucker und 4 Eier schaumig rühren. 3 gehäufte Teelöffel fein gewiegt Anisfrüchte und 300 Gramm fein gesiebtes Mehl daruntermischen. Mit einem Teelöffel kleine Portionen von der Teigmasse abstechen, auf ein mit wenig Butter gefettetes und mit Mehl bestreutes Backblech setzen, über Nacht zum Trocknen in einen warmen Raum stellen und am nächsten Tag bei geringer Hitze hellgelb backen.

Bei Bedarf ein Plätzchen gründlich durchkau en und möglichst lange 'im Mund behalten. (Für Diabetiker nicht geeignet.)

Wacholderbeeren

Wacholderbeeren (aus der Apotheke) »entschärfen« übelriechende Darmgase, die bei manchen Menschen unkontrolliert entweiche und ihnen viel Unbehagen bereiten.

Wichtig: Während der Schwangerschaft darf dieses Mittel nicht angewendet werden.

• Anwendung: Bei Bedarf mehrmals täglich nach den Mahlzeiten einige Walcholderbeere essen - dabei gründlich kauen.

Windsalbe

Windsalbe ist besonders wirkungsvoll bei Menschen, die unter chronischer Verdauungsschwäche mit Blähungen und Bauchkrämpfen leiden. Durch eine Einreibung mit Windsalbe dringen die ätherischen Öle durch die Haut und lindern so die Beschwerden.

• Zubereitung und Anwendung: Im heißen Wasserbad 2 Esslöffel ungesalzenes Schweineschmalz so lange erwärmen, bis das Schmalz flüssig geworden ist. Je 1/2 Teelöffel fein zermahlene Kümmel-, Fenchel- und Anisfrüchte hinzufügen, das Ganze im Wasserbad nochmals etwa 10 Minuten erwärmen. Den noch heißen Ansatz durch ein Mulltuch abseihen und abkühlen lassen.

Mit dieser Salbe die Gegend um den Nabel hemm einreiben, mit einem warmen Tuch bedecken und bis zum Abklingen der Beschwerden liegenlassen.

Majoran-Salbe

Majoran-Salbe hilft ebenfalls bei Blähungen. Die Majoran-Salbe aus der Apotheke ist mit weißer Vaseline bereitet, doch das folgende Rezept liefert eine wirksamere Salbe.

• Zubereitung und Anwendung: 2 Teelöffel gepulverten Majoran (aus der Apotheke) mit 3 Teelöffel 90%igem Weingeist (aus der Apotheke) vermischen. Nach 3 Stunden 3 Teelöffel frische, ungesalzene Butter zugeben, das Ganze im Wasserbad 10 Minuten erwärmen. Den noch heißen Ansatz durch ein Tuch abseihen und abkühlen lassen.

Mit dieser Salbe die Gegend um den Nabel herum einreiben, mit einem warmen Tuch bedecken und bis zum Abklingen der Beschwerden liegenlassen.

Zucker und Essig

Zucker und Essig wirken hervorragend -meist innerhalb weniger Sekunden - gegen lästigen Schluckauf. Bestätigt wurde die Wirkung von der Universität San Francisco, doch warum dieses Hausmittel wirkt, konnte bis heute nicht festgestellt werden.

• Anwendung: 1 Teelöffel Zucker zusammen mit 3 bis 5 Tropfen Essig einnehmen.

(Für Diabetiker nicht geeignet.)

Bullrichsalz

Wer häufig unter Sodbrennen leidet, sollte die Ursache durch den Arzt abklären lassen. Bei gelegentlichem akutem Sodbrennen hilft Bullrichsalz (Natriumhydrogencarbonat = Natron = Speisesoda, aus der Apotheke).

• Zubereitung und Anwendung: Bei Bedarf 1 knappen Teelöffel Bullrichsalz in 1/2 Glas Wasser auflösen und auf einmal austrinken.


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