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Hausapotheke

Bewährte Hausmittel zur Behandlung von Alltagsbeschwerden

Altersbeschwerden


Zur Selbstbehandlung von Altersbeschwerden

Wir alle wissen, dass im Alter die Körperfunktionen langsamer ablaufen und das Wohlbefinden durch Schwäche, mangelnden Appetit, fehlenden Durst, unzureichende Herztätigkeit, Abnutzungserscheinungen und andere Beschwerden wie Schlaflosigkeit oder Verdauungsbeschwerden beeinträchtigt wird. Die Hausmittelmedizin zielt mit ihren Empfehlungen in der Hauptsache darauf ab, ältere Menschen zu »stärken« und Schwächen zu beheben oder auszugleichen; dafür hat sie Probates zur Hand.

Eine im Alter bei Männern häufig auftretende Erkrankung ist die Vergrößerung der Prostata (Vorsteherdrüse). Diese Vergrößerung kann gutartig sein und - oft bis ans Lebensende -zu keiner größeren Beeinträchtigung führen; sie kann dem betroffenen Menschen aber auch merkliche Beschwerden machen oder, im ungünstigsten Fall, sogar bösartig (Krebs) sein. Daher gilt als oberstes Gebot: Bei beginnenden Beschwerden beim Wasserlassen muss sofort der Arzt aufgesucht werden, der über die weitere Behandlung entscheidet. Doch auch hier bietet sich die Hausmittelmedizin mit einer Reihe bewährter Mittel als Begleittherapie an.


Zur allgemeinen Stärkung

Rotwein mit Zusätzen

»Trinke Wein, und Du wirst gesund sein!« -diesen Rat soll schon Hippokrates, der berühmte Arzt in der Antike, seinen Patienten gegeben haben. Tatsächlich gilt der Wein - im Maßen genossen - als wichtige Arznei. Kein Wunder also, dass er in der Volksmedizin als Hausmittel seit jeher eine große Rolle spielt. Der Rotwein wird - ohne Zweifel seiner Farbe wegen - als Bluterneuerer, Kraftspender und Aktivator gesehen. Mit kräftigenden Beimischungen wie Eigelb oder Traubenzucker gilt er als probates Stärkungsmittel für ältere Menschen und Genesende. Dabei gibt es eine Vielzahl von Zubereitungen; fast jeder Weinfreund kennt eine eigene »Haus-Rezeptur«. Dieses Wein-Rezept meiner Großmutter hat sich als Stärkungsmittel immer wieder bewährt:

• Zubereitung und Anwendung: 1/4 Liter Rotwein mit 2 Teelöffeln Honig so lange verrühren, bis sich der Honig vollständig gelöst hat. 2 Eigelbe hinzufügen und das Ganze mit einem Holzquirl etwa 1 Minute lang quirlen. Zuletzt den Saft einer halben Zitrone unterrühren. Täglich 1 bis 2 kleine Gläser davon schluckweise trinken. (Diabetiker nicht süßen.)

Rotwein ohne Zusätze

Rotwein ohne Zusätze trinken ältere Menschen gerne zur »Stärkung des Herzens« und zur Vorbeugung gegen Arterienverkalkung. Es gibt zwar keine wissenschaftlichen Beweise für die Wirksamkeit, doch hat die Erfahrung gezeigt, dass sich ältere Leute dadurch gesünder und leistungsfähiger fühlen. Vorausgesetzt, die Leber ist gesund, wird auch der Arzt nichts dagegen einzuwenden haben.

• Anwendung: Täglich 2- bis 3mal je 1/8 Liter Rotwein trinken.

Brennnesselsamen-Wein

Mancherorts genießt der etwas leichtere Weißwein den Vorzug als Stärkungsmittel, doch meine ich, dass es in der Wirkung keinen Unterschied zum Rotwein gibt. Versehen mit arzneilichen Zusätzen, vorwiegend aus dem Heilpflanzenbereich, wird der Weißwein zum Medizinalwein für verschiedene Anwendungsbereiche. Medizinalweine gibt es in guter Qualität und vielen Varianten fertig in Apotheken, Drogerien und Reformhäusern zu kaufen, doch kann man sich seinen eigenen Medizinalwein auch selbst herstellen. Dabei ist vor allen Dingen der Brennnesselsamen-Wein zu nennen, der in der Volksmedizin schon seit langer Zeit als Mittel gegen vorzeitiges Altern angewendet wird. Inzwischen ist diese Wirkung auch wissenschaftlich nachgewiesen. In dem Öl der reifen Brennnesselsamen wurde ein hoher Anteil an Vitamin E sowie eine Anzahl bislang noch nicht genau identifizierter Stoffe mit hormonartiger Wirkung entdeckt. Brennnesselsamen-Wein kann man deshalb als pflanzliches Geriatrikum (Mittel gegen Alterserscheinungen) bezeichnen.

• Zubereitung und Anwendung: 50 Gramm Brennnesselsamen (aus der Apotheke) im Mörser zerstoßen und mit 3/4 Liter Weißwein übergießen. Diesen Ansatz etwa 10 Tage stehen lassen und dabei immer wieder kräftig durchschütteln, anschließend abseihen. Zuletzt etwa 100 Gramm reinen Bienenhonig unterrühren. Im Kühlschrank, gut verschlossen aufbewahrt, ist der Wein etwa 1 Monat haltbar. Täglich 1 bis 3 Likörgläser davon trinken. (Diabetiker nicht süßen.)

Ginseng

Ginseng ist ein gutes Stärkungsmittel für ältere Menschen. Obwohl der Wirkungsmechanismus der Ginseng-Wurzel bis heute noch nicht zufriedenstellend erforscht ist, steht fest, dass sich gerade ältere Menschen bei regelmäßiger Einnahme von Ginseng-Präparaten häufig aktiver und ausgeglichener fühlen. Als Dragees oder Saft in der Apotheke und im Reformhaus erhältlich.

• Anwendung: nach Angabe der Packungsbeilage.

Knoblauch

Vom Knoblauch sollen schon die alten Pharaonen gegessen haben, um jung zu bleiben. Erst in jüngerer Zeit schreibt man dem Knoblauch auch bei uns lebensverlängernde Wirkung zu und setzt ihn zur Behandlung der Arteriosklerose (Arterienverkalkung) und zur Senkung des Blutdrucks ein. Dabei macht es keinen Unterschied, ob der Knoblauch frisch oder in Kapsel- oder Drageeform eingenommen wird.

Wissenschaftlich erwiesen sind mit Sicherheit zwei Wirkungsbereiche: Die tonisierende Wirkung kleiner Mengen Knoblauch auf Magen und Darm. Das ist vor allem günstig für ältere Menschen, die sich nach Einnahme von Knoblauch häufig frischer und »gesünder« fühlen.

Außerdem wirkt Knoblauch gefäßerweiternd und entspannend. Die Gefäße, vor allem die der Beine, des Augenhintergrunds und des Gehirns werden erweitert, das Gewebe wird besser ernährt und so am zu schnellen »Altern« gehindert. Knoblauch ist also nützlich zur Vorbeugung und Behandlung von Alterungsprozessen des Gefäßsystems (Arteriosklerose) sowie zur Besserung der Folgeerscheinungen: leicht erhöhter Blutdruck, Schlafstörungen, allgemeine Abgeschlagenheit und Leistungsminderung.

• Anwendung: Täglich 2 frische Knoblauchzehen (etwa auf einem Butterbrot) essen oder bei Fertigpräparaten nach Angabe der Packungsbeilage.

Ginkgo

Der Ginkgobaum, ein in Ostasien beliebter Tempelbaum, enthält Wirkstoffe, die in geradezu idealer Weise die Durchblutung, vor allem der tiefer liegenden Arterien, fördern und die Gefäße erweitern. Besonders bei älteren Menschen wird die Durchblutung im Bereich des Gehirns verbessert, was sich in einer Steigerung der Merkfähigkeit zeigt. Auch arteriosklerotische Veränderungen im Gefäßsystem können mit dieser Heilpflanze aufgehalten werden. Bei Schlafstörungen älterer Menschen, die auf die üblichen Schlaf- und Beruhigungsmittel mit erhöhter Nervosität reagieren, ist dieses Mittel ebenfalls angezeigt. Dabei sind keine Nebenwirkungen, auch keine Blutdrucksenkung, zu befürchten. Als Tee wird Ginkgo nicht verwendet. Unter den Namen Tebonin®, Kaveri® oder Rökam® ist er als Fertigpräparat in der Apotheke erhältlich.

• Anwendung: nach Angabe der Packungsbeilage.


Altersherz

Weißdorn-Tee

Für das »Altersherz« gibt es nichts Besseres als eine Teekur mit Weißdornblüten. Altersbedingte Degenerationserscheinungen am Herzmuskel, sklerotische Veränderungen der Herzkranzgefäße mit mangelhafter Durchblutung lösen bei älteren und alten Menschen unangenehme Beschwerden aus. Dazu gehören Leistungsabfall, nervöse Unruhe, Herzklopfen, Herzangst, Atemnot und Bluthochdruck. Weißdorn hilft diese Beschwerden zu lindern und wirkt zudem vorbeugend. Eine sofortige Wirkung ist jedoch nicht zu erwarten. Nur Ausdauer und Geduld führen zu einem Erfolg, der dann allerdings beachtlich ist. Selbst bei Dauergebrauch zeigt Weißdorn-Tee keinerlei Nebenwirkungen.

• Zubereitung und Anwendung: 2 Teelöffel Weißdornblüten mit 1 Tasse heißem Wasser überbrühen, 10 Minuten ziehen lassen und abseihen. Je nach Geschmack den Tee mit Honig süßen oder mit süßem Sanddornsaft versetzen, um die Wirkung zu unterstützen. Kurmäßig über einen Zeitraum von 6 bis 8 Wochen täglich 2 Tassen Tee trinken. (Diabetiker nicht süßen.)

Mistel-Tee

Ein Mistel-Tee wird gleichfalls zur Stärkung für das »Altersherz« angesehen:

• Zubereitung und Anwendung: 1 gehäuften Teelöffel Mistel mit 1/4 Liter kaltem Wasser übergießen, 10 bis 12 Stunden ausziehen und abseihen. Täglich 2 Tassen ungesüßten Tee lauwarm und schluckweise trinken.

Gewürze

Zur Verbesserung der Kreislauffunktion, die vor allem beim Essen stark beansprucht wird, sowie zur besseren Verdauung, die im Alter oft gestört ist (siehe hier), empfiehlt die Hausmittelmedizin älteren Menschen, die Speisen herzhaft zu würzen. Auch scharfe Gewürze wie Pfeffer, Paprika, Senf, Ingwer, Muskat, Galgant oder Rettich sollte man verwenden.

Weißdorn-Tropfen und Weißdorn- Saft

Weißdorn-Tropfen und Weißdorn-Saft (aus der Apotheke) sind - wie der Weißdorn-Tee - beliebte Hausmittel zur Stärkung des »Altersherzens«.

• Anwendung: nach Angabe der Packungsbeilage. (In den Tropfen ist Alkohol enthalten.)


Arthrose

Teufelskralle-Tee

Der Teufelskralle-Tee (aus der Apotheke) gilt schon seit längerer Zeit als wirksames Mittel gegen Gelenkerkrankungen. Auch die medizinische Forschung hat bestätigt, dass er vor allem bei Arthrose, einem chronischen Gelenkleiden degenerativer, also nichtentzündlicher Natur, aber auch bei Gelenkentzündungen wirksam ist. Da uns gegen dieses so häufige Leiden kein zufriedenstellendes Medikament zur Verfügung steht, verdient die Teufelskralle hier besondere Beachtung. Ihre Wirkung beruht vor allem auf der das Bindegewebe aktivierenden und der antiphlogistischen -entzündungshemmenden - Eigenschaft ihrer Inhaltsstoffe. Es sind noch viele Untersuchungen notwendig, bis man den Wirkungsmechanismus genau kennt, doch was bisher bekannt ist, genügt, um bei schmerzhaften Gelenkerkrankungen eine Langzeitbehandlung mit dem Teufelskralle-Tee zu versuchen. Die Erfahrung lehrt, dass nach einigen Wochen eine deutliche Schmerzlinderung eintritt. Da auch Einspritzungen mit Teufelskralle Erfolg zeigen, unterstützen die Ärzte häufig eine Tee-Therapie mit dieser Maßnahme.

• Anwendung: nach Angabe der Packungsbeilage.

Löwenzahn-Tee

Der Löwenzahn-Tee empfiehlt sich ebenfalls für ältere Menschen, die unter Arthrose leiden. Dabei ist eine mehrwöchige Tee-Kur mit Löwenzahn notwendig, um Erfolg zu haben, am besten im Frühjahr und im Herbst (Frühjahrs- und Herbstkur).

Wichtig: Bei extrem magenempfindlichen Patienten kann es in seltenen Fällen bei längerer Anwendung von Löwenzahn zu Magenschmerzen kommen. Dann ist die Kur sofort abzubrechen. Nicht anwenden bei Verschluss oder Entzündung der Gallenwege.

• Zubereitung und Anwendung: 2 Teelöffel Löwenzahnwurzel mit Kraut mit 1/4 Liter Wasser übergießen, zum Sieden erhitzen und 1 Minute später vom Herd nehmen. 10 Minuten ziehen lassen und abseihen. Täglich 2 Tassen ungesüßten Tee trinken. Als Frühjahrs- und Herbstkur über einen Zeitraum von 4 bis 8 Wochen täglich morgens und abends je 1 Tasse Tee, ebenfalls ungesüßt, trinken.

Mistel-Tee

Auch eine Teekur mit Mistel ist bei Arthrose einen Versuch wert.

• Zubereitung und Anwendung: 1 gehäuften Teelöffel Mistel mit 1/4 Liter kaltem Wasser übergießen, 10 bis 12 Stunden ausziehen und abseihen. Kurmäßig über einen Zeitraum von 3 bis 6 Wochen täglich morgens und abends je 1 Tasse ungesüßten Tee trinken.


Altersbeschwerden


Altershusten

Schlüsselblumen-Anis- Teemischung

Besonders gut wirkt die Schlüsselblume, auch Primel genannt, bei der chronischen Bronchitis älterer Menschen, dem » Altershusten«, wie er in der Volksmedizin genannt wird. Er entsteht durch die verminderte Arbeitsleistung des Altersherzens, was zu einem Blutrückstau in den Lungen und damit zum Hustenreiz führt. Die Schlüsselblume erleichtert dabei nicht nur das Abhusten des festsitzenden Sekrets, sondern entlastet gleichzeitig den Kreislauf, indem sie durch ihre leicht harntreibende Wirkung für eine verstärkte Wasserausscheidung sorgt. Als Teemischung zusammen mit Fenchel und Anis ergeben Schlüsselblumenwurzeln einen hervorragenden Hustentee. Gibt man noch Huflattich hinzu, ist dieser Tee für fast alle Formen des Erkältungshustens im Alter geeignet.

Schlüsselblumenwurzeln 20,0

Schlüsselblumenblüten 10,0

Anisfrüchte, zerstoßen 5,0

Fenchelfrüchte, zerstoßen 5,0

Huflattichblätter 15,0

• Zubereitung und Anwendung: 2 Teelöffel dieser Mischung mit 1/4 Liter kochendem Wasser übergießen, 10 Minuten ziehen lassen, abseihen und mit Honig süßen. Bei Bedarf täglich 2 Tassen heißen Tee trinken. (Diabetiker nicht süßen.)


Prostata-Beschwerden

Eine Veränderung der Prostata (Vorsteherdrüse), die bei Männern über 50 Jahren sehr häufig auftritt, löst meist unangenehme Beschwerden aus, die den Blasen- und Nierenbeschwerden (siehe hier) sehr ähnlich sind, auch wenn die Prostata nicht zu den Harnorganen zählt.

Die Prostata umschließt die Harnröhre an der Stelle, an der sie aus der Blase tritt; eine Schwellung (durch Entzündung) oder eine Vergrößerung (Hypertrophie) kann die Harnausscheidung empfindlich behindern. In den meisten Fällen ist diese Vergrößerung (Wucherung) der Prostata zwar gutartig, doch sollte immer eine Untersuchung auf Krebs erfolgen. Der Urologe — der zuständige Facharzt für Harnwegserkrankungen — kann schnell Klarheit schaffen.

In vielen Fällen muss die Prostatawucherung operativ entfernt werden. Dieser Eingriff wird von den meisten Männern sehr gefürchtet. Viele pfuschen dann auf eigene Faust herum und versäumen so den rechtzeitigen Arztbesuch. Taucht auch nur ein Kräutlein auf, dem man eine positive Wirkung zuspricht, wird es kritiklos angewendet. So ist es nicht verwunderlich, dass es geschäftstüchtigen Händlern immer wieder gelingt, ein harmloses Kraut zu einem Wundermittel zu machen und mit viel Profit »an den Mann« zu bringen. Dazu ein Beispiel: In jüngster Zeit stand plötzlich das Weidenröschen als »Wunderpflanze« im Mittelpunkt des Interesses, weil behauptet wurde, mit einem Weideröschen-Tee ließen sich sämtliche Prostatabeschwerden - und sogar Krebs - sicher heilen.

Zunächst war die Droge kaum zu bekommen, dann wurde das Weideröschen von jedermann gesammelt und teuer verkauft. Die Qualität war entsprechend: In den Tüten, die mir von Patienten gezeigt wurden, waren kaum Blätter zu finden, sondern vorwiegend verholzte und oft noch nicht einmal richtig getrocknete Stengel. Vom Preis, der dafür verlangt wurde, will ich gar nicht sprechen. Was aber ist vom Weideröschen wirklich zu erwarten? Exakte wissenschaftliche Untersuchungen, die eine Beurteilung erlauben, gibt es bis heute kaum. Es wird zwar davon berichtet, dass beim Wasserlassen da und dort eine Besserung eintritt, ob aber die Vergrößerung der Prostata durch Weideröschen-Tee aufgehalten, oder ob man gar eine Rückbildung der Wucherung erreichen kann, ist bisher nicht belegt. Gegen Prostata-Krebs wirkt diese Heilpflanze mit Sicherheit nicht. Ohne Rücksprache mit dem Arzt sollte das Weideröschen deshalb nicht angewendet werden! Jede Behandlung der erkrankten Prostata ist Sache des Arztes. Seine Anordnungen lassen sich jedoch durch verschiedene probate Hausmittel unterstützen, etwa durch Heilpflanzentees oder -bäder oder aber durch die Einnahme von Kürbiskernen, weil all diese Maßnahmen fördernd in den Mechanismus der Harnentleerung eingreifen.

Brennnessel-Tee

Die Brennnessel stand in der Volksmedizin zu allen Zeiten in hohem Ansehen; auch die moderne Medizin erkennt den Brennnessel-Tee als wirksames Diuretikum (wassertreibendes Mittel) an. Der Brennnessel-Tee findet sich auch in Teemischungen, die zur Frühjahrs und Herbstkur empfohlen werden.

Wichtig: Wer unter Ödemen (Wasseransammlungen im Körper) leidet, die durch eingeschränkte Herz- oder Nierentätigkeit ausgelöst werden, sollte nach Empfehlung des Bundesgesundheitsamtes Tees oder Teemischungen, die wassertreibend wirken, nicht oder zumindest nicht in großer Menge und über einen längeren Zeitraum anwenden. Dazu gehören zum Beispiel Brennnessel, Birke, Schachtelhalm, Orthosiphon (Indischer Blasen- und Nierentee), Goldrute und Hauhechel. Befragen Sie dazu bitte den Arzt; er entscheidet darüber, ob der empfohlene Tee für Sie geeignet ist.

• Zubereitung und Anwendung: 2 Teelöffel Brennnesselblätter mit 1/4 Liter kochendem Wasser übergießen, 10 Minuten ziehen lassen und abseihen. Kurmäßig über einen Zeitraum von 3 bis 4 Wochen täglich 2 Tassen ungesüßten Tee trinken.

Brennnessel-Birkenblätter-Teemischung

Zur Förderung der Wasserausscheidung bei Prostatabeschwerden ist diese wassertreibende Teemischung ebenfalls empfehlenswert.

Wichtig: Wer unter Ödemen (Wasseransammlungen im Körper) leidet, die durch eingeschränkte Herz- oder Nierentätigkeit ausgelöst werden, sollte nach Empfehlung des Bundesgesundheitsamtes Tees oder Teemischungen, die wassertreibend wirken, nicht oder zumindest nicht in großer Menge und über einen längeren Zeitraum anwenden. Dazu gehören zum Beispiel Brennnessel, Birke, Schachtelhalm, Orthosiphon (Indischer Blasen- und Nierentee), Goldrute und Hauhechel. Befragen Sie dazu bitte den Arzt; er entscheidet darüber, ob der empfohlene Tee für Sie geeignet ist.

Bei extrem magenempfindlichen Patienten kann es in seltenen Fällen bei längerer Anwendung von Löwenzahn zu Magenschmerzen kommen. Dann ist die Kur sofort abzubrechen.

Brennnesselblätter 20,0

Birkenblätter 10,0

Bohnenschalen 10,0

Löwenzahnwurzel mit Kraut 10,0

Schachtelhalm 10,0

Orthosiphon (Indischer Blasen- und Nierentee) 10,0

• Zubereitung und Anwendung: 2 Teelöffel dieser Mischung mit 1/4 Liter kochendem Wasser übergießen, 10 Minuten ziehen lassen und abseihen. Kurmäßig über einen Zeitraum von 3 bis 4 Wochen täglich 2 Tassen ungesüßten Tee trinken.

Kürbiskern-Kur

Eine Kur mit Kürbiskernen bei der Behandlung der Prostatavergrößerung wird in ihrer Wirksamkeit auch von Urologen bestätigt: Die Behinderung der Harnentleerung verringert sich, der Wasserstrahl wird kräftiger und das Urinieren nicht mehr unterbrochen. In der Blase bleibt weniger Restharn zurück, das Druckgefühl im Bereich von Blase und Harnröhre wird kaum noch wahrgenommen oder verschwindet ganz. Die Blasenmuskulatur kräftigt sich und das Fortschreiten der Prostatavergrößerung wird verlangsamt oder verhindert. Über eine Rückbildung der Vergrößerung liegen jedoch keine objektiven Befunde vor.

Dieses natürliche Medikament bleibt auch bei notwendigem Dauergebrauch ohne Nebenwirkungen. Sich einen Tee daraus zu bereiten, ist nicht empfehlenswert. Kürbiskerne sollte man in der Apotheke kaufen, da die in Kulturen gezüchteten Kerne wirkstoffreicher sind als die im eigenen Garten geernteten Kürbiskerne.

• Anwendung: Regelmäßig täglich 3mal je 5 bis 10 Kürbiskerne essen - gründlich kauen!

Sabal serrulata D3

Sabal serrulata D3, die homöopathische Aufbereitung der Zwergpalme, ist gegen gutartige Prostatabeschwerden beim Wasserlassen fast schon zu einem Hausmittel geworden. Die Hausmittelmedizin nennt dieses Mittel auch den »homöopathischen Katheter«; seine Wirksamkeit bestätigt, dass diese Bezeichnung zu Recht besteht.

• Anwendung: Täglich 3- bis 5mal je 3 bis 5 Tropfen in etwas Wasser einnehmen. (In den Tropfen ist Alkohol enthalten.)

Heublumen-Bad und Schachtelhalm-Bad

Bei Prostatabeschwerden ist es ratsam, als unterstützende Maßnahme zweimal wöchentlich abwechselnd ein Heublumen- und ein Schachtelhalm-Vollbad zu nehmen. Die Badeextrakte gibt es in guter Qualität fertig in der Apotheke zu kaufen (bitte die Gebrauchsanleitung beachten), man kann sie aber auch selbst herstellen.

• Zubereitung des Heublumen-Bades: 500 Gramm Heublumen mit 3 Liter Wasser übergießen, zum Sieden erhitzen, 30 Minuten ausziehen lassen, abseihen und dem Badewasser zusetzen.

• Zubereitung des Schachtelhalm-Bades: 100 Gramm Schachtelhalmkraut in 3 Liter heißem Wasser etwa 60 Minuten ausziehen, abseihen und dem Badewasser zusetzen.

• Anwendung beider Bäder: Die empfohlene Badtemperatur liegt bei 38° C, die empfohlene Badedauer bei etwa 15 Minuten. Anschließende Bettruhe von 1 Stunde ist ratsam.


Altersbedingte Schlafstörungen

Weißdorn-Melissen-Teemischung

Diese Teemischung empfiehlt sich als Schlafvorbereitung für ältere Menschen:

Weißdornblüten 15,0

Melissenblätter 10,0

Orangenblüten 10,0

Baldrianwurzel 10,0

• Zubereitung und Anwendung: 2 Teelöffel dieser Mischung mit 1/4 Liter kochendem Wasser übergießen, 5 Minuten ziehen lassen und abseihen. Zum Abendessen, mindestens aber 1/2 Stunde vor dem Schlafengehen, 1 Tasse ungesüßten Tee gut warm trinken.

Bohnenkaffee

Bohnenkaffee wirkt als Schlafmittel für jene älteren Menschen, bei denen Beruhigungs- und Schlafmittel, selbst in hoher Dosierung, mitunter versagen. Statt ihnen Entspannung zu bringen, verstärken sie die Erregung und Angst, gegen die sie verordnet wurden. Diese Wirkung tritt immer dann auf, wenn die Unruhe oder die Schlafstörung von einer schlechten Hirndurchblutung verursacht sind. Sedativa (Beruhigungs- und Schlafmittel) aber senken oft den Blutdruck und vermindern dadurch die Hirndurchblutung. In solchen Fällen kann Bohnenkaffee ein äußerst wirksames Schlaf- und Beruhigungsmittel sein.

• Anwendung: Vor dem Zubettgehen 1 Tasse Bohnenkaffee trinken.

Traubenzucker (oder Schokolade)

Traubenzucker (oder Schokolade) ist ratsam für ältere Menschen, die Nacht für Nacht etwa gegen 3 Uhr früh aufwachen und dann nicht wieder einschlafen können. Man nimmt an, dass bei ihnen der Glukose- (Traubenzucker-)gehalt im Gehirn während des Schlafens zu stark absinkt und sie deshalb wach werden. Nach Einnahme von etwas Traubenzucker (oder Schokolade) schlafen sie bald wieder ein.

• Anwendung: Bei Bedarf Traubenzucker (oder Schokolade) auf den Nachttisch legen. Nach dem Erwachen ein Stückchen Traubenzucker essen; Schokolade tut es auch, doch die Wirkung mit Traubenzucker setzt schneller ein. (Diabetiker nur nach Absprache mit dem Arzt.)


Altersbedingte Appetitlosigkeit

Tausendgüldenkraut-Tee

Das Tausendgüldenkraut ist in allen Teilen bitter. Es gibt kaum Besseres für die Behandlung eines »müden« Magens und zahlreicher Verdauungsbeschwerden. Die Wirkung des Tausendgüldenkrauts erstreckt sich auch auf den Darmbereich; selbst die Gallenblase  wird zu erhöhter Absonderung von Gallensaft angeregt. Der Tee wirkt besser, wenn er kalt ausgezogen wird.

Wichtig: Nicht anwenden bei Magen- oder Zwölffingerdarm-Geschwüren.

• Zubereitung und Anwendung: 1 gehäuften Teelöffel zerschnittenes Tausendgüldenkraut mit 1 Tasse kaltem Wasser übergießen, 6 bis 10 Stunden ausziehen und abseihen. 1 Tasse ungesüßten Tee mäßig warm vor den Mahlzeiten trinken.

Preiselbeer-Mus

Preiselbeer-Mus, die schmackhafte Beilage zu Wildgerichten, ist ein guter Appetitanreger auch für ältere Menschen. Kurmäßig angewendet, normalisiert sich bald der Appetit, und die Verdauungsschwäche wird behoben.

• Anwendung: Kurmäßig über einen Zeitraum von 3 bis 4 Wochen morgens vor dem Aufstehen und vor jeder Mahlzeit je 1 bis 2 Teelöffel Mus essen. (Diabetiker nur nach Absprache mit dem Arzt.)

Schlehenmarmelade

Wer als »Morgenmuffel« unter morgendlicher Appetitlosigkeit leidet und zum Frühstück nichts essen kann, weil sein Verdauungsapparat noch »schläft«, ist gut beraten, wenn er gleich nach dem Aufstehen 2 Teelöffel Schlehenmarmelade einnimmt.

• Zubereitung und Anwendung: Schlehen waschen und mit kaltem Wasser übergießen, über Nacht stehen lassen. Das Wasser abgießen, die Früchte erneut mit Wasser und mit Weißwein (oder Essig) versetzen - pro Kilogramm Schlehen 1/8 Liter Wasser und 1/4 Liter Wein (oder 1/4 Liter Essig, 3%) - und unter ständigem Rühren weichkochen. Nach dem Erkalten durch ein Sieb pressen und den Brei abwiegen. Anschließend pro Kilogramm Schlehenbrei 1/4 Liter Weißwein und 375 Gramm Zucker zugeben und das Ganze zu Marmelade einkochen. Vor dem Frühstück 2 Teelöffel Schlehenmarmelade essen. (Diabetiker nur nach Absprache mit dem Arzt.)

Kandierter Ingwer

Kandierter Ingwer (mit und ohne Schokoladenüberzug) aus Konditoreien oder aus dem Delikatessengeschäft ist das Appetitanregungsmittel für »Verwöhnte«. Je schärfer diese Spezialität ist, desto besser wirkt sie.

• Anwendung: Bei Bedarf vor den Mahlzeiten einige Stückchen davon essen. (Diabetiker nur unkandierten Ingwer ohne Schokolade.)


Fehlender Durst

Brombeer-Himbeer-Kamillen- Teemischung

Weil ältere Menschen oft wenig Durst haben, trinken sie häufig zu wenig. Die als tägliche Trinkmenge empfohlenen 2 Liter Flüssigkeit werden selten erreicht, meistens wird sogar nur ein Viertel der notwendigen Menge getrunken. Fehlende Flüssigkeitszufuhr aber kann zu Störungen führen: Vor allem die Funktion der Niere wird beeinträchtigt, womit die Gefahr, dass sich Harnsteine bilden, steigt. Diese Teemischung eignet sich als »Haustee«, der immer trinkbereit in einer Wärmekanne vorrätig gehalten werden kann.

Brombeerblätter 20,0

Himbeerblätter 15,0

Kamillenblüten 10,0

Lindenblüten 10,0

Hagebutten ohne Kerne 20,0

Hibiskusblüten (Rote Malve) 20,0

Pfefferminzblätter 10,0

• Zubereitung und Anwendung: 3 Esslöffel dieser Mischung mit 1 Liter kochendem Wasser übergießen, zugedeckt 10 Minuten ziehen lassen und abseihen. Mehrmals täglich (auch ohne Durst) 1 Tasse ungesüßten Tee trinken.


Durchfall

Roher Apfel

Der bewährte geriebene Apfel hilft gegen Durchfall, vor allem bei älteren Menschen und kleinen Kindern.

• Zubereitung und Anwendung: Bei Bedarf 1 geschälten Apfel essen - geschabt oder gerieben.

Heidelbeeren-Tee

Die Heidelbeere hilft ausgezeichnet bei Durchfällen älterer Menschen, vor allem bei jenen, die mit Gärungserscheinungen verbunden sind oder durch sie ausgelöst werden, sowie bei Durchfällen mit übelriechendem oder schaumigem Stuhl.

Die Verwendung frischer Heidelbeeren gegen Durchfall ist sinnlos; oft tritt sogar die gegenteilige Wirkung ein.

• Zubereitung und Anwendung: 3 Esslöffel getrocknete Heidelbeeren mit 1/2 Liter kaltem Wasser übergießen, zum Sieden erhitzen, 10 Minuten kochen und abseihen. Bei Bedarf mehrmals täglich 1 kleine Tasse ungesüßten Tee mäßig warm trinken.


Altersbeschwerden


Blähungen und Bauchkrämpfe

Kümmel-Tee, Anis-Tee, Fenchel-Tee

Bei Blähungen genügt meist schon eine Tasse Kümmel-, Fenchel- oder Anis-Tee, um das Wohlbefinden wieder herzustellen.

• Zubereitung und Anwendung: 1 gehäuften Teelöffel zerdrückte Früchte (oder 2 Teelöffel ganze Früchte) mit kochendem Wasser übergießen, zugedeckt 10 Minuten ziehen lassen und abseihen. 1 Tasse ungesüßten Tee nach dem Essen gut warm und schluckweise trinken. Bei Bedarf können es, über den Tag verteilt, auch 2 bis 3 Tassen sein.

Koriander-Tee

Koriander, dessen Früchte viel ätherisches Öl enthalten, wirkt spasmolytisch (krampflösend), karminativ (entblähend) und verdauungsfördernd.

• Zubereitung und Anwendung: 1 gehäuften Teelöffel zerdrückte Korianderfrüchte (oder 2 Teelöffel ganze Früchte) mit kochendem Wasser übergießen, zugedeckt 10 Minuten ziehen lassen und abseihen. 1 Tasse ungesüßten Tee nach dem Essen gut warm und schluckweise trinken. Bei Bedarf können es, über den Tag verteilt, auch 2 bis 3 Tassen sein.

Windsalbe

Windsalbe ist hilfreich bei älteren Menschen, die unter chronischer Verdauungsschwäche mit Blähungen und Bauchkrämpfen leiden. Durch eine Einreibung mit Windsalbe dringen die ätherischen Öle durch die Haut und lindern die Beschwerden nachhaltig.

• Zubereitung und Anwendung: Im heißen Wasserbad 2 Esslöffel ungesalzenes Schweineschmalz so lange erwärmen, bis das Schmalz flüssig geworden ist. Je 1/2 Teelöffel fein zermahlene Kümmel-, Fenchel- und Anisfrüchte hinzufügen, das Ganze im Wasserbad nochmals etwa 10 Minuten erwärmen. Den noch heißen Ansatz durch ein Mulltuch abseihen und abkühlen lassen.

Mit dieser Salbe die Gegend um den Nabel herum einreiben, mit einem warmen Tuch bedecken und bis zum Abklingen der Beschwerden liegenlassen.


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