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Heilpflanzen und ihre Kräfte

Ein Ratgeber für Fragen der Gesundheitsmedizin auf natürlicher Basis

Heilpflanzenlexikon - Farbige Abbildungen und Beschreibungen der 247 wichtigsten Heilpflanzen

(Fortsetzung)

CITRUS AURANTIUM BITTERORANGE

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CITRUS AURANTIUM

BITTERORANGE

Rutaceae

S-As,  S-Eur, S-NAm, SAm

Die Gattung Citrus umfasst zahlreiche Arten und Unterarten, die uns Orangen, Bitterorangen, Saure Orangen, Zitronen, Grapefruits. Mandarinen usw. liefern. Ebenso zahlreich sind die medizinischen Wirkstoffe, die wir aus Blättern, Bluten, Fruchtschalen und Fruchtfleisch gewinnen Medizinisch wichtig ist die Bitterorange (Citrus aurantium L. ) . In den Kulturen hält man die Bäume auf 4-5 m Stammhöhe. Sie sind reich verzweigt, dornig, mit hellgrünen Schösslingen Die dunklen immergrünen, oval zugespitzten Blätter sind 10-15 cm lang, ledrig und mit zahlreichen Öldrüsen durchsetzt; sie sitzen spiralig an den Zweigen, teilweise an geflügelten Stielen. Die leuchtendweißen gestielten Zwitterblüten stehen in den Blattachseln oder bilden an den Zweigspitzen kleine Blütenstände Die fünf Kelchblätter formen eine geschlossene Knospe, die sich beim Aufblühen auseinanderspreizt und die fünf Kronblätter halt. Die orangerote kugelige Frucht vereinigt in der äußeren Rinde (Flavedo) zahlreiche Exkreträume, die ätherisches Öl enthalten. Darunter liegt die weißlichgelbe, leicht bittere Albedoschicht. die das eigentliche Fruchtfleisch umschließt Auch die Blätter enthalten aromatische Bitterstoffe. Weitgehend andere Aromastoffe enthalten das Orangenblütenöl aus der Blütenknospe oder der offenen Blute oder das Orangenblütenwasser Säuglinge erhalten Orangenblutentee als mildes Einschlafmittel.

CITRUS AURANTIUM BITTERORANGE

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CLAVICEPTS PURPUREA TÜLASNE

MUTTERKORNPILZ

Hypocreaceae

Eur, N-Afr, As, NAm

 Gemäßigte Zonen

Der Mutterkornpilz befällt vorzugsweise Roggenähren. Zur Blütezeit der Wirtspflanzen wird er vom Wind angeweht und entwickelt sich dann zu einem Mycel (Pilzgewebe), das eine gelbe, widrig-süßliche Flüssigkeit absondert und damit Insekten anlockt. Die vom Pilz befallenen Fruchtknoten verkümmern. Unter ihnen wächst ein kornartiges hartes, schwarzviolettes Dauermycel, das Mutterkorn, Grundstoff für eine ganze Reihe wichtiger Medikamente. Fällt dieses bei der Erntezeit zur Erde, keimt es im Frühjahr und bildet viele Fruchtkörper, die neue Sporen bilden. Mit Mutterkorn verseuchte Getreidefelder führten in früheren Zeiten zu wahren Massenvergiftungen (Ergotismus). Heute wird Mutterkorn durch maschinelle Infektion von jungen Roggenfeldern gezogen, weil die chemische Gewinnung der Wirkstoffe teurer zu stehen kommt als der natürliche Extrakt.

CLAVICEPTS PURPUREA TÜLASNE MUTTERKORNPILZ

CNICUS BENEDICTUS BENEDIKTENKRAUT, HEILDISTEL

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CNICUS BENEDICTUS

BENEDIKTENKRAUT, HEILDISTEL

Asteraceae/Compositae

S-Eur, N-Afr, SW-As

Warm gemäßigte Zonen

Diese krautige Pflanze stammt aus dem Mittelmeer und wird im Norden zu pharmazeutischer Verwendung angebaut. In der Natur wächst die dicke Pfahlwurzel mit Vorliebe auf sonnigen Öd- und Schuttplätzen. Am Boden steht eine Grundrosette mit 5-30 cm langen schmallanzettlichen, gezähnten und gespaltenen dunkelgrünen Blättern. Am 40-60 cm hohen fünfkantigen Stengel sitzen die länglich-spitzen Blätter eng angeschmiegt. Sie sind gesägt und gewellt und tragen am Rande Stacheln. Stengel und Blätter sind behaart. Die gelben Korbblüten am Stengelende stecken teilweise in einem stacheligen Hüllkelch, dessen Blättchen in einen abgebogenen Stachel auslaufen. Als Benediktenkraut werden auch Geumarten bezeichnet (siehe dort).

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COCHLEARIA OFFICINALIS

ECHTES LÖFFELKRAUT

Brassicaceae ( = Cruciferae)

M + N-Eur, As, NO-NAm

Wir finden das Löffelkraut in salzhaltigen Böden, an Küsten und Flussufern, als alpine Abart C. pyrenaica L. in Gräben und Sümpfen im Gebirge. Es ähnelt der Brunnenkresse und schmeckt wie diese salzig-säuerlich. Die grundständigen Blätter sind langgestielt, löffeiförmig, sie gaben der Pflanze ihren Namen. Die oberen, den kantigen Stengel umfassenden Blätter sind hellgrün, spitzeiförmig und an den Rändern stumpf gezähnt. Die kleinen weißen Kreuzblüten sitzen in dichten Trauben am Stengelende 1-2 cm lange Schötchen enthalten die Samen. Früher wurde diese Pflanze auch Skorbutkraut genannt, denn sie wurde gegen diese Vitamin- C-Mangelkrankheit verwendet, lange bevor man den Ursprung dieser Krankheit und das Vitamin С erforscht hatte. Als Frischpflanze ist sie noch heute ein beliebter Vitamin-C-Spender. Leider wird sie als Folge der Gewässerverschmutzung immer seltener.

COCHLEARIA OFFICINALIS ECHTES LÖFFELKRAUT
COFFEA ARABICA KAFFEESTRAUCH

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COFFEA ARABICA

KAFFEESTRAUCH

Rubiaceae

O-Afr, Arabia  

Warme Zonen

Der Kaffee, ein sehr altes Getränk des afrikanischen Hochlandes, hat erst im 16. Jahrhundert, vom Osten her, buchstäblich die Welt erobert. Die Zweige des Kaffeestrauches tragen lederige, bis 20 cm lange, dem Lorbeer ähnliche Blätter, spitzoval mit dunkelgrüner welliger Spreite und ausgeprägter Nervatur. In den oberen Blattachseln sitzen üppige Blütenstände mit 5-15 schneeweißen, nach Jasmin duftenden Blütensternen. Die Frucht gleicht einer Kirsche von ca. 1,5 cm Durchmesser, ist länglichoval, grün, dann rot und bei der Reife dunkelpurpur. Das Fruchtfleisch umschließt zwei in eine derbe Pergamenthaut eingebettete Samen, die eigentlichen Kaffeebohnen Verschiedene Verfahren dienen der Entfernung des Fruchtfleisches und der Hülle. Das Coffein (ca. 2%) ist in der rohen Bohne an eine organische Säure gebunden und wird erst durch den Röstprozess freigesetzt.

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COLA ACUMINATA, COLA NITIDA

KOLANUSSBAUM

Sterculiaceae

M-Afr, SAm, Jamaica

Bei den Eingeborenen von Peru gilt Cola seit eh und je als allgemeines Stimulans. Der Baum wächst 15-18 m hoch. Sein Habitus ähnelt der Rosskastanie. Die lang- gestielten, bis 25 cm langen Blätter sind ganzrandig, einfach oder dreilappig mit derber elliptischer, in eine Spitze auslaufender Spreite. Die zwittrigen Blüten sitzen in Trauben am Stamm und an älteren Zweigen und Ästen. Die Frucht besteht aus 4-6 sternförmig angeordneten Balgkapseln von ca. 15 cm Länge, jede mit 5-9 unregelmäßig geformten Samen mit dunkelbraunem runzeligem, ledengem oder holzigem Perikarp. Die davon befreiten Samenkerne, bestehend aus dem braunen oder weißen Embryo und dessen Keimblättern, stellen die eigentliche Droge dar. Es sind 2-4 cm lange und ca. 3 cm breite, einseitig gewölbte rotbraune Samen. Neben Coffein und Theobromin enthalten sie einen Catechingerbstoff.

COLA ACUMINATA, COLA NITIDA KOLANUSSBAUM
COLCHICUM AUTUMNALE HERBSTZEITLOSE

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COLCHICUM AUTUMNALE

HERBSTZEITLOSE

Liliaceae

Eur, M+N-NAm

Die Zeitlose, weil sie im Herbst blüht, schmückt in großen Beständen feuchte Wiesen im Flachland wie in Gebirgsregionen Die 10-20 cm tief im Boden sitzende Knolle treibt im Herbst einen blattlosen weißen, 10-15 cm hohen Blühstengel, der die aus 6 violetten Zipfeln bestehende Blütenhülle trägt. Diese Zipfel münden unten in eine fadenförmige Röhre, die bis zur Knolle reicht. Der Frucht knoten überwintert in der Erde und wird im Frühjahr mit den nun wachsenden, parallelnervigen Laubblättern emporgehoben. Jetzt wird die Pflanze 25-40 cm hoch. Die Frucht wächst zu einer Kapsel, die sich im Frühsommer öffnet. Die kleinen braunen Samen werden jetzt geerntet oder durch Wind und Ameisen weiterverbreitet. Im Boden, am Stengelende, bildet sich nun eine neue Knolle. Die Herbstzeitlose zählt zu den giftigen Heilpflanzen, die nur in dosierten Präparaten verwendet werden sollen.

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CONVALLARIA MAJALIS

MAIGLÖCKCHEN

Liliaceae

Eur, As, NAm

Das Maiglöckchen, eine beliebte Zierpflanze, wächst auch wild auf leicht feuchtem Lehmboden in Laubwäldern und auf Bergwiesen, oft in großen Beständen. Ein kriechendes Rhizom wächst im Sommer stark in die Länge. Aus vorbereiteten Knospen sprießen im Frühjahr je 2 grundständige, langgestielte tiefgrüne, elliptisch zugespitzte Blätter, die 10-25 cm hoch werden. Nun erscheint der blattlose Blühstengel mit einer einseitig hängenden Blütentraube von 5-10 weißen, hängenden Glöckchen. Aus ihnen entwickeln sich im Herbst leuchtendrote kugelige Beeren. Die Blüten erfreuen uns mit einem verführerischen Duft. Alle Organe enthalten giftige, stark wirkende Heilsubstanzen Tinkturen und Extrakte aus der Conva/Iaria sind in vielen Herzmitteln wirksam. Eine genaue Dosierung durch den Arzt ist erforderlich, um Schädigungen zu vermeiden.

CONVALLARIA MAJALIS MAIGLÖCKCHEN
CORYDALIS CAVA HOHLER LERCHENSPORN

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CORYDALIS CAVA

HOHLER LERCHENSPORN

Papaveraceae

M+S-Eur

Wir finden den Lerchensporn in Laubwäldern, Gebüschen, Grasgärten und Hecken. Die krautige Pflanze überwintert mit einer hohlen (cava) Knolle mit fadenförmigen Würzchen. Der Stengel trägt 2 gestielte, wechselständige Blätter, oben leuchtend grün, unterseits bläulichgrün. Sie sind dreizählig, eingeschnitten, zart und welken leicht. Zu einer endständigen Traube wachsen .die Blüten alle 3-4 Jahre. Eines der purpurroten bis blauvioletten Kronblätter ist zu einem schmalen Sporn ausgezogen, der den Nektar enthält. Jede Blüte steht auf einem kleinen grünen eiförmigen Tragblatt. Kleine grüne Schoten enthalten die kleinen trockenen Samen, die bei der Reife durch den Wind oder durch Ameisen verbreitet werden Höhe der Pflanze ca. 20-30 cm. Ihre Wirkstoffe werden in der Neurotherapie verwendet. Wie Versuche gezeigt haben, kann ihre Wirkung eindeutig besser als einzelne chemische Substanzen sein.

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CRATAEGUS OXYACANTHA

WEISSDORN

Rosaceae

Eur, NW-Afr, W-As

Obwohl der Weißdorn schon den Griechen bekannt war, geriet er als Heilpflanze in Vergessenheit und wurde erst im 19. Jahrhundert von einem irischen Arzt neu entdeckt. Der sparrige, bis 4 m hohe Strauch oder Baum wächst an Waldrändern, lichten Laubwäldern und Gebüschen und wird häufig als Hecke gepflanzt. In Lagen über 1500 m fehlt er. Die verzweigten Äste sind über und über mit gestielten, sattgrün glänzenden gelappten Blättchen und mit spitzen Dornen besetzt. Schneeweiß leuchten im Mai - Juni aus dem Grün die 5 Kronblätter der ca. 1.5 cm großen Blüten mit zahlreichen rötlichen Staubgefäßen um einen oder zwei Griffel (je nach Art). Die Früchte bilden leuchtendrote eikugeIige Scheinfrüchte von 8-10 mm Durchmesser, die an Trugdolden hängen. Die Wirkstoffe sind in den Blättern, Blüten und Früchten enthalten und sind ein wichtiger Bestandteil vieler Herzmittel.

CRATAEGUS OXYACANTHA WEISSDORN

CRATAEGUS OXYACANTHA WEISSDORN

      


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