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Heilpflanzen und ihre Kräfte
Ein Ratgeber für Fragen der Gesundheitsmedizin auf natürlicher Basis
Heilpflanzenlexikon - Farbige Abbildungen und Beschreibungen der 247 wichtigsten Heilpflanzen
(Fortsetzung)
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SEDUM ACRE
MAUERPFEFFER
Crassulaceae
Eur, N-Afr, SW-As
Gemäßigte Zonen
Der Mauerpfeffer ist eine rasenbildende Pflanze, die auf Felsen, Mauern, Sandböden und trockenen Rainen häufig zu sehen ist. Er gehört zu den Dickblattgewächsen. Von ihm kommen mehrere verwandte Arten mit variablen Blütenfarben und Blattformen vor. Das immergrüne Kraut wird kaum 10-15 cm hoch und wächst aus vielfach verzweigten, am Boden kriechenden Sprossen. Die kurzen Zweige sind mit schuppenförmig anliegenden, dicken hellgrünen fleischigen Blättchen besetzt. Kurze verzweigte Blühstengelchen. die weniger beblättert sind, tragen die fünf gelben (bei anderen Arten weißen) spitzen, abstehenden Kronblättchen. Die winzigkleinen Samen werden von Regenwasser fortgeschwemmt oder vom Winde verweht. Auch die Sprosse verwurzeln schnell, wenn sie abbrechen und auf der Erde liegen. Der scharfe, pfefferartige Geschmack lässt Wirkstoffe vermuten.
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SELENICEREUS GRANDIFLORUS
KÖNIGIN DER NACHT, SCHLANGENKAKTUS
Cactaceae
MAm
Die den Cereus- und Selenicereusarten zugeordneten Kakteen bilden säulenförmig aufgerichtete Stengel. Statt Blätter tragen sie kantige Rippen, die mit zahlreichen Luftwurzeln bestückt sind Damit können sie an Felsen und Bäumen Halt finden, aber auch aus der feuchtschwülen Tropenluft Wasser aufnehmen. Der Fruchtknoten einer werdenden Blüte ist etwa 12-15 cm lang und waagrecht dem Licht zugewendet Die untergehende Sonne gibt das Signal zum Entfalten einer wunderbar geformten fleischigen Blütenröhre von 20 cm Durchmesser mit cremefarbigen, rötlich überlaufenen Kelchblättern, die innen in die weiße Blütenglocke übergehen. Einige Nachtstunden lang blüht die "Königin der Nacht" und versprüht betörende Duftwolken. Dann ist ihr Zauber vorüber. Auszüge aus der Blüte werden zu homöopathischen Tinkturen verarbeitet.
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SENECIO FUCHSII
FUCHS, KREUZKRAUT, GREISENKRAUT
Asteraceae ( = Compositae)
M-Eur
Die Kreuz- oder Greisenkrauter mit vielen mehr oder weniger verwandten Arten stiften in der schon großen Familie der Korbblütler noch mehr Verwirrung, wenn man sie genau bestimmen will. Der lateinische Name Senecio bezieht sich auf die weißlichen Haarkronen der Fruchtstände (senex = Greis). Während das gemeine Kreuzkraut (S. vulgaris L) als schlimmes Unkraut Äcker, Schutthalden und Wegränder überwuchert, bildet das Fuchs-Kreuzkraut immerhin eine stattliche Staude von 70-120 cm Höhe. Große lanzettliche Blätter mit gesägtem Rand sitzen wechselständig am rötlichen Stiel. Aus den oberen Blattachseln wachsen gestielte Trugdolden mit den gelben Blütensternen zu einem endständigen, breitgefächerten Schirm. Dieses Kreuzkraut wurde früher oft mit der Goldrute verwechselt und auch Heidnisch Wundkraut genannt. Diese Bezeichnung gilt neuerdings nur für die Goldrute.
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SERENOA REPENS
SÄGEPALME
Palmaceae
S -NAm
Diese 4-6 m hohe Palme, heimisch in den Sanddünen und Küstengebieten von Florida und Texas, bietet mit hren Früchten eine wertvolle Nahrungsquelle für die Eingeborenen. Auch zur Gewinnung der pharmazeutischen Wirkstoffe werden die Früchte gesammelt. Der rauhe Strunk ist rundum mit den abgestorbenen Blattbasen besetzt, die oft verkümmern oder ästige, dem Boden entlang kriechende Zweige bilden. Die ca. 1 m langen steifen, gelblich oder graugrünen schmalen und spitzen Palmblätter stehen in Wedeln und sind oft mit Wachs überzogen. Die elfenbeinfarbigen wohlriechenden Blüten bilden einen traubigen Blütenstand. Die Steinfrüchte, schwarz in reifem Zustand. 2-3 cm lang mit hellbraunem schwammigem Fruchtfleisch, enthalten einen ovalen Samen. Außer den Früchten sind auch die Blattknospen genießbar.
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SILYBUM MARIANUM
MARIENDISTEL
Asteraceae ( = Compositae)
S-Eur, N-Afr, SW-As
Warm gemäßigte Zonen
Die Mariendistel zählt zu den dekorativsten Distelgewächsen. In südlichen, trockenen Lagen finden wir sie noch wild, im Norden vorwiegend angebaut. Die weißen Streifen auf den Blättern sollen nach einer Legende von der Milch der Gottesmutter herrühren, daher der Name Mariendistel. Sie bildet einen bis 150 cm hohen aufrechten, oben verästelten Stengel. Die Blätter von breiter, lanzettlich-spitz auslaufender Form sind glänzend grün, stark gewellt und weiß gescheckt Ränder und Blattspitzen tragen Dornen. Die oberen Blätter sind teilweise gespalten und sitzen stengelumfassend. Ein dorniger Blütenkorb am Stengelende trägt einen üppigen Büschel violetter Röhrenbluten Auf dem Blütenboden reifen dann die schwarzglänzenden, hartschaligen Samen, die mit einem weißen, seidigen Pappus versehen sind. In der Samenschale finden sich die hochinteressanten Leberschutzstoffe Ihre seit Jahrhunderten bekannte Wirkung konnte durch neueste Forschungen bestätigt werden. In Frankreich nennt man die Mariendistel auch wilde Artischocke. Sie wird dort noch häufig angebaut. Die jungen Blätter, die noch geschlossenen Blütenköpfe, aber auch die Pfahlwurzeln bereichern die Mahlzeiten mit delikaten Gemüsen. Die einjährige Pflanze braucht trockene, sonnige Lagen für ihr intensives Wachstum.
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SMILAX UTILIS
SARSAPARILLE
Liliaceae
Salomon Islands, SAm
Diese Riesenliane, die 40-50 cm lang werden kann und an den Bäumen hochklettert, gedeiht in den Wäldern im feuchtheißen Klima der mittelamerikanischen Staaten und im angrenzenden Südamerika. Die Stengel sind scharf vierkantig, an den Kanten geflügelt und mit Stacheln besetzt. Die herzförmigen Blätter werden bis 35 cm lang, die Spreite glänzt dunkelgrün und geht in einen 3-7 cm langen Stiel über, der aus einem scheidigen Blattgrund mit seitlichen Ranken treibt. In den oberen Blattachseln stehen gestielte Dolden mit den kleinen sternförmigen grünweißen Blüten Ihre Fruchtknoten reifen zu roten Beeren. Die Droge besteht aus rundlichen langen Wurzelstücken und enthält 2-4% Saponine, ätherisches Öl, Harz, Zucker Sie wird seit Jahrhunderten medizinisch verwendet.
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SOLANUM DULCAMARA
BITTERSÜSS
Solanaceae
Eur, N-As, NAm
An Bachufern und feuchten Ödplätzen und Waldrändern wächst aus kriechender Wurzel ein verholzter Stengel, oft niederliegend oder an Ästen emporkletternd Die wechselständigen Blätter halten sich nicht an starre Formen. Unten eiförmig spitz mit dünner dunkelgrüner Spreite, werden sie nach oben schmäler und spitzer. Im Hochsommer erscheinen in lockeren Trauben die intensiv violetten Blüten mit fünf länglichen Zipfeln und goldgelb beleuchtenden Staubgefäßen. Die ovalen glanzenden Beeren, erst grün, dann scharlachrot, sind hübsch in die rotbraunen Kelchblätter eingebettet. Die giftigen Beeren sowie das Kraut schmecken erst kratzend-bitter, dann widrig süß. was diesem Nachtschattengewächs zu seinem Namen verholfen hat. Der Bittersüß ist mit Vorsicht zu gebrauchen, obwohl in den Stengeln und den Beeren andere Stoffe enthalten sind als in anderen Solanaceen z. В. der Tollkirsche.
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SOLIDAGO VIRGAUREA
ECHTE GOLDRUTE, HEIDNISCH WUNDKRAUT
Asteraceae ( = Compositae)
Eur, N-As, NAm
Die Goldrute scheint ihre Heilkräfte nicht nur in ihrem wohlklingenden Namen, sondern auch in ihrem schönen Wuchs auszudrücken. Der Name Solidago deutet auf die wundheilende Kraft hin. Auf trockenen Waldböden, auf Dünen und Felsen, überall findet ihr walziger Wurzelstock gründige Erde und Halt. Der runde, nur oben verzweigte Stengel wird 20-50, selten bis 100 cm hoch. Die wechselständigen Blätter bilden unten elliptisch-spitze große Spreiten mit gesägtem Rand. Im Bereich der Bluten sind sie schmal-lanzettlich und ganzrandig Zahlreiche gestielte goldgelbe Blütenköpfchen stehen am oberen Teile des Stengels und bilden eine langgestreckte, zusammengesetzte Traube, die von unten nach oben vom Juli bis im Herbst blüht. Insekten und Falter aller Art sind eifrige Besucher Nach dem Verblühen wächst eine Haarkrone aus dem Kelch (Pappus). Flugkörper für die kleinen Fruchte. Wir verwenden von der Heilpflanze die blühenden Zweigspitzen in Teemischungen und zu Präparaten Ihre Wirkstoffe, Saponine, Blütenfarbstoffe und Gerbstoffe wirken sich besonders gut auf Entzündungen im Bereich von Nieren und Darm aus Eine andere Art, die kanadische Goldrute, die im letzten Jahrhundert aus Nordamerika eingeschleppt wurde, unterscheidet sich durch ihre Höhe (60-200 cm) und durch zahlreiche vom Stengel abstehende, einseitswendige Blütenrispen mit vielen 3-5 mm messenden gelben Köpfchen sowie durch ihre eher unerfreuliche Wucherverbreitung in weiten Teilen Europas.
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SOPHORA JAPONICA
SCHNURBAUM, JAPAN. PAGODENBAUM
Fabaceae (= Leguminosae)
O-As
Dieser bis 20 m hohe Baum wurde in Japan ursprünglich nur in Tempelbezirken kultiviert. Der Name Schnurbaum stammt von den Früchten, perlschnurähnlichen Gliederhülsen, welche die schwarzen bohnenförmigen Samen enthalten Die wechselständig angeordneten Blätter sind bis 25 cm lang, unpaarig gefiedert, auf der Oberseite dunkelgrün, unterseits graugrün. Die Fiedern oder Teilblättchen sind oval-lanzettlich, vorne stachelspitzig und kurz gestielt die gelblichweißen Blüten stehen in endständigen lockeren Trauben, aus denen sich bei der Reife die schnurförmigen Hülsenfrüchte entwickeln. Die Blütenknospen der Sophora enthalten bis 30% Flavonoide, vor allem Rutin, das heute aus den Knospen isoliert wird. In der Volksheilkunde Sibiriens und des Fernen Ostens dienen Präparate aus Sophora gegen Fieber, Krämpfe und zur Blutstillung.
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STROPHANTHUS ΚΟΜΒΕ
STROPHANTHUS
Apocynaceae
M-Afr, O-As
Die Pflanzengattung Strophanthus (DC.) bietet uns mit verschiedenen Spezies wertvolle Wirkstoffe für die Kardiologie Einige von ihnen sind Kletterpflanzen, die im Wildwuchs an Bäumen hochranken. Die Eingeborenen verwenden das aus den Wurzeln oder den Samen ausgekochte Extrakt als Pfeilgift. Die pharmakologisch interessanten Wirkstoffe gewinnt man aus den Samen.
Die 30-40 m hoch kletternden Äste und Zweige des Strophanthus kombe sind rauh behaart, ebenso die gegenständigen kurzgestielten Blätter Diese sind breitoval mit einem Durchmesser von 15-20 cm, vorn spitz oder leicht eingebuchtet, mit gekräuselter Oberfläche In den Blattachseln stehen Büschel gestielter Blüten. Ein spitzblättriger Kelch trägt fünf gelblichweiße Kronblätter, die in 10-20 cm langen Fortsätzen enden Als Früchte wachsen zwei schmale, 20-30 cm lange Balgkapseln, die bei der Reife zahlreiche mit einem Haarschopf versehene Samen auswerfen. Diese sind 10-20 mm lang und mit einem seidigen gelbgrünen Haarfilz überzogen Andere Strophanthusarten besitzen am Samen nur das Flughaar und sind auf den Seiten kahl.
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