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Heilpflanzen und ihre Kräfte

Ein Ratgeber für Fragen der Gesundheitsmedizin auf natürlicher Basis

Heilpflanzenlexikon - Farbige Abbildungen und Beschreibungen der 247 wichtigsten Heilpflanzen

(Fortsetzung)

HIBISCUS SABDARIFFA KARKADE

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HIBISCUS SABDARIFFA

KARKADE

Malvaceae

Afr, S-As  

Warme Zonen

Die Hibiscusarten umfassen an die 200Species. Kräuter, Sträucher und Bäume, die zu den subtropischen bis tropischen Floren gehören. In nördlichen Regionen werden einige als Zierpflanzen kultiviert. Das meist einjährige Kraut der Karkade wird 2 m und hoher mit aufrechten glatten Stengeln, die nur wenig verzweigt sind. Die unteren Laubblätter sind eiförmig, ganz saftiggrün mit weicher flauschiger Spreite. Am oberen Stengelteil wechselt die Form der Blätter in gestielte, drei- bis fünflappige Spreiten. Hellgelbe leuchtende Blüten stehen in lockeren Trauben am Stengelende. Der fünflappige Innenkelch wächst mit den steifborstigen Blättchen des Außenkelches zusammen und bildet nach dem Verblühen rote fleischige Kelche, die eigentlichen Karkadeblüten. Sie enthalten vor allem verschiedene Pflanzensäuren und Farbstoffe und sind beliebt als Erfrischungsgetränk.

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НIРР0РНАЁ RHAMNOIDES

SANDDORN

Elaeagnaceae

Eur, As

Der Sanddorn zählt zu den Pionierpflanzen, die im urgesteinhaltigen Sand ihre Wurzeln schlagen, dort allmählich Humus bilden. Wichtig zu seinem Gedeihen ist eine intensive Lichteinstrahlung Der holzige Strauch halt sich mit ausgreifenden Wurzeln im lockeren Sand fest. Sparrig verzweigen sich seine Triebe und bilden in langsamem Wachstum Äste mit graubrauner Rinde und immer wieder auch Dornen. Im Frühjahr erscheinen an den jungen Trieben zunächst die unscheinbaren braunen Blütenknospen. Der Wind trägt den Blutenstaub zu den weiblichen Sanddornsträuchern der Umgebung. Erst jetzt scheint der Strauch zu erwachen. An den Jungtrieben sprießen die langen schmalen grünsilbrigen Blättchen zu einem lockeren, luftigen Gewebe, das nirgends die Lichteinstrahlung behindert. An den Zweigen der weiblichen Pflanze wachsen nun, eng an den Stengel geschmiegt, die leuchtend orangegelben Scheinbeeren. Sie enthalten von allen Früchten und Beeren am meisten Vitamin C, Carotin und andere Wirkstoffe. Die Wachstumseigenheiten des Sanddorns ließen starke Bildekräfte vermuten, eine intensive Lichtbeziehung, die in vielen Heilpflanzen hochwirksame Heilkräfte hervorbringt. Ihre Konzentration ist um so höher, je mehr die Pflanze an ihrem Standort Lichtkräfte aufnehmen kann.

НIРР0РНАЁ RHAMNOIDES SANDDORN
HUMULUS LUPULUS HOPFEN

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HUMULUS LUPULUS

HOPFEN

Moraceae

Eur, As, NAm

Gemäßigte Zonen

Der Hopfen ist mit den Hanfgewächsen verwandt. An Hecken, Zäunen, Waldrändern rankt die schnellwüchsige Pflanze 2-3 m empor. Der als Bitterwürze in der Bierbrauerei verwendete Hopfen wird an 4-6 m hohen Stangengerüsten gezogen. Aus dem verzweigten Wurzelstock wachsen im Frühjahr dünne rauhe Stengel, die sich mit ankerartigen Klimmhaken an Zweigen. Ästen und Drähten festhalten. Die langgestielten gegenständigen Blätter erinnern an Weinrebenlaub, sind jedoch handförmig gelappt und am Rande spitz gezähnt. Männliche und weibliche Blüten stehen auf getrennten Pflanzen (zweihäusig) Die weiblichen bilden zapfenartige Scheinähren, die bis zur Reife kleine eiförmige Fruchtstände aus bräunlichen Schuppen bilden. Sie decken gelbe kleinkörnige Drüsen, in denen der Wirkstoff, Hopfenbittersäure, enthalten ist. Hopfenkissen galten früher als Schlafmittel.

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HYDNOCARPUS KURZII

HYDNOCARPUS

Flacourtiaceae

S-As

Verschiedene in den dichten Dschungelgebieten heimische, in vielen Ländern angebaute Hydnocarpusarten liefern das Chaulmoograöl, ein bräunliches oder gelbliches salbenartiges Fett, das mit seinem Gehalt an Fettsäuren und anderen Wirkstoffen eines der wichtigsten Mittel in der Behandlung der Lepra darstellt. Die zweihäusigen Hydnocarpusbäume haben einen dicken Stamm und lange hängende Zweige. Sie werden ca. 15 m hoch. Die Blätter sind länglich, ca. 20 cm lang, ganzrandig und vorne in einen kurzen Spitz auslaufend. Die hellgelben Blüten stehen in Trugdolden in den Blattachseln. Die braunen runden Früchte werden ziemlich groß und enthalten zahlreiche, ca. 2 cm lange eiförmige Samen, welche von einer dünnen Haut umgeben sind. Sie enthalten bis 50% des erwähnten Öles, Proteine und andere Stoffe Die Rinde enthält fiebersenkende Stoffe.

HYDNOCARPUS KURZII HYDNOCARPUS
HYDRASTIS CANADENSIS KANADISCHE GELBWURZ

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HYDRASTIS CANADENSIS

KANADISCHE GELBWURZ

Ranunculaceae

O-NAm, NO-Eur, N-As

Diese typische Waldpflanze bevorzugt Standorte in den feuchten Bergwaldern Nordamerikas auf Böden, die reichlich von abgefallenem Laub bedeckt sind. Aus einem stark bewurzelten kriechenden Rhizom treiben zirka 30-40 cm lange Blühsprosse Sie tragen zuoberst zwei handförmige tiefgelappte Blatter mit stark gesägtem Rand. Die Blätter sind dunkelgrün, 5-10 cm breit und 20-25 cm lang. Unscheinbare grünlichweiße Blüten stehen an kurzen Stielen in einer kugeligen Dolde. Die Sammelfrucht besteht aus einem Dutzend kleiner roter saftiger Beeren. Der knotige Wurzelstock, außen dunkelgraubraun, innen grünlichgelb, wird zur Gewinnung der Wirkstoffe geschnitten und getrocknet Es sind Isochinolin-Alkaloide, besonders das farblose Hydrastin und das gelbe Berberin, Harz, Stärke und wenig ätherisches Öl und Lipide Beim Kauen schmeckt die Wurzel sehr bitter.

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HYOSCYAMUS NIGER

BILSENKRAUT

Solanaceae

M + S-Eur, N-Afr, As, NAm, Aus

Wie viele Nachtschattengewächse ist auch das Bilsenkraut mit einem Habitus ausgestattet, der Misstrauen und Angst erweckt. Der alte Name Tollkraut führt in die Zeit der Hexen zurück. Diese sollen aus dem Bilsenkraut liebestoll machende Tränke gebraut haben. Bilsenkraut wächst auf Ödplätzen und an Wegrändern und bevorzugt die Nähe menschlicher Siedlungen. Aus einer spindelförmigen Wurzel wächst ein 50-80 cm hoher kantiger und stark behaarter Blühtrieb. der im oberen Teil oft stark verzweigt ist. Die zweijährige Rasse bildet im ersten Jahr nur eine Blattrosette. Die länglichovalen Blatter sind markant gebuchtet und spitzig gezähnt. Sie fallen auf durch ihre graugrüne Farbe und die samtartige Behaarung. Die trichterförmigen Kronblüten sitzen ährenförmig, auf eine Seite gewendet, am oberen Stengel, sind schmutziggelb mit braunen oder violetten Adern Die Samen sind in eine glockenförmige Deckelkapsel eingeschlossen, die sich bei der Reife öffnet. Die Wirkstoffe finden sich in den Blattern und sind jenen der Tollkirsche ähnlich. Die ganze Pflanze ist stark giftig und muss mit Vorsicht verwendet werden.

HYOSCYAMUS NIGER BILSENKRAUT
HYPERICUM PERFORATUM JOHANNISKRAUT

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HYPERICUM PERFORATUM

JOHANNISKRAUT

Hypericaceae

Eur, NW-Afr, N-As

Gemäßigte Zonen

Das Johanniskraut bevorzugt trockene, sonnige Lagen an Wiesen- und Waldrändern Der Beiname perforatum bezieht sich auf die durchsichtigen Öldrüsen der wie perforiert erscheinenden Blätter. Dieses Kraut mit seinen sehr interessanten Wirkstoffen zählt zu unseren wertvollsten und vielseitigsten Heilpflanzen Aus einem weitverzweigten Wurzelstock wachsen im Frühjahr mehrere harte, oft rötlich gefärbte Stengel 50-80 cm hoch. Sie verzweigen sich nach oben stark in die Breite, damit die am Ende stehenden Bluten möglichst viel Sonnenlicht erhalten. Die gegenständigen Blättchen, länglichoval und ganzrandig, sind am Rande mit feinen schwarzen Drüsenpunkten besetzt Wie Sonnenrädchen stehen die zahlreichen Blüten mit 5 goldgelben Kronblättchen auf spitzen grünen Kelchen, die mit schwarzroten Drüsenpunkten übersät sind Aus ihrer Mitte ragten bräunliche Staubfäden.

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ILEX AQUIFOLIUM

STECHPALME

Aquifoliaceae

M + S-Eur, NW-Afr, SW-As

Dieser 2-5 m hohe Strauch, der sich in günstigen Lagen auch zu einem Baum entwickeln kann, gehört zum Unterholz, vor allem der Buchenwälder. Am Stamm mit glatter Rinde und holzigen Ästen stehen die grünen Zweige mit den lederartigen, oberseits glänzenden, auf der unteren Seite hellgrünen länglichovalen Blätter Sie sind gewellt und tragen am Rande stachelige Spitzen In den Blattachseln erscheinen im Frühjahr die kleinen wachsweißen Blüten auf kurzen Stielen, die männlichen und weiblichen auf verschiedenen Stämmen. Im Herbst reifen die Früchte zu erbsengroßen scharlachroten Beeren. Die dekorativen Zweige wurden zu einer beliebten Marktware, so dass man die Stechpalme in vielen Gegenden durch Naturschutz vor dem Ausrotten bewahren musste Die Beeren sind giftig, nicht aber für die Vögel. Die Wirkstoffe finden sich in den jungen Blättern

ILEX AQUIFOLIUM STECHPALME
ILEX PARAGUARIENSIS MATÉ

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ILEX PARAGUARIENSIS

MATÉ

Aquifoliaceae

M-SAm

Die llexarten aus der Familie der Stechpalmengewächse sind vor allem in tropischen Ländern heimisch. Sie bilden hier 6-12 m hohe Bäume, werden aber zur leichteren Gewinnung der Blattzweige als niedere Büsche gezogen. In den ausgedehnten llexwäldern werden sie mit Messern geschnitten. Die Blatter des Mate-Baumes bilden eine 6-12 cm lange, länglichovale ledrige Blattspreite von hellgrüner Farbe Damit diese nach der Ernte nicht fermentieren und schwarz werden, müssen sie sehr rasch getrocknet werden, was über offenen Holzfeuern geschieht. Bei den größeren Sammelstellen erfolgt dann eine Nachtrocknung nach modernen Methoden. Hier werden die Blätter zu kleinen Partikeln geschnitten Mate ist eine Ärt koffeinhaltiges Nationalgetränk in vielen Teilen Südamerikas Die Blätter enthalten anregende Wirkstoffe (wie Koffein u.a.) und geben ein erfrischendes, aufmunterndes Getränk.

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INULA HELENIUM

ALANT

Asteraceae

SO-Eur, W-As, Eur, M+O-As, NAm

Der astige verdickte Wurzelstock bildet das Wirkstoffreservoir dieser üppigen, stattlichen Pflanze. Auch ihre Wirkstoffe sind dort konzentriert Im Frühjahr erscheinen große grundständige, bis 25 cm lange elliptische Blatter, und aus ihrer Mitte wachst ein robuster steifer Stengel, der sich oben verästelt und zottig behaart ist. Die oberen, länglich zugespitzten Blätter sitzen direkt am Stengel. Sie sind unregelmäßig gezähnt und auf der Unterseite grau-filzig behaart. Auffallend sind die großen gelben Blütenscheiben mit 6-8 cm Durchmesser. Sie stehen auf einer ziegelartig angeordneten Halbkugel aus Hüllblättern an den Stengelenden und in den Blattachseln Um die goldgelben Röhrenbluten in der Mitte ordnen sich die helleren schmalen Strahlenbluten. Der Alant liebt feuchte Standorte an Bachufern und Gräben und wächst nur vereinzelt. Früher wurde er als Färberpflanze und zu Heilzwecken angebaut. Die Wurzel enthält außer einem blaufärbenden Farbstoff einen der Fructose ähnlichen Zucker, das Inulin, sowie ein bitteraromatisches ätherisches Öl.

INULA HELENIUM ALANT

      


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