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Heilpflanzen und ihre Kräfte

Ein Ratgeber für Fragen der Gesundheitsmedizin auf natürlicher Basis

Heilpflanzenlexikon - Farbige Abbildungen und Beschreibungen der 247 wichtigsten Heilpflanzen

(Fortsetzung)

GRATIOLA OFFICINALIS GOTTESGNADENKRAUT

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GRATIOLA OFFICINALIS

GOTTESGNADENKRAUT

Scrophulariaceae

Eur, M + N-As

n sumpfigen Wiesen, an Bach- und Teichufern und in Torfmooren gründen die kriechenden weißen dünnen Wurzelstöcke dieser ausdauernden Staude Sie wird 20-35 cm hoch und bevorzugt warme Gegenden. Der aufrechte hohle, im oberen Teil vierkantige Stengel trägt gegenständig die sattgrünen, lanzettlich geformten Blätter, die am Rande leicht gezähnt sind. Die Blüten sitzen in den oberen Blattachseln mit einem gestielten fünfteiligen Kelch und mit einer trichterförmi gen weißgelblichen Krone, die oft rötlich gestreift ist. Die Früchte sind eiförmige . spitze Kapseln. Das blühende Kraut wird im Juli-August gesammelt. Es enthält verschiedene, teilweise giftige Stoffe, die noch sehr wenig erforscht sind und unangenehme Nebenwirkungen zeigen. Der Name Gottesgnadenkraut lässt darauf schließen, dass es in früheren Zeiten als Heilkraut sehr geschätzt war.

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GUAIACUM OFFICINALE

GUAJAKBAUM

Zygophyllaceae

Μ Am, N-S Am

Das Guajakholz spielte schon im 16. Jahrhundert, zu den Zeiten des berühmten Paracelsus, eine wichtige Rolle als desinfizierendes Heilmittel, das in zahlreichen Präparaten gegen die Syphilis eingesetzt wurde Heute wird das Harz vor allem in der Rheumabehandlung und als Abführmittel gebraucht. Der immergrüne Guajakbaum wird bis 10 m hoch Sein grunbraunes Holz ist sehr schwer und harzreich. Die Blätter stehen an holzigen Zweigen und sind zwei- bis dreipaarig gefiedert. Die .Fiederblättchen sind 3-5 cm lang, hellgrün und spitzeiförmig. Die blauen Bluten stehen in endständigen Dolden. Die eiförmige Fruchtkapsel ist 2 cm lang und dunkelbraun Zur Gewinnung des Harzes fällt man die Bäume, entfernt die Rinde und raspelt oder schneidet das faserige Holz in kleine braungrüne Stücke, die beim Lagern durch Oxydation dunkler werden.

GUAIACUM OFFICINALE GUAJAKBAUM
HAMAMELIS VIRGINIANA ZAUBERHASEL, Virginischer Zauberstrauch

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HAMAMELIS VIRGINIANA

ZAUBERHASEL, Virginischer Zauberstrauch

Hamamelidaceae

O-NAm

Der Zauberhasel aus den Wäldern der östlichen USA zeigt viel Ähnlichkeit mit dem europäischen Hasel (Corylus avellana) Es ist ein Strauch von ca. 6 m Höhe mit holzigen geraden Ästen und graubrauner Rinde Die jungen oberen Zweige sind mit braunen Sternhaaren besetzt. Die länglich-eiförmigen Blätter, beidseitig grün, glatt oder leicht behaart, sind dem buchtig gezähnten Rand entlang stark genervt. Die Bluten sitzen in den Blattachseln der oberen Zweige; ihre 4-5 leuchtendgelben Kronblätter bilden lange, teilweise eingerollte Streifen Sie erscheinen erst, wenn die Blätter abgefallen sind. Holzige, rundlich-eiförmige, den Haselnüssen ähnliche Kapseln bilden die Früchte, die erst im folgenden Frühjahr oder Sommer reifen. Medizinisch wertvoll sind die besonderen Hamamelisgerbstoffe in den Blättern und in der Rinde Die Blatter sind in vielen Arzneibüchern aufgeführt.

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HARONGA MADAGASCARIENSIS

HARONGABAUM, DRACHENBLUTBAUM

Hyperlcaceae

Madagaskar

Warme Zonen

Der dem Johanniskraut des Nordens verwandte Harongabaum oder -Strauch von 6-8 m Höhe wächst vorwiegend im feuchtheißen Klima der Insel Madagaskar Die Zweige tragen gegenständig kurz gestielte, 10-15 cm lange immergrüne ganzrandige Blätter mit stark genervter häutiger, aber dünner Spreite. Diese sind oberseits dunkelgrun, unterseits mit rostroten Sternhärchen besetzt, die auch an den Stengeln sichtbar sind. Der Blütenstand am Stengelende bildet eine mehrteilige Traube mit kleinen rostroten Blüten. Zahlreiche aufrechtstehende Staubgefäße überragen den fünfteiligen Blütenstern Die kleinen kugeligen Früchte mit dünnem Perikarp enthalten zwei längliche flache Samen. Die ganze Pflanze führt reichlich karottenroten harzhaltigen Saft, in dem das orangerote Harunganin und andere Anthrachinonderivate vorkommen Rinde, Wurzeln und Harz werden als natürliche Färbemittel verwendet.

HARONGA MADAGASCARIENSIS HARONGABAUM, DRACHENBLUTBAUM
HARPAGOPHYTUM PROCUMBENS TEUFELSKRALLE

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HARPAGOPHYTUM PROCUMBENS

TEUFELSKRALLE

Pedaliaceae

S-Afr

Die Teufelskralle, ein Name, der in anderen Ländern für andere Pflanzen verwendet wird, nimmt bei der Harpago-Art Bezug auf die holzig-verzweigte, mit Widerhaken versehene Frucht der Pflanze, die mit Teufelskrallen - je nach Phantasie -vergleichbar ist. Die Pflanze bevorzugt tiefgründigen, lehmigen Sandboden an Wegrändern, um Wasserstellen und Ödplätzen, wo die natürliche Vegetation unterbrochen ist.

Aus einer großen knolligen Hauptwurzel wachsen 100-150 cm lange, flach au dem Boden liegende Triebe. An den Sprossen stehen auf recht gestielte, gelappte fleischige Blätter In den Blattachseln erscheinen einzelne 4-6 cm lange, leuchtend rotviolette fingerhutähnliche Blüten. Die erwähnten holzigen. 10-20 cm langen Früchte liegen flach auf dem Boden Ihre Längskanten sind mit 5-8 cm langen ankerförmigen Auswüchsen und Widerhaken besetzt wie bei den Kletten. Damit werden die Fruchte durch Wildtiere weiterverbreitet Die Speicherknollen der Seitenwurzeln, 2-60 mm dick und bis 20 cm lang, die im lockeren Erdreich bis in Tiefen von 40-90 cm reichen, bilden die eigentliche Droge, die in letzter Zeit sehr an Bedeutung gewonnen hat.

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HEDEOMA PULEGIOIDES

FRAUENMINZE, AMERIKANISCHE POLEIMINZE, PENNYROYAL

Lamiaceae (=Labiatae)

O-NAm

Der in Europa verbreiteten Poleiminze ist die amerikanische Art sehr ähnlich Das einjährige Kraut treibt aus einem stark verzweigten Wurzelsystem schlanke aufrechte, leicht kantige verzweigte, 30-50 cm hohe Stengel, Die spitzovalen oder elliptischen, am Rande gesägten gegenständig angeordneten Blätter sind in den Blattachseln von kleinen Nebenblättchen begleitet. Die kleinen, kaum 5 mm langen Blüten bestehen aus einem behaarten Kelch und einer weißlich-violetten bis hellblauen Kronröhre und stehen in wenigblütigen Quirlen in den Blattachseln. Stengel und Blätter sind drüsig behaart und von graugrüner Farbe. Die Blätter riechen stark minzenartig und schmecken scharf aromatisch. Ihr ätherisches Öl enthält wenig Menthol, dagegen verschiedene Nebenwirkstoffe. In den USA war die Pflanze früher offizineil und wird auch in der Homöopathie verwendet.

HEDEOMA PULEGIOIDES FRAUENMINZE, AMERIKANISCHE POLEIMINZE, PENNYROYAL
HEDERA HELIX EFEU

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HEDERA HELIX

EFEU

Araliaceae

Eur, NW-Afr, SW-As,  NAm

Diese immergrüne Schlingpflanze wurde lange Zeit als Heilpflanze übersehen Erst in neuerer Zeit haben franzosische Apotheker Wirkstoffe entdeckt, die bei krampfartigem Husten, vor allem dem Keuchhusten, wirksam sind. Aus einem holzigen Wurzelstock wachsen runde verästelte Zweige Die drei- bis fünflappigen dunkelgrünen, auf ihrer Oberseite glänzenden und hell genervten Blätter sind lederig und winterhart Wenn die Zweige keine aufwärtsstrebenden Stützen finden, bedecken sie auch über weite Strecken den Waldboden, Die oberen Zweigenden tragen grüne, unscheinbare Blütendolden, an denen im Herbst kleine blauschwarze Beeren reifen. Sie sind giftig. Einmal mehr sollen Kinder vordem Genuss der Beeren gewarnt werden In den jungen Blättern finden wir verschiedene Saponine und teilweise noch unerforschte Wirkstoffe.

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HELICHRYSUM ARENARIUM

GELBES KATZENPFÖTCHEN, SAND-STROHBLUME

Asteraceae

Eur, W-As

Die ausdauernde Pflanze bevorzugt sandigen Grund an Weg- und Waldrändern, auf Dünen und Ödland. Dort treibt sie mehrköpfige, teil weise verholzte Wurzeln. Sie flieht nasse und kalkhaltige Erde und ist ganz auf Trockenheit eingerichtet Im Frühjahr wachsen nichtblühende Stengel, aufrecht 10-30 cm hoch, sowie dichtblättrige Blühtriebe, die wollig-filzig behaart sind. Wechselständig sind die schmalen lanzettlichen Blättchen am unteren Stengelteil angeordnet. Am Stengelende stehen dichte kleine Doldentrauben mit den kleinen gelben Blütenköpfchen, deren Hüllkelche mit trockenhautigen Schuppen besetzt sind. Man schätzt die Blütenköpfchen zur optischen Aufwertung von Teemischungen. Neuerdings hat man auch wieder ihre gallefördernde und krampflösende Wirkung in Leberund Hustenteemischungen erkannt.

HELICHRYSUM ARENARIUM GELBES KATZENPFÖTCHEN, SAND-STROHBLUME
HELLEBORUS NIGER CHRISTROSE

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HELLEBORUS NIGER

CHRISTROSE

Ranunculaceae

Μ + S-Eur

Diese Wald- und Gebirgspflanze bevorzugt Kalkböden an steinigen bis buschigen Abhängen. Ihr Name weist auf ihre Blütezeit im Winter (Christmonat) hin. Man sieht sie dann häufig als Garten- und Graberschmuck Aus einer kurzen Grundachse treiben langgestielte, ledrig glänzende oder matte dunkelgrüne Grundblätter, deren Spreite sieben- bis neunfach geteilt und am Rande gesägt ist. Die Blattstiele sind oft etwas rötlich angelaufen. An kahlen runden Blühstengeln sitzen 1-3 hellgrüne ganzrandige Hochblätter und am Stengel ende die 4-7 cm große weiße oder rötlichweiße Blüte mit fünf eiförmigen Kronblättern, die sternförmig mit vielen Staubgefäßen um den Fruchtknoten angeordnet sind. Die ganze Pflanze ist giftig. Medizinisch verwenden wir die schwarzen bis schwarzbraunen getrockneten Wurzeln. Helleborus-Präparate sollen nur vom Arzt verordnet werden.

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HERNARIA GLABRA

BRUCHKRAUT

Caryophyllaceae

Eur, N-Afr, SW-As,  NAm

 

Dieses zierliche Kraut, das mit 15-20 cm langen verzweigten Ästchen trockenen Sandboden, Heideland und Wegränder bedeckt, wird es kaum je zu großer Berühmtheit bringen, obwohl es durchaus interessante Wirkstoffe enthält Der Anbau würde sich kaum lohnen, und die Ernte von Wildpflanzen ist zu mühsam und unausgiebig. Immerhin haben Pharmazeuten und Chemiker versucht, die saponinähnlichen Inhaltsstoffe zu isolieren und daraus das Modell für ein chemisches Medikament abzuleiten.

Das Bruchkraut breitet seine fadendünnen Ästchen zu einem kreisrunden Gebilde über den Boden aus. Sie tragen die winzigen, kaum 1 cm langen lanzettlichen ganzrandigen Blättchen, die von häutigen Nebenblättchen begleitet sind In den äußeren Blattachseln stehen kleine Knäuel gelblichgrüner Blüten. Das ganze Kraut riecht nach dem Trocknen nach Kumarin.

HERNARIA GLABRA BRUCHKRAUT

      


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