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Das richtige Gewicht - Wer und was ist übergewichtig?

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Mehr als die Tatsache selbst macht der Vergleich die Menschen glücklich oder verzweifelt.

Thomas Füller (1608-1661)


Sicherlich gibt es auch soziale und persönliche Kriterien dafür, ob Sie sich selbst als dick oder dünn empfinden. Aber es gibt auch einen objektiven Maßstab, den die Mediziner anlegen und dessen auch Sie sich bedienen können. Unter »Übergewicht« versteht man üblicherweise das Gewicht, das eine festgelegte Norm übersteigt - meistens abhängig von Größe, Alter und Geschlecht. Wieviel ist »zuviel«?

Gewicht kann man auf verschiedene Weise einstufen. Das >relative Gewicht< ist Ihr Gewicht, auf eine ideale Norm bezogen. Die Graphiken А und В geben das Normalgewicht für Frauen und Männer bezogen auf ihre jeweilige Größe an.

Körpergewicht/Kilogramm

Es gibt aber noch andere Faustregeln, um festzustellen, ob Ihr Gewicht dem Durchschnitt entspricht oder nicht. Für Frauen ergibt sich ein Übergewicht, wenn sie für jeweils 2,5 cm über 1,50 m ihrer Körpergröße zu einem Grundgewicht von 45 kg weitere 2 kg addieren und das Ergebnis mit ihrem tatsächlichen Gewicht vergleichen. Bei Männern lauten die Maße: Für jeweils 2,5 cm über 1,50 m sind einem Grundgewicht von 48 kg weitere 2,7 kg hinzuzurechnen. Auf die Weise kann man recht gut errechnen, was für Ihre Größe das Normalge wicht sein sollte. Fragwürdig an dieser Beziehung Größe/Gewicht ist allerdings, dass der allgemeine Körperbau dabei nicht berücksichtigt wird. So haben z. B. die meisten Sportler so kräftige Muskeln, dass sie viel mehr wiegen, als ihrer Größe entspräche; trotzdem würde man sie nicht als dick bezeichnen. Wir alle unterscheiden uns in Knochenbau, Menge des Muskelgewebes und der Fettschichten unter der Haut; diese Eigenschaften wirken sich auf unser Gewicht aus.

Leider lassen sich von dieser Vorstellung einer durchschnittlichen Körpergröße und entsprechender -fülle anhand von Tabellen die meisten Menschen dazu verleiten, die individuellen Unterschiede im Körperbau nicht zu berücksichtigen - aber genau das ist falsch! Für jeden von uns gilt eine ganz bestimmte Kombination von Faktoren, von denen es abhängt, wieviel wir wiegen und an welchen Körperteilen unser Gewicht sich entwickelt. Das hat bereits zu Versuchen geführt, Körperfett direkt auf eine systematischere Weise zu messen. Einige dieser Methoden lassen sich nur mit komplizierten Geräten ausführen, andere hingegen können Sie selbst zu Hause ausprobieren.

Körpergewicht /Kilogramm

 

Betrachten Sie sich einmal selbst im Spiegel: Speckfalten oder auffällige Rundungen deuten offensichtlich auf Übergewicht hin. So ist ein Mann, der einen größeren Bauchumfang als Brustumfang hat, sicherlich übergewichtig. Und wenn seine Größe abzüglich seines Taillenumfangs weniger als 90 cm ausmacht, dann ist er wahrscheinlich sogar schon stark übergewichtig.

Bei einer anderen Methode geht es um die Dicke der Hautfalten, die mit Spezialinstrumenten gemessen wird. Mit deren Hilfe wird ein kleines Stück Fleisch in die Zange genommen und die entsprechende Falte gemessen. Sie können das selbst auch ohne Instrument machen, indem Sie einfach die Haut (mit dem darunterliegenden Fett) vom Muskel wegziehen und zusammendrücken. Meistens führt man diesen Hautfaltentest am Oberarm durch, und zwar an der Rückseite, etwa in der Mitte zwischen Schulter und Ellbogen, sowie unterhalb des Schulterblattes und an der Taille. Eine Falte von mehr als 2,5 cm Dicke bei Männern und mehr als 3 cm bei Frauen lässt auf Übergewicht schließen.

In letzter Zeit wurde noch eine weitere Methode entwickelt, um festzustellen, wieviel Fettgewebe der Körper eines jeweiligen Menschen enthält, und zwar beruhend auf der Tatsache, dass Fettgewebe im Wasser schwimmt, die nicht fetten Körperbestandteile dagegen untergehen. Indem man eine Person also einmal im Wasser und dann auf dem Trockenen wiegt, kann man errechnen, wieviel Fettgewebe dieser Körper speichert. Allerdings braucht man dazu spezielle Geräte- in Ihrem Swimmingpool können Sie das nicht tun.

Was ist Fett?

Fettgewebe hat eine gewisse Ähnlichkeit mit einem Sparkonto: Es ist ein Ort, wo man Vorräte für schlechte Zeiten sammelt. Fett ist nichts anderes als ein Energievorrat, der angebrochen werden kann, wenn keine Nahrung vorhanden ist. Schließlich beziehen wir unsere gesamte Energie aus der Nahrung; das Essen wird im Magen verdaut und durch die Dünndarmwände vom Körper aufgenommen. Ein Teil dieser Energie wird sofort verbraucht und der Rest in Fettgewebe angelegt. Jedes Kilogramm Fettgewebe enthält rund 3500 Kalorien an Energie. Etwa 80-95% unserer gesamten Energievorräte sind in Fettgewebe gelagert. Um unseren Vorrat an Speichermöglichkeiten zu vergrößern, brauchen wir im Prinzip nur mehr Kalorien aufzunehmen, als wir sofort verbrauchen. Allerdings ist Übergewicht nicht unbedingt der zu sich genommenen Nahrungsmenge proportional, da individuelle Unterschiede bestehen, die dazu führen, dass der eine Mensch viel leichter Fett einlagert als ein anderer. Gibt es überall Übergewicht?

Dicke Menschen gibt es auf der ganzen Welt. In manchen Kulturen und historischen Epochen (zum Beispiel im England der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts) galt eine gewisse Leibesfülle als durchaus wünschenswert. Zu anderen Zeiten hingegen, wie z. B. im alten Kreta, galt als schön nur, wer schlank war.

Eine präzise Antwort auf die Frage nach der tatsächlichen, statistisch messbaren Verbreitung von Übergewicht lässt sich kaum geben: Aufgrund der in verschiedenen Kulturbereichen herrschenden verschiedenen Geschmacksrichtungen gibt es keinen allgemein verbindlichen Maßstab. Daher versuchen also allerlei Forschungsgruppen, mittels verschiedener Definitionen von Übergewicht Daten zu sammeln. Aber es gibt bisher nur wenige Studien, die die gesamte Bevölkerung eines Landes erfassen, und lokale, meist von Volontären durchgeführte Studien lassen einen Rückschluss auf die gesamte Bevölkerung als riskant erscheinen.

Trotz dieser Hindernisse dürfen wir annehmen, dass Übergewicht ziemlich verbreitet ist, dass es als Phänomen eher im Zunehmen begriffen ist, und zwar in allen Altersgruppen.

Die Sieben-Länder-Studie

Die besten Vergleichsdaten für das Vorkommen von Übergewicht finden wir in epidemiologischen Untersuchungen der Erkrankungen der Herzkranzgefäße. Auf diese Weise kann man die Bevölkerung verschiedener Gebiete miteinander vergleichen und Beziehungen feststellen zwischen der Häufigkeit einer Krankheit und dem Auftreten anderer typischer Erscheinungen. Diese Studien können einen Kausalzusammenhang natürlich nicht beweisen : Selbst wenn ein auffallend hoher Prozentsatz der Bevölkerung mit Herzkranzgefäßerkrankungen dieser Untersuchung zufolge Vegetarier wäre oder grüne Augen hätte, so wäre das noch lange kein Beweis, dass das eine vom anderen abhängt.

In einer für unsere Ziele hilfreichen Studie wurden sieben Länder ausgewählt, die verschiedene Häufigkeit von Herzkranzgefäßerkrankungen aufweisen sowie auch verschiedene Lebensweisen, vor allem was die Ernährung betrifft. Diese sieben Länder waren Japan, Finnland, Amerika, Griechenland, Italien, Jugoslawien und die Niederlande. Von diesen Industrieländern hatte Japan die niedrigste Rate an Herzkranzgefäßerkrankungen und Finnland die höchste. Die japanische Ernährungsweise ist auch relativ fettarm, die finnische enthält im Verhältnis zu den anderen den höchsten Prozentsatz an Fett. Wenn man das durchschnittliche Gewicht verglich, stellte sich heraus, dass Übergewicht in Amerika und Italien am häufigsten vorkam, gefolgt von Finnland, gleich danach Jugoslawien, Griechenland und die Niederlande. In Japan gab es im Vergleich die wenigsten Dicken. Wir wissen aber, dass dies mehr von der Ernährungsweise abhängt als von einer Erbanlage, weil nämlich Japaner in Hawaii, die sich auf westliche Weise ernähren, im Durchschnitt bedeutend häufiger übergewichtig sind als ihre Landsleute zu Hause.

Übergewicht bei Kindern

In allen westlichen Industrieländern gibt es heute mehr dicke Menschen als noch vor einigen Jahrzehnten, und das trifft für Kinder ebenso zu wie für Erwachsene. Dabei hat man heute gerade dicken Kindern gegenüber eine ganz andere Einstellung: Babys und Kleinkinder, die unsere Großeltern noch für gesund und gut genährt gehalten hätten, gelten nach heutigem Maßstab bereits als dick. In den technologisch hochentwickelten Ländern gilt Babyspeck nicht mehr als wünschenswert, besonders seit wir wissen, dass wir damit den Grundstock für Übergewicht im späteren Leben legen. Einer Studie zufolge wurden fast 80% aller untersuchten dicken Babys übergewichtige Erwachsene, und 50% aller stark übergewichtigen Erwachsenen waren bereits als Babys dick gewesen.

Doch selbst innerhalb dieser allgemeinen Daten und Tendenzen gibt es noch enorme Unterschiede zwischen verschiedenen Gruppen, je nach Geschlecht, Alter und sozialer Zugehörigkeit.

Geschlechtsunterschiede

Welchen Unterschied macht es in diesem Zusammenhang, ob Sie ein Mann oder eine Frau sind? Bei der Geburt gibt es in Bezug auf den Fettgehalt des Körpers einen auffälligen Unterschied zwischen Personen weiblichen und männlichen Geschlechts, und dieser Unterschied bleibt das ganze Leben hindurch bestehen. Diese biologische Andersartigkeit zwischen Männern und Frauen gilt ohne Ansehen von geographischen, kulturellen und rassischen Grenzen. So besteht zum Beispiel der Körper einer 18jährigen Frau normalerweise zu 20-25% aus Fettgewebe, während für den gleichaltrigen Mann die Prozentzahl nur 15-18% lautet. Eine vor kurzem in Amerika durchgeführte breit angelegte Studie zeigt, dass mehr Frauen als Männer »stark übergewichtig« sind (mehr als 20%), während dafür mehr Männer als Frauen als »mäßig übergewichtig« bezeichnet werden (10.....19%).

Altersunterschiede

Beide Geschlechter nehmen mit steigendem Alter an Gewicht zu, aber Frauen nehmen im allgemeinen über einen längeren Zeitraum zu als Männer. Das ist offenbar biologisch so festgelegt, denn wir können diese Erscheinung sowohl in reichen wie in armen Ländern verfolgen. Wenn man also selbst sein ganzes Leben als Erwachsener das gleiche Gewicht beibehält, wird durch den Vorgang des Alters der relative Fettgehalt des Körpers sich erhöhen. Wegen der hormonellen Veränderungen in den Wechseljahren neigen Männer in mittlerem Alter genauso zu Fettansatz wie Frauen. Dennoch verringert sich statistisch der Anteil der übergewichtigen Menschen unter den über 60jährigen - möglicherweise deshalb, weil stark übergewichtige Menschen früher sterben.

Schichtenzugehörigkeit

In den meisten Gesellschaftsformen ist die Häufigkeit von Übergewicht auch abhängig von der Zugehörigkeit zu einer Schicht. Studien in den Vereinigten Staaten, in England und in Indien deuten auf einen klaren Zusammenhang zwischen gesellschaftlicher Stellung und der Entwicklung und Erhaltung von Übergewicht. In den Vereinigten Staaten und in England tritt Übergewicht vor allem in den unteren Schichten auf. In Indien, wo Übergewicht als äußeres Anzeichen des Erfolgs gilt, finden wir jedoch das Gegenteil.

Eine der Studien bemühte sich außerdem, herauszufinden, ob zwischen Schichtenzugehörigkeit und Übergewicht ein ursächlicher Zusammenhang besteht. Die Wissenschaftler stellten nicht nur die gesellschaftlich-wirtschaftliche Zuordnung des Untersuchten zur Zeit der Durchführung dieser Studie fest, sondern auch diejenige ihrer Eltern zum Zeitpunkt, da der Untersuchte selbst acht Jahre alt war. Dabei stellte sich heraus, dass jemand, dessen Eltern zu jenem Zeitpunkt der Unterschicht angehörten, im späteren Leben sehr viel stärker zum Dicksein neigte; außerdem war demzufolge Übergewicht häufiger bei sozialen Absteigern anzutreffen als bei jenen, die den Status ihrer Eltern bewahren konnten.



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