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Heilpflanzen und ihre Kräfte

Ein Ratgeber für Fragen der Gesundheitsmedizin auf natürlicher Basis

Heilpflanzenlexikon - Farbige Abbildungen und Beschreibungen der 247 wichtigsten Heilpflanzen

(Fortsetzung)

ALOE FEROX ALOE, ALOEHARZ

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ALOE FEROX

ALOE, ALOEHARZ

Liliaceae

S-Afr, S-Eur. O-Afr, N-SAm

Diese mächtige milchsaftführende Sukkulente ist mit ihrem Habitus ganz auf ein trocken-heißes Klima eingestellt. Auf einem kurzen, je nach Art auch 2-3 cm hohen Stamm mit zahlreichen Blattnarben trägt sie eine mächtige Rosette ca 50 cm langer fleischiger, spitz auslaufender Blätter, die am Rande und auf der Unterseite mit dunkelroten oder hellen Stacheln besetzt sind Aus ihrer Mitte sprießt im Januar-April ein ca. 1 m hoher Blühstengel, der dicht mit walzenförmigen Blütentrauben besetzt ist. Sie leuchten je nach Art vom feurigen Purpur bis zu Blassrot und Orange. Aus den Blättern wird der harzhaltige ausfließende Milchsaft gesammelt und mit verschiedenen Verfahren eingedickt.

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ALOYSIA TRIPHYLLA, LIPPIA CITRIODORA

ZITRONENSTRAUCH, WOHLRIECHENDES EISENKRAUT

Verbenaceae

SAm, S-Eur, NAm

Dieser bis 2 m hohe Strauch stammt aus Südamerika und wurde in nördlichen Ländern als exotische Gartenpflanze eingeführt, da der Tee mit dem erfrischenden Zitronenaroma sehr geschätzt war Die Blätter wurden dann als wohlriechendes Eisenkraut oder Verbena benannt. Mit dem gewöhnlichen Eisenkraut aber hat das wohlriechende Eisenkraut wenig Gemeinsames Zitronenstrauch, Verbena oder Verveine odorante ist die richtige Bezeichnung, die Verwechslungen ausschließt. Der Zitronenstrauch trägt die schmalen spitzen, 6-8 cm langen stark genervten Blätter in schonen Quirlen. Sie sind gelbgrün und meistens nach außen gebogen. Zerreibt man sie in der Hand, entströmt ein köstliches, erfrischendes Aroma nach Zitrone. An den Triebspitzen stehen die kleinen blassrosa Blüten in rispenförmigen Ähren. Das erfrischend-aromatische ätherische Öl ist in den Blättern konzentriert.

ALOYSIA TRIPHYLLA, LIPPIA CITRIODORA ZITRONENSTRAUCH, WOHLRIECHENDES EISENKRAUT
ALTHAEA OFFICINALIS EIBISCH, HEILWURZ

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ALTHAEA OFFICINALIS

EIBISCH, HEILWURZ

Malvaceae

SO-Eur, S+W-Eur, W-As, NO-NAm

Diese bis 1,5 m hohe Pflanze, ursprünglich in salzhaltigen Böden heimisch, gedeiht auf feuchten Ödplätzen und wird oft angebaut. Aus einer kräftigen hellgelben Wurzel sprießt ein fleischiger, unten oft holziger Stengel, wenig verzweigt. Er trägt kurzgestielte, eiförmig-breite Blätter, drei- bis fünflappig geteilt mit gesägtem Rand. Stengel und Blätter sind filzig behaart. In den Blattachseln am Stengelende finden sich die rötlichweißen Blüten mit fünf zartwandigen Kronblättern (bei der verwandten Stockrose oder Baummalve sind sie purpurrot bis dunkelviolett). Die vielen Staubgefäße tragen gelbe oder violette Staubbeutel. Die Blatter, und vor allem die Wurzeln, werden als beliebte Schleimdroge verwendet. In den dunkelvioletten Bluten der Stockrose (Althaea rosea) sind die Farbstoffe wirksam.

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AMMI VISNAGA

BISCHOFSKRAUT

Apiaceae (= Umbelliferae)

S-Eur, N-Afr, W-As

Warm gemäßigte Zonen

Aus einer weißlichen länglichen Wurzel treibt das einjährige Kraut einen aufrechten runden gerillten Stengel, der sich oben verzweigt und ca. 80-120 cm hoch wird Die bis 20 cm großen Blätter sind mehrfach gefiedert. Die große vielstrahlige Blütendolde geht von einem ästigen Boden aus und wird nicht selten von über 100 4-5 cm langen Strahlen oder Stengelchen gebildet, auf denen vielblütige Döldchen mit weißen Blüten stehen. Nach der Blütezeit verholzen die Dolden. Die kleinen, eiförmig elliptischen glatten graubraunen Früchte zerfallen beim Trocknen in zwei Teilfruchte von 1,5 bis 2,5 mm Länge. Früchte und Blätter riechen bitter-aromatisch und dienen der Gewinnung pharmakologisch interessanter Substanzen der Khellingruppe Die krampflösenden Eigenschaften gewisser Apiaceen-Wirkstoffe sind hier besonders ausgeprägt.

AMMI VISNAGA BISCHOFSKRAUT
ANETHUM GRAVEOLENS DILL

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ANETHUM GRAVEOLENS

DILL

Apiaceae ( = Umbelliferae)

SO-Eur, SW-As

Gemäßigte Zonen

Dill ist eins der vielen Kräuter, die schon in ägyptischen Papyri erwähnt werden. Der Name ist abgeleitet aus dem Norwegischen dilla = beruhigen, ein Hinweis auf ihren Ruf als Heilpflanze Der Dill wächst einjährig aus einer dünnen spindelförmigen Wurzel. Ein hohler fein gerillter Stengel mit grünen und weißen Längsstreifen wird 60-100 cm hoch Die äußerst feinen, mehrfach gefiederten Laubblätter wachsen wie feine Fäden aus einer stengelumfassenden Blattscheide, ähnlich wie beim Fenchel, nur üppiger. An den Stengelenden stehen große vielstrahlige nach oben gewölbte Blütendolden mit den kleinen gelben Blüten Die braunen elliptischen Früchte tragen markante Rippen. Sie zerfallen in zwei Teilfrüchte. In der Heilkunde verwenden wir Dillsamen wie Anis und Fenchel als Verdauungshilfe.

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ANGELICA ARCHANGELICA

ENGELWURZ

Apiacaea ( = Umbelliferae)

N + O-Eur, N-As, N-NAm

Die Engelwurz bevorzugt feuchte Standorte in Schluchten. Wäldern und in Küstengebieten und wird vielerorts angebaut. Wurzelstock und Wurzeln bilden sich gleichzeitig. Besonders die angebauten Typen bilden am Wurzelstock zahlreiche ca. 0,5 cm dicke Wurzeln Daraus entwickelt sich zunächst eine üppige Blattrosette Im zweiten bis dritten Jahr wachst ein röhriger, gerillter Stengel bis zu 2 m hoch. Die dreieckförmigen Blätter, zuunterst bis 50 cm lang, werden nach oben kleiner, sind zwei- bis dreifach gefiedert und ihr Rand spitzig gesägt. Die oberen Stiele der Fiederblätter haben bauchige Blattscheiden. Die Blütendolde bildet eine Halbkugel mit kleinen grünlichweißen Blüten, die eifrig von Insekten besucht werden In der Wurzel finden sich die bitter-aromatischen Heilwirkstoffe konzentriert. Man schrieb ihr im Mittelalter überirdische Kräfte gegen Seuchen zu. was sich im Namen ausdrückt.

ANGELICA ARCHANGELICA ENGELWURZ
ANTHEMIS NOBILIS RÖMISCHE KAMILLE, GARTENKAMILLE

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ANTHEMIS NOBILIS

RÖMISCHE KAMILLE, GARTENKAMILLE

Asteraceae/Compositae

SW-Eur, NW-Afr, Eur, NAm

Die römische Kamille bevorzugt trockene, sandige, an Kiesel reiche Böden. Die wildwachsende Art trägt einfache, die kultivierte Art gefüllte Blüten. Aus einem kleinen Wurzelstock, der Ausläufer treibt, wächst ein aufrechter, ästig verzweigter Stengel mit doppelt fiedrig gespaltenen, feinen hellgrünen Blättchen. Augenfällig sind die Blütenstande auf zahlreichen derben Stengeln mit den weißen bis schwach gelblichen Zungenblüten. Der gewölbte Blütenboden ist markig gefüllt Die ganze Pflanze wird 30-40 cm hoch und duftet stark und angenehm aromatisch. Das heilkräftige ätherische Öl ist in der Blüte konzentriert und ist jenem der echten Kamille (Matricaria chamomilla) ähnlich.

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ANTHOXANTHUM ODORATUM

WOHLRIECHENDES RUCHGRAS

Poaceae ( = Gramineae)

M + N-Eur, N-As

Gemäßigte Zonen

Auf einer ausdauernden Wurzel, die sich unterirdisch verzweigt, stehen die dünnen Stengelschäfte von 25-40 cm Höhe. An ihnen sitzen herablaufend die kurzen schmalen Blattspreiten. Die endständige Blütenrispe ist ährenförmig zugespitzt und bräunlichgrün gefärbt. Die neutralen, seitlich angeordneten Blüten bestehen aus einer Spelze, die auf der Außenseite behaart und auf der Rückseite begrannt ist Das Ruchgras verleiht den sogenannten «Heublumen», das heißt feingeschnittenem Heu, das angenehme herbfrische Aroma nach Cumarin Diese Pflanze ist hier stellvertretend für viele Gräser, die in den «Heublumen» vorkommen, aufgeführt. Indessen führen auch viele andere Gramineen Spuren von gebundenem Cumarin. Heublumenbäder und -Wickel sind eine beliebte Hellanwendung gegen rheumatische Beschwerden und zur Anregung der Durchblutung.

ANTHOXANTHUM ODORATUM WOHLRIECHENDES RUCHGRAS
ANTHYLLIS VULNERARIA WUNDKLEE

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ANTHYLLIS VULNERARIA

WUNDKLEE

Fabaceae/Papilionaceae

Eur, N-Afr, W-As, NAm

Der Wundklee wächst sehr häufig auf magerem, kalkreichem, trockenem Boden, auf Wiesen und im Ödland bis in Höhen von 2500 m ü. M. Auf einem mehrjährigen Wurzelstock stehen oft rötlich angelaufene, 10-30 cm lange Stengel. Die Grundblätter von saftig-grüner Farbe sind ungeteilt, die Stengelblätter unpaarig gefiedert Schmetterlingsblüten, 5-8. bilden die leuchtendgelben. am Stengelende stehenden Blütenköpfchen, aus denen Bienen und Hummeln den Nektar holen. Das Wort vulneraria weist auf die früher und heute noch in der Volksmedizin gebräuchliche Verwendung als Wundheilmittel hin Dank neuesten Forschungen konnten in den bis letzt wenig bekannten Blütenfarbstoffen sogenannte Flavonoide gefunden werden, hochinteressante Substanzen mit vielseitigen Wirkungen Sie sind, zusammen mit Gerbstoffen, auch im Wundklee heilsam.

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APOCYNUM CANNABINUM

AMERIKANISCHER HANF, INDIANISCHER HANF, HUNDSWÜRGER

Apocynaceae

NAm

Einige Arten dieser Familie, wie zum Beispiel der Amerikanische Hanf, führen in den Wurzeln und Stengeln Milchsaft. Dieser enthält auch die digitalisähnlichen Herzglykoside. Der Indianische Hanf findet sich häufig im Norden der USA auf Prärien, in lichten Wäldern und an Flussufern Aus einem kräftigen, den Boden wirr durchfurchenden Wurzelstock steigen jedes Jahr ca. 1 m hohe, feingliederige Stengel mit gegenständigen Blättern und Sprossen. An diesen sitzen, ebenfalls gegenständig, die linealen spitzen, bis 10 cm langen Blätter, die in ihren Formen stark variieren. An den Stengelenden stehen weißleuchtende bis rosafarbene fliederartige Blüten in aufrechten Trauben Die Fruchtkapseln enthalten seidig beschopfte Samen. Die Pflanze ist giftig, ihre Wirkstoffe werden aus den orangebraunen, innen weißlichen Wurzeln gewonnen.

APOCYNUM CANNABINUM AMERIKANISCHER HANF, INDIANISCHER HANF, HUNDSWÜRGER

      


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